Spinnenfresser
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Spinnenfresser | ||||||||||||
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Ero aphana, Weibchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mimetidae | ||||||||||||
Simon, 1881 |
Die Spinnenfresser (Mimetidae) sind eine Familie der Echten Webspinnen, die sich ausschließlich von anderen Spinnen ernährt. Sie umfasste Anfang 2022 acht Gattungen mit 159 Arten.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Tropen. Lediglich die Gattung Ero ist paläarktisch verbreitet. Vier Ero-Arten, am häufigsten Ero furcata, sind auch in Mitteleuropa anzutreffen.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Spinnenfresser ähneln kleinen Vertretern der Kugelspinnen (Theridiidae), weisen aber eine charakteristische Bestachelung der Vorderbeine auf. An Tibia und Metatarsus sitzen dabei in regelmäßigem Abstand lange gebogene Stacheln, zwischen denen sich jeweils einige kürzere, gleich geformte Stacheln befinden.[2]
Eine Jagdtaktik der Spinnenfresser besteht darin, mit den Beinen an den Netzen anderer Spinnen zu zupfen. Damit imitieren sie im Netz gefangene Beute und locken so die Spinne, der das Netz gehört, hervor, um sie zu fressen.[3]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der World Spider Catalog listet für die Spinnenfresser acht Gattungen und 159 Arten.[1] (Stand: Januar 2022)
- Anansi Benavides & Hormiga, 2017 – 3 Arten
- Arocha Simon, 1893 – 2 Arten
- Arocha erythrophthalma Simon, 1893
- Arocha rochai Mello-Leitão, 1941
- Australomimetus Heimer, 1986 – 31 Arten
- Buckelspinnenfresser (Ero) C. L. Koch, 1836 – 40 Arten
- Vierhöcker-Spinnenfresser (E. aphana) (Walckenaer, 1836)
- Zweihöcker-Spinnenfresser (E. furcata) (Villers, 1789)
- Großer Spinnenfresser (E. tuberculata) (De Geer, 1778)
- Gelanor Thorell, 1869 – 13 Arten
- Kratochvilia Strand, 1934 – 1 Art
- Kratochvilia pulvinata (Simon, 1907)
- Melaenosia Simon, 1906 – 1 Art
- Melaenosia pustulifera Simon, 1906
- Mimetus Hentz, 1832 – 68 Arten
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gertsch, Willis J. 1979: American Spiders, 2nd edition. Van Nostrand Reinhold, New York. ISBN 0-442-22649-7
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern: World Spider Catalog Version 17.5 – Mimetidae. Abgerufen am 23. Dezember 2016.
- ↑ Heiko Bellmann: Kosmos-Atlas „Spinnentiere Europas“. 2. Auflage. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-09071-X, S. 58.
- ↑ Jörg Wunderlich (1982): Spinnenfressende Spinnen. Neue Entomologische Nachrichten 3, S. 14–16.