Marine-Panorama
Das Marine-Panorama war eine kreisrunde Ausstellungshalle in Berlin. Das Bauwerk wurde 1891 errichtet und 1928 abgebrochen.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Marine-Panorama befand sich in Berlin-Moabit in unmittelbarer Nachbarschaft des Lehrter Bahnhofs, der Moltkebrücke und des Universum Landes-Ausstellungs-Parks und hatte die Adresse Alt-Moabit 1.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude wurde 1891 durch Baurat Ludwig Heim errichtet, nicht wie die drei anderen Berliner Panorama-Gebäude (National-Panorama, Sedan-Panorama und Panorama deutscher Kolonien) in Eisenfachwerk, sondern als massiver achteckiger Putzbau. Das erste ab Januar 1892 ausgestellte Rundgemälde, von Philipp Fleischer in München produziert,[2] stellte eine Verherrlichung des Hohenzollernhauses von der Zeit des Großen Kurfürsten bis zu Kaiser Wilhelm II. dar, weshalb das Gebäude ursprünglich Hohenzollern-Galerie hieß. Das Rundbild wurde nach einem Jahr wieder abgehängt. Anschließend wurde ab Juni 1893 das Rundbild Einfahrt in den Hafen von New York ausgestellt, gemalt von dem Münchener Marinemaler Hans Petersen.[3]
1899 wurde in dem Gebäude das Deutsche Kolonialmuseum eröffnet, das 1915 aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wurde. Im Herbst 1928 wurde das Bauwerk abgebrochen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ulrich van der Heyden: Das Deutsche Kolonialmuseum in Berlin. Ein Unikat im kaiserlichen Deutschland. In: Verein für die Geschichte Berlins (Hrsg.): Der Bär von Berlin. Berlin, Bonn 2012, S. 79–96.
- Architekten-Verein zu Berlin (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Bände 2 und 3. Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin 1896, S. 537. (Volltext in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Alt-Moabit 1 E. Dtsch. Reichsb. AG. In: Berliner Adreßbuch, 1929, 3, S. 549 (Abbruch).
- ↑ Vermischte Nachrichten. In: Carl von Lützow, Arthur Pabst (Hrsg.): Kunstchronik - Neue Folge. Band 3, Nr. 13. E. A. Seemann, Leipzig 1892, S. 233/234 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adolph Schenke: Illustrirter Führer in die Berliner Theater und hervorragenden Etablissement für die Spielzeit 1894/95. Borstell & Reimarus, Berlin 1894, S. 106. (Volltext in der Google-Buchsuche).
Koordinaten: 52° 31′ 21,5″ N, 13° 22′ 4,7″ O