Earl of Pembroke

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Earl of Pembroke ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England, benannt nach der Ortschaft Pembroke bzw. der naheliegenden Burg Pembroke Castle in Wales. Außerdem wurde auch einmal der Titel eines Marquess of Pembroke verliehen (siehe Anne Boleyn).

Familiensitz der heutigen Earls ist Wilton House in Wiltshire.

Der Titel wurde insgesamt zehnmal verliehen. Erstmals erfolgte dies 1138 durch den englischen König Stephan an Gilbert de Clare. Mit dem Aussterben dieser Linie des Hauses Clare erlosch der Titel 1185.

Die zweite Verleihung erfolgte nur vier Jahre später an Sir William Marshal aus der Familie Marshal, einen der berühmtesten und besten Ritter seiner Zeit. Dieser hatte die älteste Tochter des zweiten Earls der vorhergehenden Verleihung geheiratet. Der Titel erlosch 1245, als der letzte Sohn Marshals ohne Erben starb.

Zwei Jahre danach, also 1247, wurde der Titel zum dritten Mal kreiert, nunmehr für William de Valence, einen einflussreichen englisch-französischen Peer und Halbbruder König Heinrichs III., der Joan de Munchensi, eine Enkelin von William Marshal, geheiratet hatte. 1324 erlosch die Würde wiederum, als dessen Sohn starb.

Am 1. September 1532 machte König Heinrich VIII. seine damalige Geliebte und spätere Ehefrau Anne Boleyn zur Marchioness of Pembroke bzw. Marquess of Pembroke aus eigenem Recht – sein Großonkel Jasper Tudor war Earl of Pembroke gewesen, und Heinrichs Vater Heinrich VII. wurde hier geboren. Er erlosch, da Anne Boleyn ohne männliche Nachkommen verstarb. Hätte allerdings ihre einzige Tochter Elizabeth den Titel erben können, wäre er ohnehin mit der Krone verschmolzen.

Der Titel des heutigen Earls of Pembroke wurde 1551 in zehnter Verleihung für den Höfling William Herbert aus der Familie Herbert geschaffen. Heutiger Titelinhaber ist dessen Nachfahre William Herbert, 18. Earl of Pembroke.

Nachgeordnete Titel

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Der heutige Earl of Pembroke trägt auch den Titel Earl of Montgomery (1605), der dem jüngeren Sohn des zweiten Earls verliehen wurde, bevor er als vierter Earl of Pembroke folgte, sowie die nachgeordneten Titel Baron Herbert of Cardiff, of Cardiff in the County of Glamorgan (1551), Baron Herbert of Shurland, of Shurland auf der Isle of Sheppey in the County of Kent (1605) und Baron Herbert of Lea, of Lea in the County of Wiltshire (1861). Alle diese Titel gehören zur Peerage of England, mit Ausnahme des letzten, der zur Peerage of the United Kingdom gehört.

Liste der Earls und Marchioness of Pembroke

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Earls of Pembroke, erste Verleihung (um 1138)

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Wappen der Earls of Pembroke zweiter Verleihung

Earls of Pembroke, zweite Verleihung (1189)

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Wappen der Earls of Pembroke dritter Verleihung

Earls of Pembroke, dritte Verleihung (1247)

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Wappen der Earls of Pembroke vierter Verleihung

Earls of Pembroke, vierte Verleihung (1339)

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Wappen der Earls of Pembroke fünfter Verleihung

Earls of Pembroke, fünfte Verleihung (1414)

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Wappen der Earls of Pembroke sechster Verleihung

Earls of Pembroke, sechste Verleihung (1447)

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Earls of Pembroke, siebente Verleihung (1452)

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Earls of Pembroke, achte Verleihung (1468)

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Earls of Pembroke, neunte Verleihung (1479)

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Marquess of Pembroke (1533)

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Wappen der Earls of Pembroke zehnter Verleihung

Earl of Pembroke, zehnte Verleihung (1551)

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Titelerbe (Heir Apparent) ist sein Sohn Reginald Henry Michael Herbert, Lord Herbert (* 2012).[1]
Bis zu dessen Geburt war lange Zeit George Herbert, 8. Earl of Carnarvon (* 1958) voraussichtlicher Erbe (Heir Presumptive) beider Earlswürden, aber nicht der Baronie Herbert of Lea.

  • G. T. Clark: The Earls, Earldom and Castle of Pembroke (Tenby 1880)
  • J. R. Planche: "The Earls of Strigul" in Band X der "Proceedings of the British Archaeological Association" (1855)
  • George Edward Cokayne: The Complete Peerage, Band VI. (London, 1895).
  • Giraldus Cambrensis: Expugnatio hibernica
  • G. H. Orpen (Hrsg.): The Song of Dermot (1892).
  • W. Stubbs: Constitutional History, Kap. XII und XIV (Oxford, 1896/97).

Einzelnachweise

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  1. William Alexander Sidney Herbert, 18th Earl of Pembroke auf thepeerage.com, abgerufen am 16. September 2016.