Mesqet

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Mesqet in Hieroglyphen
F31sN29t t
N25

Mesqet
Msqt

Mesqet (in anderen Publikationen teilweise auch Mesket) bezeichnet in der ägyptischen Mythologie und Astronomie die Himmelsregion knapp über dem Horizont und meint speziell im Gegensatz zur Qenqenet die Ausgangsbereiche der Duat.

Mesqet-Zone: Sonnenaufgang knapp über dem Horizont

Die Mesqet ist der Ort, in welchem sich Re, Horus und die Dekan-Sterne kurz nach der Geburt aufhalten, bevor sie gänzlich über dem Horizont auftauchen. Die Mesqet ist mythologisch daher auch „der Ort nach der Geburt, bevor die endgültige Größe erreicht wird“.

Die Lokalität des Mesqet war unter den Ägyptologen lange umstritten, da dieser Bereich in vielen Texten auch als „Gegend am Himmel und in der Duat“ belegt ist. Die Mesqet spielt schon speziell in den Pyramidentexten eine wichtige Rolle. So glaubten beispielsweise Kurt Sethe,[1] Arielle Kozloff[2] und Ronald Wells,[3] dass es sich um die Milchstraße handeln könnte. Nach weiteren Untersuchungen anderer Texte konnte dieser Vorschlag nicht mehr in die engere Wahl gezogen werden, da sich die anderen Belege deutlich auf eine „Durchgangsregion des Himmels und der Sterne“ bezogen.

Nach umfangreichen Aufarbeitungen durch Harco Willems[4], Rolf Krauss[5] und Arno Egberts[6] konnte der Bereich auf die Örtlichkeiten des Sonnenaufgangs eingeschränkt werden. Mit den Ergebnissen der Untersuchungen des Papyrus pBM 47.218.50 und der damit verbundenen Thematik der Mesqet-Heiligtümer[7] wurde schnell klar, dass sich die neueren Annahmen mit der Nennung im Brooklyn-Payprus decken, der explizit nur die Himmelsrichtungen Ost und West erwähnt. Schließlich belegte die Neubearbeitung des Nutbuches die genaue Zuweisung in die Gebiete der Ausgangstore der Duat, die sich knapp über dem Horizont befinden.

Einzelnachweise

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  1. Kurt Sethe: Die altägyptischen Pyramidentexte. Nach den Papierabdrücken und Photographien des Berliner Museums. Band 1: Text. – Hälfte 1. Spruch 1 – 468 (Pyr. 1 – 905). 3. Nachdruck der Ausgabe Hinrichs, Leipzig 1908; Olms, Hildesheim 2001, ISBN 3-487-02593-0, S. 315.
  2. Arielle Kozloff u. a.: Egypt’s dazzling sun – Amenhotep III and his world . Cleveland Museum of Art in cooperation with Indiana University Press, Cleveland 1992, ISBN 0-940717-16-6, S. 336–337.
  3. Ronald Wells: The Mythology of Nut and the Birth of Ra. In Studien zur Altägyptischen Kultur, Nr. 19, 1992, S. 305–321.
  4. Harco Willems: The coffin of Heqata (Cairo JdE 36418): A case study of Egyptian funerary culture of the Early Middle Kingdom. Peeters, Leuven 1996, ISBN 90-6831-769-5, S. 262–270.
  5. Rolf Krauss: Astronomische Konzepte und Jenseitsvorstellungen in den Pyramidentexten. Harrassowitz, Wiesbaden 1997, ISBN 3-447-03979-5, S. 254–255.
  6. Arno Egberts: In quest of meaning: A study of the ancient Egyptian rites of consecrating the meret chests and driving the calves. Nederlands Institut voor het Nabije Oosten, Leiden 1995, ISBN 90-6258-208-7, S. 292–293.
  7. Jean-Claude Goyon: Confirmation du pouvoir royal au nouvel an: Brooklyn Museum papyrus 47.218.50 (= Bibliothèque d'étude. Band 52). Institut Francais d'Archéologie Orientale, Kairo 1972, S. 93–94.