Goba (Unternehmen)
Die Goba AG, bis 2013 Mineralquelle Gontenbad AG[1], liegt beim Weiler Gontenbad im politischen Bezirk Gonten oberhalb oder westlich von Appenzell. Sie bezeichnet sich selbst als Goba, Mineralquelle und Manufaktur. Anfang März 2022 übernahm die F.G. Pfister Beteiligungen, die zur F.G. Pfister Holding gehört (siehe Möbel Pfister), 90 Prozent der Goba-Aktien.[2]
Badebetrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit mindestens 1576 wird in Gonten mineralhaltiges, aus einem Hochmoor stammendes Quellwasser zum Baden und Trinken genutzt.[3] Als der Bäderbetrieb im 18. und 19. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte, wurden entsprechende Bäderanlagen für die Gäste eingerichtet. Die Homepage des Bezirks Gonten erwähnt den Jakobsbrunnen (1515 m ü. M.) (benannt nach dem Hl. Jakob) am Nordhang des Kronbergs, westlich der Kapelle St. Jakob (1450 m), nach dem auch der Ortsteil Jakobsbad seinen Namen hat. Bis zum Ersten Weltkrieg herrschte dort ein lebhafter Badebetrieb.[4]
Getränkefirma
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1930 wurde von Josef Schmidiger erstmals Limonade, die mit Gontener Mineralwasser produziert worden war, in Flaschen abgefüllt.[5] Daraus entwickelte sich ein kleines Unternehmen, das den regionalen Handel und die Gastronomie mit Mineralwasser und Limonaden belieferte. 1956 trat Josef Manser-Schmidiger ins Unternehmen ein, und 1968 wurde die Aktiengesellschaft Mineralquelle Gontenbad AG mit Sitz in Gonten im Kanton Appenzell Innerrhoden gegründet und im Handelsregister eingetragen. 1996 wurden neue Quellfassungen erstellt.
1999 übernahm Gabriela Manser als Quereinsteigerin (vorher pädagogisch tätig) die Führung des elterlichen Betriebes. Der Umsatz stieg unter ihrer Führung innert 6 Jahren von 2,2 auf 10 Millionen Schweizer Franken, die Mitarbeiterzahl von 9 auf 24. Ab 2007 waren es rund 30 Mitarbeitende; im Jahr 2022 73[2]. Nach dem Verkauf der Goba AG an eine Beteiligungsgesellschaft im Jahr 2022 hält Gabriela Manser noch 10 Prozent der Aktien.[2] Im Jahre 2005 wurde Gabriela Manser als Veuve Clicquot Business Woman of the Year ausgezeichnet.
Ursprünglich als GOBA (Gontenbad) vermarktet, wird das Mineralwasser heute als Appenzeller Mineralwasser verkauft. Es werden auch die Limonaden Citro, Grapefruit und Orange hergestellt; Bergamotte und Himbo sind wieder aus dem Sortiment verschwunden. Weit über die Region hinaus bekannt sind die Blütenquell-Spezialitäten, allen voran Flauder. Weitere Produkte dieser Reihe hiessen Himml (Himmel) und Wonder (Wunder). Im Jahre 2010 wurden zwei neue Flauder-Produkte (Flauder Holunderbeeren und Flauder Quitten-Rhabarber) sowie das Goba Cola (mit ca. 55 % geringerem physiologischem Brennwert als vergleichbare Produkte dank Süssstoff aus der Steviapflanze) lanciert.[6] Seit 2012 gehört mit dem Flauder «iisfee» auch ein Bio-Eistee zum Sortiment der Goba.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Internet-Auszug aus dem Handelsregister des Kantons Appenzell Innerrhoden ( vom 2. Januar 2016 im Internet Archive) abgerufen am 26. November 2013
- ↑ a b c Getränkeproduzentin Goba — Flauder-Herstellerin wechselt den Besitzer. In: srf.ch. 2. März 2022, abgerufen am 2. März 2022.
- ↑ Bad Gonten, Mineralquelle auf badgonten.ch abgerufen am 9. Dezember 2013
- ↑ Kurzporträt Kirchgemeinde St. Verena Gonten Portrait auf gonten.ch unter Kirchgemeinde Gonten abgerufen am 8. Januar 2016
- ↑ Goba: An einer kleinen, ergiebigen Quelle handelszeitung.ch – Artikel vom 21. Januar 2004
- ↑ Goba Cola abgerufen am 9. Dezember 2013
- ↑ Die «iisfee» kommt genau zur rechten Zeit Druckerei Appenzeller Volksfreund, Artikel vom 31. Mai 2012