Gustav Schade Maschinenfabrik

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Fördermaschine der Firma Gustav Schade auf dem Gelände der Zeche Zollverein Essen

Die Gustav Schade Maschinenfabrik war ein Fördertechnikunternehmen in Dortmund. Die Fabrik produzierte und lieferte Fördergeräte und Transportbänder für den Bergbau im Ruhrgebiet. Die Maschinen fanden sich auf allen Zechen des Ruhrgebiets, so auch auf der Zeche Zollverein. Das Unternehmen wurde 1880 gegründet, firmierte dann unter dem Namen SCHADE Lagertechnik GmbH (AUMUND Group) und wurde 2001 in die AUMUND Unternehmensgruppe integriert. Firmensitz ist aktuell Gelsenkirchen.

Firmengeschichte

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Gegründet wurde die Fabrik für Aufbereitung und Bergbau von Gustav Schade 1880 als kleiner Schmiede- und Schlosserei-Betrieb in der Löwenstraße 6.[1] Bereits zur Zeit des Ersten Weltkriegs waren am Block „Friedrich-Wilhelm“ über 100 Leute beschäftigt. Nach dem Krieg wurde das neue Werk in Schüren erbaut. Über eine Bahnverbindung war das Unternehmen mit dem Betriebsteil Phoenix-Ost der Hoesch AG verbunden und bezog von dort Stahl.[2]

Während des Zweiten Weltkriegs zählte die Fabrik zu den Herstellern von Waffen, Munition und Gerät.[3] Bei Luftangriffen diente den Mitarbeitern ein mittlerweile befüllter Stollen in einigen hundert Metern Entfernung als Schutz. 1950 waren 400 Betriebsangehörige beschäftigt.[2]

Im Jahre 2001 wurde das Unternehmen von der Aumund Gruppe übernommen. Die Werksanlagen wurden 2006 mit Ausnahme der ehemaligen Hauptverwaltung abgerissen, das Gelände wurde für eine Wohnbebauung vorbereitet. Seit Herbst 2007 wird das Gelände vorwiegend mit Einfamilienhäusern bebaut, die neu geschaffenen Straßen auf dem Gelände heißen Gustav-Schade-Weg und Lorenweg. Die ehemalige Hauptverwaltung wurde 2023/24 ebenfalls durch einen Neubau ersetzt, blieb aber Geschäftssitz des Ingenieurbüros Schmidt & Theißen GbR mit Schwerpunkt Anlagenbau und Fördertechnik.[4]

  • Gustav Schade. In: Wilhelm Hölling; Friedrich August Pinkerneil: Die deutsche Bergwirtschaft der Gegenwart. Festgabe zum Deutschen Bergmannstag 1928. Herausg. von der Fachgruppe Bergbau im Reichsverband der Deutschen Industrie, Verlag R. Hobbing, 1928, S. 25 f.
  • Gustav Schade, Maschinenfabrik für Aufbereitung und Bergbau. In: Die Maschinen-Industrie im Deutschen Reich. Wirtschaftsgruppe Maschinenbau der Reichsgruppe Industrie, Hoppenstedt & Co., 1943, S. 99.
  • Gustav Schade Maschinenfabrik. In: Von der toten zur lebendigen Stadt. Fünf Jahre Wiederaufbau in Dortmund. Stadt Dortmund, Dortmund 1951.
Commons: Gustav Schade Maschinenfabrik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Schade, Gustav, Schmiede und Schlosserei. In: Dortmunder Adreß-Buch für das Jahr 1894.
  2. a b Gustav Schade Maschinenfabrik. In: Wiederaufbau Firmen. Bunker Dortmund – Erforschung und Dokumentation von Luftschutzanlagen in Dortmund.
  3. Hersteller-Zahlencode des Heeres: 55 e, siehe Johannes Preuss: Zahlencode-System des Heeres von 1925 bis 1940. Kennziffern für die Hersteller neu gefertigter Waffen, Munition und Gerät. Journal-Verlag, 200, S. 88. ISBN 978-3-935-21019-5
  4. Schmidt & Theißen GbR. Abgerufen am 10. Dezember 2024.

Koordinaten: 51° 29′ 52″ N, 7° 31′ 48″ O