Meşəli

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Meşəli
Լեսնոյ / Lesnoj
Staat: Aserbaidschan Aserbaidschan
Rayon: Xocalı
Koordinaten: 39° 53′ N, 46° 35′ OKoordinaten: 39° 53′ 17″ N, 46° 34′ 47″ O
Zeitzone: AZT (UTC+4)
Kfz-Kennzeichen: 26
 
Gemeindeart: Dorf (kənd)
Meşəli (Aserbaidschan)
Meşəli (Aserbaidschan)
Meşəli

Meşəli (armenisch Լեսնոյ Lesnoj), eingedeutscht Meschäli, ist ein Dorf im Rayon Xocalı von Aserbaidschan.

Geographische Lage und Geschichte

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Meşəli befindet sich ca. 18 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Xocalı.

In der Sowjetzeit gehörte der Ort zur Autonomen Oblast Bergkarabach und in dieser zum Rayon Xocalı.

Während des Bergkarabachkriegs wurde Meşəli am 23. Dezember 1991 von bewaffneten armenischen Einheiten besetzt. Dabei kam es zu einem Massaker, bei dem 25 Zivilisten ermordet und 14 weitere verletzt wurden. Bis zu 360 Dorfbewohner mussten ihre Heimatorte verlassen.[1] Das russische Menschenrechtszentrum Memorial berichtete über eine exzessive Gewaltanwendung der Angreifer gegen die Zivilbevölkerung.[2] Nach Ende des Krieges gehörte der Ort zur international nicht anerkannten Republik Arzach und wurde in dieser von der Provinz Askeran verwaltet.

Nach der aserbaidschanischen Offensive gegen Arzach vom 19. auf den 20. September 2023 erlangten die aserbaidschanischen Streitkräfte die Kontrolle über das Dorf zurück.

Anfang November 2023 wurde der ethnische Armenier Wagif Chatschatrjan, dem eine Teilnahme am Massaker vom 23. Dezember 1991 vorgeworfen wird, von einem Gericht in Baku zu 15 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.[3] Die Rechtmäßigkeit von Prozess[4] und Urteil ist allerdings zwischen der armenischen und aserbaidschanischen Seite umstritten[5], auch internationale und kritische aserbaidschanischem Analysten beobachteten Ungereimtheit, die Zweifel an der Unvoreingenommenheit des Urteils nährten[6], das möglicherweise fabriziert ist.[7]

Einzelnachweise

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  1. Антон Гребенников: Суд в Баку приговорил жителя Карабаха к 15 годам лишения свободы. In: Парламентская газета. 7. November 2023, abgerufen am 26. November 2023 (russisch).
  2. Доклад Правозащитного Центра «Мемориал» о массовых нарушениях прав человека, связанных с занятием населенного пункта Ходжалы в ночь с 25 на 26 февраля 1992 г. вооруженными формированиями. In: Memorial. 1. Juli 1992, abgerufen am 26. November 2023 (russisch).
  3. Карабахскому боевику Вагифу Хачатряну вынесен приговор. 7. November 2023, abgerufen am 26. November 2023 (russisch).
  4. Armenien verurteilt die Herausnahme Chatschatrjans aus einem vorher von Armenien und Aserbaidschan namentlich genehmigten Evakuierungstransport unter der Schirmherrschaft des Internationalen Roten Kreuzes als „Entführung“ unter Verletzung internationaler Rechtsnormen, vgl. Meldung auf News.am (4. August 23)
  5. Hauptbelastungszeuge im Prozess war der Teilnehmer am Ersten Bergkarabachkrieg auf aserbaidschanischer Seite, Asai Karimow, der angab, den Täter mit dem Spitznamen „Vladik“ wiedererkannt zu haben, während seine Familie bestreitet, dass Wagif Chatschatrjan jemals diesen Spitznamen trug, vgl. Report auf Aravot.am vom 9. September 2023, Karimow beteuert, dass sich die beiden Männer gegenseitig erkannt hätten, vgl. Bericht auf JAM.news vom 6. September 2023.
  6. Das von der Columbia University getragene Portal Eurasianet betonte, dass Aserbaidschan vorher nie einen Haftbefehl gegen Chatschatrjan erlassen hatte, von dem nur bekannt ist, dass er im Ersten Bergkarabachkrieg Chauffeur eines Kommandanten war, dass ein „Beweisfoto“ tatsächlich erst drei Jahre nach dem Massaker entstanden war, und dass gegen viele Männer im Alter der Kriegsbeteiligung auch fabrizierte Prozesse angestrengt wurden. Auch der aserbaidschanische Analyst Tural Hamid hält seine Schuld für möglich, erwartet vom Gericht aber keine objektive Prüfung des Vorwurfs, vgl. Bericht auf Eurasianet vom 31. Juli 2023.
  7. Das amerikanische Lemkin-Institut für Genozidprävention verurteilte das Urteil als politisch motiviert und fabriziert, vgl. Meldung auf News.am 14. November 2023