Mangan(II)-sulfid
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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_ Mn2+ _ S2− | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Mangan(II)-sulfid | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | MnS | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
grünes oder rotes Pulver[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 87,00 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||||||||
Dichte |
3,99 g·cm−3 (22,5 °C)[2] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser (6 mg·l−1 bei 20 °C)[2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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MAK |
0,55 mg·m−3 (bezogen auf Mn)[4] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Mangan(II)-sulfid ist eine chemische Verbindung zwischen Mangan und Schwefel, die in der Natur als Mineral Alabandin oder Rambergit vorkommt. Chemisch gehört es zur Klasse der Salze, genauer der Metallsulfide.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mangansulfid kommt außer als Mineral auch als Einschluss in legierten Stählen vor, wobei sich der im Roheisen vorhandene Schwefel mit dem Mangan verbindet.[5] Das Mangansulfid verbessert die sogenannte Zerspanbarkeit. Mangansulfidhaltige Stähle lassen sich also leichter Bohren, Fräsen oder Drehen. (Siehe Zerspanbarkeit#Nichteisen-Metalle.)[6]
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]α-Mangan(II)-sulfid kann durch Reaktion einer Mangan(II)-salz Lösung (z. B. Mangan(II)-chlorid) mit einer heißen Ammoniumsulfid Lösung gewonnen werden.[1]
Die β-Modifikation kann durch Reaktion einer kalten Lösung von Mangan(II)-acetat-Tetryhydrat mit Schwefelwasserstoff dargestellt werden.[1]
Die γ-Modifikation kann durch Reaktion von Mangan(II)-hydroxid mit Schwefelwasserstoff bei 100 °C erhalten werden.[1]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mangan(II)-sulfid kommt in drei Modifikationen vor. Das grüne α-Mangan(II)-sulfid hat eine Kristallstruktur vom Natriumchlorid-Typ (a = 522,4 pm). Das rote β-Mangan(II)-sulfid hat eine Kristallstruktur vom Zinkblende-Typ (a = 560 pm). Das ebenfalls rote γ-Mangan(II)-sulfid hat eine Kristallstruktur vom Wurtzit-Typ (a = 397,6 pm, c = 643,2 pm). Da die beiden roten Modifikationen metastabil sind, wandeln sie sich im trockenen Zustand ab 200 °C mit merklicher Geschwindigkeit, schneller bei 300 °C, in die stabile grüne Modifikation um. Die roten Modifikationen unterscheiden sich von der α-Modifikation auch durch ihr magnetisches Verhalten.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mangan(II)-sulfat, MnSO4
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1587ff.
- ↑ a b c d Eintrag zu Mangansulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Mangan(II)-sulfid bei Webelements.
- ↑ Datenblatt Mangan(II)-sulfid bei Alfa Aesar, abgerufen am 29. Januar 2010 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ Hans Kurt Tönshoff, Berend Denkena: Spanen: Grundlagen. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2004, ISBN 978-3-662-09963-6, S. 132 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Fritz Klocke, Wilfried König: Fertigungsverfahren Band 1: Drehen, Fräsen, Bohren. 8. Auflage, Springer, 2008, S. 278.