Masson-Goldner-Trichrom-Färbung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Masson-Goldner-Trichromfärbung)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Masson-Goldner-Färbung glatter Muskulatur

Die Masson-Goldner-Trichrom-Färbung ist eine histologische Trichrom-Färbungsmethode.[1]

Die meisten Varianten der Masson-Goldner-Färbung erzeugen rot gefärbtes Keratin und Muskelfasern, blaues oder grünes Kollagen und Knochen, rosa Zytoplasmata und braun-schwarze Zellkerne. Die zu färbenden Objekte werden nach der Fixierung zur Färbung der Zellkerne in Eisen-Trioxyhämatein nach Hansen getaucht. Anschließend erfolgt die zytoplasmatische Färbung mit Säurefuchsin und Ponceau 2R in wässriger Essigsäurelösung. Die nächste Lösung enthält Phosphorwolframsäure. Abschließend werden die Proteinfasern mit Lichtgrün SF oder Fast Green FCF gefärbt. Alternativ kann auch eine Blaufärbung mit Methylenblau, Wasserblau oder Anilinblau verwendet werden. Der Zusatz von Orange G dient zur Färbung der Erythrozyten.

In der Masson-Goldner-Trichrom-Färbung wird im Vergleich zur Masson-Trichrom-Fãrbung anstatt Eisen-Trioxyhämatein nach Hansen Hämatoxylin nach Weigert verwendet, die anderen Farblösungen sind in der Masson-Variante konzentrierter, anstatt Phosphorwolframsäure wird dort Phosphormolybdänsäure eingesetzt und sie enthält kein Orange G. Die Lillie-Trichrom-Färbung verwendet als roten Farbstoff Biebricher Scharlach. Die Masson-Trichrom & Verhoeff-Färbung ist eine Färbekombination, die zur Färbung von Blutgefäßen und zur Unterscheidung von Arterien und Venen verwendet wird, da die Verhoeff-Färbung Elastin schwarz färbt.[2]

Die Masson-Goldner-Trichrom-Färbung wurde 1938 von Jacques Goldner entwickelt.[3] Sie ist eine Weiterentwicklung der Masson-Trichrom-Färbung.[4]

  • J. Bancroft, M. Gamble: Theory and Practice of Histological Techniques. 6. Auflage, Churchill-Livingstone, London 2008.
  • B. Bricegirdle: A History of Microtechnique. 2. Auflage, Science Heritage Ltd, Chicago 1986.
  • F. L. Carson: Histotechnology A Self Instructional Text. 2. Auflage, ASCP Press, Chicago 1997.
  • D. Sheehan, B. B. Hrapchak: Theory and Practice of Histotechnology. 2. Auflage, Mosby, St. Louis 1980.
  • Bryan D. Llewellyn: Differential Staining With Acid Dyes. PDF.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Y. Wang, P. Spencer: Evaluation of the interface between one-bottle adhesive systems and dentin by Goldner's trichrome. In: American journal of dentistry. Band 18, Nummer 1, Februar 2005, ISSN 0894-8275, S. 66–72, PMID 15810485.
  2. Masson Trichrome & Verhoeff Stain. vetmed.vt.edu. URL: Masson Trichrome & Verhoeff Stain (Memento vom 27. September 2011 im Internet Archive). Accessed on: August 20, 2009.
  3. Jacques Goldner: A modification of the masson trichrome technique for routine laboratory purposes. In: Am J Pathol. (1938), Band 14, Ausgabe 2, S. 237–243. PMC 1964940 (freier Volltext).
  4. P. Masson: Some histological methods; trichrome stainings and their preliminary technique. In: J. Tech. Methods (1929), Band 12, S. 75–90.