Spitzwegerich-Gallenrüssler
Spitzwegerich-Gallenrüssler | ||||||||||||
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Spitzwegerich-Gallenrüssler (Mecinus pascuorum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mecinus pascuorum | ||||||||||||
(Gyllenhal, 1813) |
Der Spitzwegerich-Gallenrüssler (Mecinus pascuorum) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer sind 1,5 bis 2,1 Millimeter lang.[1] Ihr Körper ist schwarz. Sie besitzen eine rundlich-ovale Gestalt. Die Femora sowie die Spitze des Klauengliedes und die Klauen sind angedunkelt, ansonsten sind die Beine gelbbraun gefärbt.[1] Die Fühler sind ebenfalls gelbbraun gefärbt, mit Ausnahme der angedunkelten Fühlerkeulen.[1] Die Flügeldecken weisen eine doppelte, anliegende und abstehende Behaarung auf.[1] Zwischen dem 3. und 8. Punktstreifen befindet sich in der hinteren Hälfte der Flügeldecken ein rötlicher bis dunkelbrauner Schrägfleck.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer sind in Europa weit verbreitet.[2] Im Norden reicht das Vorkommen der Art bis nach Süd-Skandinavien und nach England. Im Süden erstreckt sich das Verbreitungsgebiet über den Mittelmeerraum, im Osten über den Nahen Osten bis in den Kaukasus.[2][1] Auf den Kanarischen Inseln und auf den Azoren ist die Art ebenfalls vertreten.[2] Mecinus pascuorum gilt in Mitteleuropa als die häufigste Art der Gattung Mecinus.[1]
In Nordamerika wurde die Art eingeschleppt. Erste Funde datieren aus dem Jahr 1956.[3] Mecinus pascuorum hat sich im Südosten von Kanada, in British Columbia sowie in verstreuten Gebieten der Vereinigten Staaten etabliert.[3]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer beobachtet man von März bis August.[1] Die monophage Käferart nutzt als Wirtspflanzen Vertreter der Wegerichgewächse (Plantaginaceae), insbesondere den Spitzwegerich (Plantago lanceolata).[4][1][3] Die Larven fressen die Samen in den reifenden Früchten.[4] Die Verpuppung findet im Blütenstand statt.[4]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[5]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wurde 1813 von Leonard Gyllenhaal unter dem Namen Rhynchaenus pascuorum Gyllenhal, 1813, wissenschaftlich beschrieben. Neben dieser Bezeichnung finden sich in der Literatur folgende Synonyme:[2][3][4]
- Gymnetron pascuorum (Gyllenhal, 1813)
- Gymnaetron pascuorum (Gyllenhal, 1813)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i Arved Lompe: Bestimmungstabelle Mecinus. coleonet.de, abgerufen am 3. Januar 2020.
- ↑ a b c d Mecinus pascuorum bei Fauna Europaea. Abgerufen am 3. Januar 2020
- ↑ a b c d Species Mecinus pascuorum. bugguide.net, abgerufen am 3. Januar 2020.
- ↑ a b c d Mecinus pascuorum. bladmineerders.nl, abgerufen am 3. Januar 2020.
- ↑ Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mecinus pascuorum bei www.eakringbirds.com
- Mecinus pascuorum bei www.naturespot.org.uk
- Mecinus pascuorum bei www.biolib.cz
- www.kerbtier.de