Michael Runkel
Michael Runkel (* 20. Mai 1969 in Neustadt an der Aisch) ist ein deutscher Reisefotograf, Autor, Redner und Reisender, der alle 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen bereist hat und zweimal für den Preis Reisefotograf des Jahres unter den Top 5 Reisefotografen der Welt nominiert wurde[1].
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Runkel wurde in Neustadt an der Aisch in Bayern geboren und erwarb nach seinem Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg einen Master in Wirtschafts- und Sportwissenschaften. Im Jahr 2003 fügte er einen Master in Geographie hinzu. Er lebt in Nürnberg.
Er ist mit der ehemaligen Popsängerin Samantha Stollenwerck Runkel verheiratet und hat zwei Kinder.
Reisen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1988 trat Michael Runkel seine erste Reise außerhalb Europas mit Interrail nach Marokko an, und seitdem haben ihn nach eigenen Angaben seine Reisen um die Welt in alle 193 UNO Länder geführt. Weihnachten 2003 überlebte Michael Runkel das Erdbeben von Bam / Iran mit Zehntausenden von Opfern[2]. Er rettete mit einer Freundin zehn andere Touristen und Einheimische aus den Trümmern des eingestürzten Gebäudes und wurde dafür mit der Goldenen Medaille am roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Die Rettungsgeschichte war weltweit die Titelgeschichte des Readers Digest. Beeindruckt von der Verwüstung und den Erlebnissen startete Michael Runkel in den nächsten fünf Jahren ein Hilfsprojekt, das mit dem Bau einer Schule (zusammen mit der Rudolf-Walther-Stiftung)[3], dem Wiederaufbau des Hotels, in dem er wohnte, und einem Projekt zur Ausbildung von Witwen, die keine Hilfe von der lokalen Regierung erhielten (zusammen mit Arche Nova .e.g[4].) endete. Seine Bemühungen wurden in der ARTE-Dokumentation „Bam, die verschwundene Oase“ dokumentiert[5].
2018 hat Michael Runkel als sein letztes Land Saudi-Arabien besucht, so dass er nun alle Länder bereist hat. Im selben Jahr reiste er auf dem atomgetriebenen russischen Eisbrecher „50 Let Pobedy“ zum Nordpol.
Er hat 1230 von 1301 Regionen auf der ganzen Welt[6] bereist und ist nun laut den Reiseclubs nomadmania.com[7] und mosttravelledpeople.travel[8] der zweitmeistgereiste Mensch der Welt.
Michael Runkel trat in Fernseh-[9][10] und Radiosendungen[11][12] auf. Er wurde in Dutzenden von Publikationen z. B. der BBC[13], von Foxnews[14], Spiegel[15], Bild[16], Süddeutsche[17] und Readers Digest vorgestellt, zitiert oder es wurde über ihn geschrieben.
Fotograf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine Arbeit als Fotograf begann 1993, als er während der Nachwehen der Roten-Khmer-Guerillabewegung zwei neuseeländische Reisefotografen traf, die ihn in das Gebiet der Reisefotografie einführten.
Im Laufe der Jahre fotografierte er für viele Reiseveranstalter. Seine Bilder erschienen in Reiseführern, Zeitungen, Magazinen und verschiedenen Multimedia-Medien, darunter die New York Times[18], National Geographic[19], GEO Magazine[20], Conde Nast[21] und Lonely Planet.[22]
Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind UNESCO-Welterbestätten, die die Schönheit und das Erbe des Planeten Erde zeigen. Bislang hat er fast 850 von 1157 fotografiert.
2018 wurde Michael Runkel von Photoshelter in die Liste der Top-Reisefotografen der Welt aufgenommen[23]. Im selben Jahr wurden seine Bilder im „Museum für Industriekultur“ in Nürnberg mit 15.000 Besuchern ausgestellt.[24]
Sein erstes Buch „Meine Reisen an die Enden der Welt“[25] enthält Bilder und Geschichten von seinen Reisen in entlegene Winkel der Welt.
Für sein zweites Buch, einen Bildband über die Südsee[26], hat er auch die Buchgestaltung übernommen.
