Mannitolhexanitrat

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Strukturformel
Mannitolhexanitrat
Allgemeines
Name Mannitolhexanitrat
Andere Namen
  • Nitromannit
  • Dilangil
  • Hypertenain
  • Manex
  • Manitrin
  • Maxitat
  • Medemanol
  • Nitranitrol
  • MHN
  • (2R,3R,4R,5R)-Hexan-1,2,3,4,5,6-hexol-1,2,3,4,5,6-hexanitrat
Summenformel C6H8N6O18
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 15825-70-4
EG-Nummer 239-924-6
ECHA-InfoCard 100.036.280
PubChem 61818
Wikidata Q1890796
Eigenschaften
Molare Masse 452,16 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,604 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

112 – 113 °C[2]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[1]
  • löslich in Aceton, Diethylether und heißem Ethanol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 200
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Mannitolhexanitrat oder auch Nitromannit ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Salpetersäureester und ein selten gebrauchter Sprengstoff. Es kann sowohl als Initialsprengstoff als auch als Hauptladung verwendet werden. Aufgrund seiner geringen Stabilität wird es in Europa nicht verwendet, da man es durch andere stabilere Sprengstoffe ersetzen kann. Nur in den USA hat es eine gewisse Bedeutung als Sprengkapselfüllung erlangt. Es wird mit Ammoniumcarbonat stabilisiert und muss absolut säurefrei sein, da es sonst spontan detonieren kann.

Gewinnung und Darstellung

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Es wird durch die Veresterung von Mannitol mit Salpetersäure gewonnen. Hierzu wird Mannit in kalter konzentrierter Salpetersäure gelöst und danach mit konzentrierter Schwefelsäure ausgefällt.[2]

Mannitolhexanitrat bildet farblose kristalline Nadeln, die bei 112 bis 113 °C schmelzen.[2] Die Standardbildungsenthalpie ΔfH0solid beträgt −708,8 kJ·mol−1,[4] die Verbrennungsenthalpie ΔcH0solid −2936 kJ·mol−1.[4]

Explosionskenngrößen

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Mannitolhexanitrat ist ein explosionsgefährlicher Stoff. Er ist im Sprengstoffgesetz in der Liste der einheitlich explosionsgefährlichen Stoffe enthalten, für die das Gesetz in vollem Umfang gilt.[5] Wichtige Explosionskennzahlen sind:

Neben seiner Anwendung als Sprengstoff dient es in der Medizin als gefäßerweiterndes Mittel bei Angina pectoris.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Eintrag zu Mannithexanitrat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e f g h i j k J. Köhler, R. Meyer, A. Homburg: Explosivstoffe. 10., vollst. überarb. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-32009-7.
  3. Eintrag zu Mannitol hexanitrate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. a b G. R. Handrick: Report of the study of pure explosive compounds. Part IV: Calculation of heat of combustion of organic compounds from structural features and calculation of power of high explosives. In: Report C-58247 for the Office of the Chief of Ordnance, contract DA-19-020-ORD-47 by the Arthur D. Little, Inc. Cambridge, MA, 1956, S. 467–573.
  5. L. Roth, U. Weller: Gefährliche Chemische Reaktionen. ecomed Verlag, 64. Ergänzungslieferung, 8/2011.
  6. a b Klapötke, T.M.: Energetic Materials Encyclopedia, de Gruyter, Berlin/Boston 2018, ISBN 978-3-11-044139-0, S. 281.