Meredith Whittaker

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Meredith Whittaker, 2023

Meredith Whittaker ist eine US-amerikanische Forscherin und Beraterin, die sich mit den sozialen Auswirkungen und ethischen Fragen von künstlicher Intelligenz (KI) und Datenschutzfragen auseinandersetzt. Sie ist Präsidentin der gemeinnützigen Signal-Stiftung, die den Messenger Signal entwickelt.[1]

Meredith Whittaker hat einen Bachelor-Abschluss in Rhetorik von der University of California, Berkeley. Ab 2006 war sie dreizehn Jahre lang bei dem US-amerikanischen Unternehmen Google beschäftigt, wo sie die Google Open Research Group gründete.[2] 2018 war sie eine zentrale Organisatorin der Proteste von Google-Mitarbeitern gegen Diskriminierung und Überwachung und schied im Juli 2019 aus dem Unternehmen aus.[3]

Whittaker hatte daraufhin eine Professur an der New York University inne.[4] Sie ist zudem Mitbegründerin, ehemals Fakultätsdirektorin, und jetzt Beraterin des 2017 gegründeten AI Now Instituts der New York University.[5]

Vom November 2021 bis September 2022 war sie Senior Advisor für Künstliche Intelligenz für die US-amerikanische Federal Trade Commission.[6]

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Meredith Whittaker und Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa

Seit September 2022 ist sie neben ihrer Rolle als Mitglied im dreiköpfigen Aufsichtsrat der gemeinnützigen Signal-Stiftung auch deren Präsidentin.[7] Diese Non-Profit-Organisation trägt die Verantwortung für die gleichnamige Messenger-App Signal.[8]

Das Time-Magazine zählte Whittaker 2023 zu den 100 einflussreichsten Menschen im Bereich der KI-Entwicklung.[9] Im Mai 2024 wurde sie für ihre Arbeit zu Künstlicher Intelligenz und Datenschutz in Hamburg mit dem Helmut-Schmidt-Zukunftspreis ausgezeichnet.[10]

Commons: Meredith Whittaker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ruth Fulterer: Interview «Künstliche Intelligenz kommt direkt aus dem Überwachungsmonopol der Tech-Firmen». In: Neue Zürcher Zeitung (NZZ). 6. September 2022, abgerufen am 21. September 2022.
  2. Kritik an Google: „Sogenannte KI basiert von Natur aus auf einer Machtbeziehung“. In: heise online. Abgerufen am 1. September 2022.
  3. Google Walkout For Real Change: Onward! Another #GoogleWalkout Goodbye. In: Medium. 16. Juli 2019, abgerufen am 1. September 2022 (englisch).
  4. NYU Tandon School of Engineering: Faculty – Meredith Whittaker. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Oktober 2022; abgerufen am 21. September 2022 (englisch).
  5. Meredith Whittaker. In: AI Now Institute. Abgerufen am 22. September 2023 (amerikanisches Englisch).
  6. FTC Chair Lina M. Khan Announces New Appointments in Agency Leadership Positions. 19. November 2021, abgerufen am 1. September 2022 (englisch).
    Vgl. auch Andreas Proschofsky: Neue Signal-Chefin: "Werden uns nicht am Geschäftsmodell der Überwachung beteiligen". In: Der Standard. 6. September 2022, abgerufen am 7. September 2022.
  7. A Message from Signal’s New President. Abgerufen am 6. September 2022 (englisch).
    Vgl. auch Nitasha Tiku: Encrypted app Signal just hired one of Big Tech’s sharpest critics. In: Washington Post. 6. September 2022, abgerufen am 7. September 2022.
    Ebenso Oliver Bünte: Google-Kritikerin Meredith Whittaker wird Präsidentin von Signal. In: heise online. 6. September 2022, abgerufen am 7. September 2022.
  8. Signal Foundation. Abgerufen am 1. September 2022 (englisch).
  9. TIME100 AI 2023: Meredith Whittaker. 7. September 2023, abgerufen am 22. September 2023 (englisch).
  10. Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung: Helmut-Schmidt-Zukunftspreis 2024. 2024, abgerufen am 13. Juni 2024 (deutsch).