Silberdikdik
Silberdikdik | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Madoqua piacentinii | ||||||||||||
Drake-Brockman, 1911 |
Das Silberdikdik (Madoqua piacentinii) ist eine Kleinantilopenart aus der Tribus der Gazellenartigen (Antilopini).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Silberdikdik ist die kleinste Art der Dikdiks. Es erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 45 bis 50 Zentimetern und eine Schulterhöhe von ca. 32 Zentimetern. Der Schwanz ist zwischen 3 und 4 Zentimetern lang. Es wird 2 bis 2,5 Kilogramm schwer. Das samtig weiche Fell ist silbrig bis gräulich. Die einzelnen Haare sind fein geringelt. Beine, Ohren und Schnauze sind sandfarben, die Nasenoberseite oft rotbraun. Die Ränder der Ohren sind schwarz.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Silberdikdik kommt in einem kleinen Verbreitungsgebiet im küstennahen, südöstlichen Somalia von Hobyo bis Mogadischu vor. Die Tiere bewohnen Dickichte, die oft vor allem von Aloen gebildet werden.[1]
Ernährung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Silberdikdik ist ein reiner Pflanzenfresser. Es ernährt sich von Trieben und Blättern von Sträuchern und von Kräutern.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Silberdikdik wurde 1911 durch den britischen Zoologen Ralph Evelyn Drake-Brockman erstmals wissenschaftlich beschrieben.[2] Der Artzusatz im wissenschaftlichen Namen ehrt den italienischen Diplomaten Renato Piacentini, der Drake-Brockman bei seiner Arbeit half.[3] Ursprünglich galt es als Unterart des Eritrea-Dikdiks (Madoqua saltiana) und bekam erst 1978 den Status einer eigenständigen Art.[4] Es gehört innerhalb der Gattung der Dikdiks zur Untergattung der Windspielantilopen (Madoqua).[5]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gefährdungsgrad ist unklar. Die Art wird in der Roten Liste der IUCN unter „zu wenig Daten vorhanden“ (data deficient) gelistet.[6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Colin P. Groves und David M. Leslie Jr.: Family Bovidae (Hollow-horned Ruminants). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 2: Hooved Mammals. Lynx Edicions, Barcelona 2011, ISBN 978-84-96553-77-4, S. 654.
- ↑ R. E. Drake-Brockman: On Antelopes of the Genera Madoqua and Rhynchotragus found in Somaliland. In: Proceedings of the Zoological Society of London, Vol. 1911, S. 977–984, 1911. (Digitalisat)
- ↑ Beolens, Watkins & Grayson: The Eponym Dictionary of Mammals. JHU Press, 2009, S. 322–323 (Piacentini).
- ↑ D. W. Yalden (1978): A revision of the dik-diks of the subgenus Madoqua (Madoqua). Monitore Zoologico Italiano, doi: 10.1080/03749444.1978.10736583
- ↑ Colin Groves und Peter Grubb: Ungulate Taxonomy. Johns Hopkins University Press, 2011, S. 1–317 (S. 108–280)
- ↑ Madoqua piacentinii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: IUCN SSC Antelope Specialist Group, 2016. Abgerufen am 8. August 2024.