Leidenswerkzeug

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Marterwerkzeuge Jesu)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Verspottung Christi, Fresko Fra Angelicos in Zelle 7 des Klosters von San Marco in Florenz, um 1440
Sterbebildchen von 1894 mit den Arma Christi und anderen ikonographischen Attributen
Lünette des Freskos Das Jüngste Gericht von Michelangelo: Engel halten das Kreuz und die Dornenkrone
Lünette des Freskos Das Jüngste Gericht von Michelangelo: Engel halten die Geißelsäule und einen Stab mit dem essiggetränkten Schwamm

Mit Leidenswerkzeuge (auch Passionswerkzeuge, lateinisch Arma Christi, ‚Waffen Christi‘) werden Waffen, Foltergeräte oder andere Objekte bezeichnet, die in Beziehung zum Leiden und Sterben Jesu Christi stehen. Die Darstellung der Leidenswerkzeuge in der christlichen Ikonographie ist seit dem späten Mittelalter üblich. Sie erscheinen oft auch auf Darstellungen des Jüngsten Gerichtes, des Heiligsten Herzens Jesu und der sogenannten Gregorsmesse.

Einige der Leidenswerkzeuge werden zu den sogenannten Christusreliquien gezählt. Der Überlieferung nach ließ Helena, die Mutter Konstantins des Großen, im Heiligen Land nach Gegenständen suchen, die mit dem Leiden und Sterben Christi in direktem Zusammenhang standen, allen voran das Heilige Kreuz. Reliquien wie etwa die Heilige Lanze, der Heilige Schwamm und Kreuznägel wurden etwa ab dem Jahr 1000 verehrt. Nach dem Ende der Kreuzzüge tauchte eine Fülle neuer Reliquien auf und weitere, nachdem die Leidenswerkzeuge seit dem ausgehenden 14. Jahrhundert vermehrt Gegenstand der Andachtsliteratur und Frömmigkeit geworden waren.[1] Da die Passionswerkzeuge als Waffen zur Überwindung von Sünde und Tod angesehen werden, gelten sie auch als Siegeszeichen. Dargestellt werden vor allem:

Verbreitet mitdargestellt werden auch:

Commons: Arma Christi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gertrud Schiller: Iconography of Christian Art. Band 2: The Passion of Jesus Christ. Lund Humphries, London 1972, ISBN 0-85331-324-5.