Mangan(II,III)-oxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Manganoxyduloxyd)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Mangan(II,III)-oxid
_ Mn2+ 0 _ Mn3+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Mangan(II,III)-oxid
Andere Namen
  • Manganoxyduloxyd
  • Trimangantetroxid
  • rotes Manganoxid
Verhältnisformel Mn3O4
Kurzbeschreibung

dunkelrot-braunes bis schwarzes geruchloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1317-35-7
EG-Nummer 215-266-5
ECHA-InfoCard 100.013.879
PubChem 14825
ChemSpider 14140
Wikidata Q410985
Eigenschaften
Molare Masse 228,81 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,86 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1705 °C[1]

Siedepunkt

2847 °C[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[1]
MAK

0,2 mg·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Mangan(II,III)-oxid, auch Trimangantetroxid, ist ein Oxid des Mangans, in dem das Metall in den Oxidationsstufen +II und +III auftritt. Damit gehört es zur Klasse der Spinelle, welche die allgemeine Formel AB2Ch4 besitzen. A ist ein Metall in der Oxidationsstufe +II, B ein Metall mit der Oxidationsstufe +III und Ch ein Chalkogen in der Oxidationsstufe -II, meist Sauerstoff oder Schwefel.

Mangan(II,III)-oxid kommt natürlich im Mineral Hausmannit vor.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mangan(II,III)-oxid entsteht bei der Zersetzung von Mangandioxid (MnO2) bei hohen Temperaturen sowie bei der Verbrennung von Organo-Mangan-Verbindungen wie Methylcyclopentadienyl-Mangan-Tricarbonyl (MMT).

Mangan(II,III)-oxid kristallisiert in einer Spinellstruktur, die durch den Jahn-Teller-Effekt tetragonal verzerrt ist.[3]

Mangan(II,III)-oxid wird als Futtermittelzusatzstoff[4] sowie zur Herstellung von Halbleitern und magnetischen Materialien verwendet.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 1317-35-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. April 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. www.oehha.ca.gov (Memento vom 13. Oktober 2009 im Internet Archive) (PDF; 24 kB)
  3. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1614–1615.
  4. https://eur-lex.europa.eu/ (PDF)