In den Jahren 2021 und 2022 erhielt Michael Runkel eine Empfehlung beim Travel Photographer of the Year Award.[27][28]
Redner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michael Runkel wurde als Redner zu Vorträgen über Fotografie, Reisetipps[29] und über seine Reiseerfahrungen[30] eingeladen. Im Jahr 2023 trat er als Hauptredner bei der African Travel Content Creator Conference[31] in Lagos/Nigeria und beim MTP Travel Summit[32] in Ciudad de la Paz in Äquatorialguinea auf.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Travel Photographer of the Year. 2021, abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ Mark Michael: Hilfe für Bam. In: Deutschlandfunk. 12. Februar 2004, abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ 2006 Schulbau Iran. In: www.kinderzukunft.de. Abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ Region Asien. In: Arche Nova. Abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ Bam, die verschwundene Oase. In: Zeroone. 2004, abgerufen am 4. Juli 2023 (deutsch, französisch).
- ↑ Michael Runkel. In: nomadmania.travel. 2023, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Michael Runkel. In: www.nomadmania.com. Abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ Michael Runkel. In: mtp.travel. Most Travelled People, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Fotograf | Heilen mit Schafgarbe | Auberginen-Piccata. In: www.wirinbayern.de. 18. Juli 2022, abgerufen am 7. Juli 2023.
- ↑ Fotograf auf Weltreise: Nürnberger bereist alle Länder der Welt. frankenfernsehen.tv, 18. Februar 2018, abgerufen am 7. Juli 2023.
- ↑ Nürnberg | Gestatten: Michael Runkel, Weltreisender. In: Radio 8. 30. März 2023, abgerufen am 7. Juli 2023.
- ↑ Ric Gazarian: Michael Runkel – 176 countries … and counting! In: globalgaz.com. Abgerufen am 7. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Antoinette Radford: Extreme travel: It just got harder to see every place in the world. In: bbc.com. BBC, 15. März 2023, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Trey Bohn: Globetrotting photographer Michael Runkel on favorite places, worst experiences and how to travel with kids. In: foxnews.com. 6. Februar 2020, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Eva Lehnen: Wer neugierig ist auf Orte, die noch nicht überlaufen sind, sollte schnell hinfahren. In: Spiegel.de. 2. Februar 2022, abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ SILKE BÖTTCHER: Warum Sokotra und Futuna eine Reise wert sind. In: Bild.de. 22. März 2018, abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ Bilder, die die Welt bedeuten. In: Sudedeutsche.de. 15. April 2020, abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ Tour boats in St. Petersburg, Russia. In: New York Times. Abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Julian Bond: Travel will change for the better this year—here’s how. In: National Geographic. 3. Januar 2019, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Michael Runkel: Je veux tout voir pour faire partir du monde. In: Geo magazine. 2020, abgerufen am 4. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Ken Jennings: Maphead: Ken Jennings Has Found the Door to Hell in…Turkmenistan? In: Conde Nast. 13. Dezember 2013, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Anita Isalska: Ten reasons to visit Minsk. In: lonleyplanet.com. 15. April 2015, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ THE TOP PHOTOGRAPHERS ON PHOTOSHELTER. In: Photoshelter. 2018, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ GABRIELE KOENIG: Wenn Elefanten zu Mücken werden. In: museenblog-nuernberg.de. Stadt Nürnberg, 3. Juni 2018, abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ Michael Runkel: Meine Reisen an die Enden der Welt. Hrsg.: Frederking & Thaler. 1. Auflage. Frederking & Thaler, München 2018, ISBN 3-95416-255-5.
- ↑ Michael Runkel, Stephan Weissenborn: South Pacific. In: Koenemann (Hrsg.): Spectacular Places. 1. Auflage. Koenemann, Köln 2019, ISBN 3-7419-2243-9, S. 468.
- ↑ 2021 Winners. In: TPOTY. Abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ 2022 Winners. In: TPOTY. 2022, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Meine Reisen an die Enden der Welt. In: freizeit.neustadt-aisch.de. Neustadt-aisch.de, 2023, abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ Karin Zargaoui: Eine Weltreise zu den Enden der Welt. In: roth-ist-bunt.de. Stadt Roth, 2023, abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ AFRICA TRAVEL CONTENT CREATOR CONFERENCE 2023. In: tasteofafricavibes.com. 2023, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Travel Summit. In: mtp.travel. Abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Runkel, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Reisefotograf, Autor, Redner |
GEBURTSDATUM | 20. Mai 1969 |
GEBURTSORT | Neustadt an der Aisch |