Gerhard Scherer

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Gerhard (Michael) Scherer (* 15. März 1892 in Neumarkt in der Oberpfalz; † 26. August 1944 in Brieg) war ein deutscher Zisterzienser und Opfer des Nationalsozialismus.

Scherer machte nach dem Abitur in Eichstätt den Ersten Weltkrieg als Freiwilliger mit, wurde Offiziersanwärter und mehrfach ausgezeichnet. Die letzten Kriegsmonate verbrachte er in einem Lazarett in Küstrin. Als ausgebildeter Landwirt trat er 1930 in das Kloster Seligenporten (damals noch in Bronnbach) ein und wurde 1934 zum Priester geweiht.

1938 in das Stift Stams in Tirol abgeordnet, wurde er dort nach der Auflösung des Klosters durch die nationalsozialistischen Behörden im Juli 1939 von der Gestapo verhaftet. Nach seiner Freilassung übernahm er die Seelsorge in einer Niederlassung des Magdalenerinnenklosters Lauban in Sächsisch-Haugsdorf (Nawojów Łużycki).[1] Dort wurde er am Karfreitag 1943 verhaftet und im August von einem Sondergericht in Görlitz zu einer Zuchthausstrafe verurteilt, die in Brieg abzubüßen war. Dort starb er am 26. August 1944 unter ungeklärten Umständen.

  • Helmut Moll (Hrsg.): Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Band 2. Schöningh, Paderborn 2010, S. 880–883.
  • Helmut Distler: Pater Gerhard Scherer – ein Opfer der Nazis aus unserer Heimat. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für Neumarkt i.d. Opf. und Umgebung Band 29, 2020, S. 41–53.

Einzelnachweise

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  1. Pater Gerhard (Michael) Scherer OCist auf den Seiten des Eichstätter Diezösangeschichtsvereins (abgerufen am 5. Februar 2020)