Rostkreischeule
Rostkreischeule | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Rostkreischeule (Megascops ingens) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
| ||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Megascops ingens | ||||||||||
(Salvin, 1897) |
Die Rostkreischeule[1] (Megascops ingens, Synonym: Otus ingens), auch Salvinkreischeule, Salvin-Kreischeule oder Salvineule genannt,[2] ist eine Art aus der Familie der Eigentlichen Eulen. Sie kommt in zwei Unterarten ausschließlich in Südamerika vor.
Erscheinungsbild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit einer Körpergröße von etwa 25 bis 28 Zentimetern ist die Rostkreischeule innerhalb ihrer Gattung eine große Art.[3] Die Federohren sind verhältnismäßig klein und gelbbraun. Die Körperoberseite ist rötlich braun bis dunkelbraun mit einer dunkleren Sprenkelung. Der Gesichtsschleier ist ockerfarben bis blass braun. Eine auffällige, dunkle Begrenzung des Gesichtsschleiers, wie man sie bei anderen Eulenarten häufig findet, fehlt bei der Rostkreischeule. Die Läufe sind bis zu den Zehen befiedert.
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen unter anderem mit der Kolumbien-Kreischeule, die der Salvin-Eule in der Größe gleicht. Bei dieser Kreischeule ist jedoch der untere Teil der Läufe nicht befiedert. Außerdem sind deren Augen dunkelbraun. Die Zimtkreischeule gleicht der Rostkreischeule im Erscheinungsbild, ist aber um 15 Prozent kleiner. Die Nebelwald-Kreischeule ist auf der Körperunterseite auffälliger gezeichnet und der Weißkehl-Kreischeule fehlen Federohren.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verbreitungsgebiete der Rostkreischeule sind die Osthänge der Anden von Venezuela bis Ecuador, Peru und dem Norden von Bolivien. Die Rostkreischeule ist ein Standvogel. Sie besiedelt feuchte Wälder mit großem Epiphytenreichtum. Die Höhenverbreitung reicht von 1.200 Meter bis 2.500 Meter über NN.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rostkreischeule ist ausschließlich nachtaktiv. Sie übertagt zwischen Epiphyten auf dicken Ästen und sitzt häufig in Nähe des Baumstammes. Die Nahrung besteht aus Insekten und Spinnen sowie kleineren Wirbeltieren. Sie brütet vermutlich in Baumhöhlen. Ihre Fortpflanzungsbiologie ist ansonsten weitgehend unerforscht.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihr Verwandtschaftsverhältnis zu den anderen Kreischeulen-Arten ist weitgehend unerforscht. Vermutlich ist sie aber mit der Kolumbien-Kreischeule, der Nebelwald-Kreischeule und der Zimtkreischeule eng verwandt.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ H. Barthel, C. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, C. Hinkelmann, F. D. Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. In: Deutsche Ornithologen-Gesellschaft (Hrsg.): Vogelwarte. 3. Auflage. 60, Sonderheft, 2022, ISSN 0049-6650, doi:10.17617/2.3418299 (mpg.de [PDF; 4,7 MB]).
- ↑ Rostkreischeule (Megascops ingens) bei Avibase; abgerufen am 16. September 2024.
- ↑ König et al., S. 296.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Megascops ingens in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2024.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2023. Abgerufen am 1. November 2024.
- Rostkreischeule (Megascops ingens) bei Avibase
- Rostkreischeule (Megascops ingens) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Rostkreischeule (Megascops ingens)
- Rufescent Screech Owl (Megascops ingens) in der Encyclopedia of Life. (englisch).