Kaprußmeise

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Kaprußmeise

Kaprußmeise (Melaniparus afer), Jungvogel

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Meisen (Paridae)
Gattung: Melaniparus
Art: Kaprußmeise
Wissenschaftlicher Name
Melaniparus afer
(Gmelin, 1789)
Kaprußmeise

Die Kaprußmeise (Melaniparus afer, Syn.: Parus afer) ist eine Vogelart aus der Familie der Meisen (Paridae).[1][2]

Die Art wurde als konspezifisch mit der Somalirußmeise (Melaniparus thruppi), der Miomborußmeise (Melaniparus griseiventris) oder der Akazienrußmeise (Melaniparus cinerascens) angesehen.

Verbreitungsgebiet der Kaprußmeise

Der Vogel kommt in Lesotho, Namibia und Südafrika vor.

Der Lebensraum umfasst trockenes Dornengebüsch, Karoo-Halbwüste, offenes, felsiges Gelände mit Schluchten, trockene Flusstäler von 400–945 in der Provinz Nordkap, von 1220 bis 1320 in Namibia und bis 2745 in Lesotho.[3]

Der Artzusatz bezieht sich auf Afrika.[4]

Diese Meise ist ein Standvogel, örtliches Umherziehen kommt vor.

Die Art ist 14–15 cm groß und wiegt 17–22 g, eine ziemlich große, dunkelgraue Meise mit Schwarz an Kopf und Brust und weißen Wangen. Das Männchen ist von der Stirn über den Scheitel bis unter die Augen und im Nacken schwarz, in frischem Federkleid leicht bläulich glänzend. Der Nackenfleck ist bräunlich oder gräulich-weiß. Die Oberseite ist grau oder bräunlich-grau, die längsten Oberschwanzdecken haben schwärzliche Spitzen, der Schwanz ist tiefschwarz, alle Federn haben weißliche Spitzen, die äußersten auch weißliche Ränder. Die Flügeldecken sind dunkel graubraun, die Flugfedern sind schwärzlich-grau. Wangen, Ohrdecken und Nackenseiten sind grauweiß. Kehle und Kinn bis unter die Ohrdecken sind schwarz, ebenso die Mitte der oberen Brust, mit leichtem blauen Glanz an Kehle und Brust. Die Unterseite hat mittig nach hinten zu auslaufend Schwarz, seitlich Weiß rosa überhaucht, die Flanken sind blass gelbbraun, die Unterschwanzdecken dunkler mit blassen Spitzen. Die Iris ist dunkelbraun bis schwarz, der Schnabel schwarz, die Beine sind grau, blaugrau oder schwarz.

Weibchen sind etwas brauner am Scheitel, die schwarze Brustlinie ist schmaler. Jungvögel sind brauner am Scheitel, matter braun auf der Oberseite, dunkler braun am Schwanz mit schmaleren weißlichen Federspitzen.

Die Art unterscheidet sich von der Akazienrußmeise (Melaniparus cinerascens) durch den braun-grauen, nicht blau-grauen Rücken, die gelbbraunen nicht grauen Flanken und Bauchseite sowie den gelbbraunen und nicht weißen Nackenfleck, von der Miomborußmeise (Melaniparus griseiventris) auch durch den kürzeren Schwanz, den gelbbraunen oder graufarbenen Nackenfleck.[3][5][6]

Geografische Variation

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Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][7]

Die Lautäußerungen bestehen aus einer Folge dünner und zischender „tsi-cha-cha-cha“ oder „tsisisi-cha-cha-cha-cha“, auch als „chiree-wuu-wuu“ oder „swit-weeuu-weeuuz“ beschriebener Laute und sind mitunter denen der Akazienrußmeise sehr ähnlich. Der Alarmruf ist ein harsches „tchip-tchre-tchre-tchre-tchre-tchre-tchre-tchre…“, etwas weicher als der der Sambesi-Rußmeise (Melaniparus niger).[3][5]

Die Nahrung besteht aus kleinen Wirbellosen, besonders Hautflüglern, Ameisen, Käfern, Spinnentieren und Schmetterlingslarven bis 4 cm Länge, auch aus Früchten von Bocksdornen. Gejagt wird meist paarweise oder in kleinen Gruppen, aber auch in gemischten Jagdgemeinschaften im Blattwerk, auch in der Rinde, auch meisentypisch mit dem Kopf nach unten an Ästen und Zweigen.

Die Brutzeit liegt zwischen August und März, möglicherweise kommen auch Bruthelfer vor. Das Nest wird von beiden Elternvögeln angelegt in einer Höhe in Felsen, alten Steinwänden, Uferböschungen oder Zaunpfählen, auch mal in Bäumen, sofern vorhanden. Das Gelege besteht aus 2–5 Eiern, die etwa 14 Tage bebrütet werden.[3][5]

Gefährdungssituation

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Der Bestand gilt als „nicht gefährdet“ (Least Concern).[8]

Commons: Kaprußmeise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kaprußmeise, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 1. Dezember 2022.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. a b c d e A. Gosler und P. Clement: Gray Tit (Melaniparus afer), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Melaniparus afer
  4. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  5. a b c I. Sinclair, P. Ryan: Birds of Southern Africa. Complete Photographic Field Guide. SASOL, 2009. ISBN 978-1-77007-388-3
  6. H. Chittenden, G. Davies und I. Weiersbye: Roberts Bird Guide, 2. Auflage, 2018, ISBN 978-1-920602-01-7
  7. IOC World Bird List Waxwings and allies, tits, penduline tits
  8. Melaniparus afer in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 1. Dezember 2022.