Scharlachspint
Scharlachspint | ||||||||||
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Scharlachspint (Merops nubicoides) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Merops nubicoides | ||||||||||
(Des Murs & Pucheran, 1846) |
Der Scharlachspint (Merops nubicoides) ist ein Vogel aus der Familie der Bienenfresser (Meropidae).[1][2]
Die Art wurde früher als konspezifisch mit dem Karminspint (Merops nubicus) angesehen.[3] Sie wird derzeit als monotypisch betrachtet.[4]
Er kommt in Subsahara-Afrika vor: Südangola, Namibia im Caprivizipfel, von Südsambia bis Südmalawi und Mosambik. Er überwintert in Burundi bis Südafrika.
Das Verbreitungsgebiet umfasst offene baumbestandene Flächen und Savannen und reicht bis 1770 m in Sambia und bis 2200 m in Malawi.[3][5]
Die Art ist ein intra-afrikanischer Zugvogel, erreicht das Brutgebiet zwischen August und September und verlässt es ab Dezember bis März/April wieder. Sie ist sehr gesellig.[6]
Das Artepitheton kommt von altgriechisch -οιδης -oidēs, deutsch ‚ähnlich‘ dem Karminspint (Merops nubicus), letztere Bezeichnung bezieht sich auf die Nuba-Berge.[7]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Scharlachspint ist mit 24–27 cm (zusätzlich bis 12 cm zentrale Schwanzfedern) der größte afrikanische Bienenfresser und wiegt zwischen 44 und 66 g. Charakteristisch ist die rosarote Gefiederfärbung. Beim Weibchen sind die Schwanzfedern etwas kürzer. Jungvögel sind blasser gefärbt und haben kürzere Schwanzfedern, manchmal auch einen roten Hauch an der Kehle.
Die Art unterscheidet sich vom Karminspint (Merops nubicus) weder im Ruf noch in Ernährung, Brutweise oder Zugverhalten, aber ist an Kinn, Kehle und Bartregion rosa und nicht schwärzlich-türkis, der Scheitel ist grünlicher, die Iris ist schwarz und nicht rot, die Schwanzunterseite ist grau bis dunkelgrau und nicht gelblich-grau, schließlich sind die mittleren Schwanzfedern deutlich länger.[3][6][8]
Stimme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ruf des Männchens entspricht dem des Karminspintes.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nahrung besteht aus einer Vielzahl von Insekten, bis zu 80 % aus Honigbienen.
Die Brutzeit liegt am Beginn der Regenzeit in den Niederungen, etwas früher in großen Höhen. Gebrütet wird in großen Kolonien dicht an dicht mit Hunderten von Nestern oder mehr bevorzugt in steilen Uferrändern aus frischem, vegetationsfreiem Sand, aber auch in sandigem Untergrund. Die Niströhren werden von beiden Geschlechtern gegraben. Das Gelege besteht aus 2–5 Eiern.[3][8]
Gefährdungssituation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[9]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Des Murs & Pucheran: Merops nubicoides. In: Revue Zoologique, par la Société Cuvierienne, Band 9, S. 243, 1846, Biodiversity Library
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Scharlachspint, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 30. September 2022.
- ↑ H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
- ↑ a b c d J. del Hoyo, N. Collar und G. M. Kirwan: Southern Carmine Bee-eater (Merops nubicoides), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Merops nubicoides
- ↑ IOC World Bird List Todies, motmots, bee-eaters
- ↑ African Bird Club: ABC App - Birds of Africa
- ↑ a b H. Chittenden, G. Davies und I. Weiersbye: Roberts Bird Guide, 2. Auflage, 2018, ISBN 978-1-920602-01-7
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ a b I. Sinclair, P. Ryan: Birds of Southern Africa. Complete Photographic Field Guide. SASOL, 2009. ISBN 978-1-77007-388-3
- ↑ Merops nubicoides in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 30. September 2022.