Maximilian Dasio
Maximilian Dasio (* 28. Februar 1865 in München; † 17. August 1954 in Oberammergau) war ein deutscher Maler und Medailleur.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maximilian Dasio studierte an der Münchner Kunstakademie. Ab 1891 übte er eine selbständige künstlerische Tätigkeit aus, leitete eine Privatschule für grafische Künste und Kunstgewerbe und war von 1896 bis 1901 Lehrer an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins. 1902 wurde er Professor an der Königlichen Kunstgewerbeschule München, 1910 Regierungs- und Studienrat im Königlichen Ministerium des Inneren für Kirchen- und Schulangelegenheiten in Bayern und 1920 Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maximilian Dasio gilt zusammen mit Rudolf Bosselt, Georg Roemer und Benno Elkan als ein Wiederbegründer der Medaillenkunst in Deutschland. Er modellierte seine Gußportraits in der Art der Renaissance. Seine wichtigsten Prägemedaillen schuf er als Autodidakt[1] mit direkt gravierten Stempeln, ohne den Gebrauch einer Reduktionsmaschine.[2]
In der Zeit der Weimarer Republik wurden mehrere offizielle Gedenkmünzen sowie die Wertseite der Kursmünze zu 5 Reichsmark nach Entwürfen Dasios geprägt.[3]
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Wertseite der 5 RM Kursmünze, geprägt von 1927 bis 1933.
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100 Jahre Bremerhaven. Gedenkmünzen zu 3 und 5 RM von 1927.
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1000 Jahre Nordhausen. Gedenkmünze zu 3 RM von 1927.
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300. Jahrestag des Brandes Magdeburgs. Gedenkmünze zu 3 RM von 1931.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Teufel. (Mappenwerk mit zwanzig Variationen in Holzschnitten) Verlag Die Heimkehr, München-Pasing 1919 (handgedruckt auf Bütten; 50 nummerierte Exemplare)
Bekannte Schüler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marie von Geldern-Egmond
- Otto Geigenberger
- Friedrich Jossé
- Anton Kerschbaumer
- Carl Kunst
- Berta Katharina Lassen
- Josef Mauder
- Clara Möller-Coburg
- Gabriele Münter
- Else Oppler-Legband
- Karl Friedrich Roth
- Ottomar Starke
- Hans Rudi Erdt
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Margarete Galland: Dasio, Max. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 519 f. (Digitalisat).
- Gabriele Hefele: Maximilian Dasio (1865–1954) Münchner Maler, Medailleur und Ministerialrat. In: Weltkunst, Jg. 55 (1985), Heft 20, S. 3034f.
- Ingrid S. Weber: Maximilian Dasio 1865–1954. Münchner Maler, Medailleur und Ministerialrat. Staatliche Münzsammlung, München 1985, ISBN 3-9800744-1-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Maximilian Dasio im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Maximilian Dasio, Geburtstagsschrift 1920
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Prof. Maximilian Dasio. Künstler. Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst e. V., abgerufen am 2. November 2015.
- ↑ L. Forrer: Biographical Dictionary of Medallists. Dasio, Maximilian. Volume VII. Spink & Son Ltd, London 1923, S. 205.
- ↑ Paul Arnold et al.: Großer Deutscher Münzkatalog von 1800 bis heute. 26. Auflage, Battenberg Gietl Verlag, Regenstauf 2010, S. 534, 545, 548 und 550.
Personendaten | |
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NAME | Dasio, Maximilian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Medailleur |
GEBURTSDATUM | 28. Februar 1865 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 17. August 1954 |
STERBEORT | Oberammergau |