Typ 035

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Typ 035
Schiffsdaten
Land China China
Schiffsart U-Boot
Gebaute Einheiten 23
Dienstzeit seit 1974
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 76 m (Lüa)
Breite 7,6 m
Tiefgang (max.) 5,1 m
Verdrängung getaucht: 2.110 t
 
Besatzung 57 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dieselelektrisch,
2 × E390ZC-1-Dieselmotoren
Maschinen­leistung 5.200 PS (3.825 kW)
Höchst­geschwindigkeit 15 kn (28 km/h)
Propeller 1
Einsatzdaten U-Boot
Tauchtiefe, max. 300 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
18 kn (33 km/h)
Panzerung

8 × Torpedorohre ⌀ 553 mm

Der Typ 035 (nach NATO-Codename als Ming-Klasse bezeichnet) ist eine Klasse von U-Booten der Marine der Volksrepublik China.

Entwicklungsgeschichte und Bau

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Im Rahmen des 1950 geschlossenen chinesische-Sowjetischen Freundschaftsvertrages wurden der Volksrepublik China durch die Sowjetunion die Konstruktionsunterlagen der U-Bootklasse des Projekt 633 (nach NATO-Codename als Romeo-Klasse bezeichnet) übergeben. Von diesem fertigte China bis 1984 84 Boote, als Typ 033 bezeichnet. Anfang der 1970er Jahre führte Chinas Bestreben, eine eigene U-Boot-Industrie aufzubauen, dazu, dass das Wuhan Ship Development and Design Institute (Institut 701) mit der Entwicklung eines verbesserten U-Bootentwurfs auf der Grundlage des Typ 033 beauftragt, von welchem 1974 zwei Boote in Dienst gestellt wurden. Da der Entwurf aber nicht überzeugte, musste er überarbeitet werden. Von dieser Variante auch als Typ 035A wurden in den 1980er vier Boote gebaut.

In den 1990er Jahren wurden weitere zwölf Boote eines weiterentwickelten Entwurfs Typ 035G – verbesserte Lärmreduzierung, Bewaffnung, Sensoren und Lebensstandard der Besatzung – gebaut. Diesen folgten in den Jahren 2000 bis 2003 fünf weitere Boote des Typ 035B. Diese verfügten über einen neugestalteten Rumpf und Turm, mit der sie im Aussehen der neuen U-Bootklasse des Typ 039 sehr nahe kommen.

Das Boot Changcheng 361 aus dieser Klasse havarierte im April 2003. 70 Besatzungsmitglieder starben vermutlich infolge einer Chlorgas- oder Kohlenstoffmonoxidvergiftung.[1][2]

  • Bangladesch Bangladesch – Im Jahr 2013 bestellte die Marine von Bangladesch zwei gebrauchte Boote des Typ 035G im Wert von 203 Mio. USD. Diese Boote wurden am 14. November 2016 ausgeliefert und als erste U-Boote der Marine mit den Namen BNS Nabajatra und BNS Joyjatra am 12. März 2017 in Dienst gestellt.[3]
  • Myanmar Myanmar – Am 24. Dezember 2021 stellte die Marine von Myanmar ein gebraucht erworbenen U-Boot des Typ 035B mit dem Namen UMS Minye Kyaw Htin in Dienst.[4]

Technische Ausstattung

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Die Hauptbewaffnung der Klasse besteht aus 533-mm-Torpedos, die über sechs nach vorn und zwei nach achtern ausgerichtete Torpedorohre verschossen werden können.[5] Insgesamt können 16 Torpedos mitgeführt werden.

Obwohl sie wegen der enormen Lärmentwicklung und ihres Alters weitgehend aus der chinesischen Marine ausgemustert wurden, standen 2007 noch immer Boote der Klasse im Dienst der Marine. Einige dieser Boote verfügen bereits über eine schallabsorbierende Beschichtung und Seitenantennensonar (FAS).[6]

Von den ersten Booten der Ming-Klasse wird jedoch angenommen, dass sie über die älteren Sonarsysteme des Projekt 633 verfügten, wie sie von der Sowjetunion verwendet wurden. Dazu gehörten ein Feniks-M-Aktiv-Sonar und ein System zur Zielerfassung und Verfolgung vom Typ Artika. Zur Suche an der Wasseroberfläche war ein einfaches Radar mit einer effektiven Reichweite von etwa 10 Seemeilen vorhanden.[7]

Einzelnachweise

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  1. Chinesisches U-Boot verunglückt - 70 Tote. In: FAZ online, 2. Mai 2003 (online)
  2. Ronald O’Rourke: The Impact of Chinese Naval Modernization on the Future of the United States Navy. Nova Science Publishers Inc., 2006, ISBN 1-60021-149-6, S. 69.
  3. Submarines lead Bangladesh navy into new waters. In: dhakatribune.com. 12. März 2017, abgerufen am 30. Dezember 2021 (englisch).
  4. Xavier Vavasseur: Myanmar commissions Type 35B Ming-class submarine from China. In: dhakatribune.com. 27. Dezember 2021, abgerufen am 30. Dezember 2021 (englisch).
  5. David Miller: Illustrated Directory of Submarines. Motorbooks, ISBN 0-7603-1345-8, S. 242.
  6. Andrew S. Erickson, Lyle J. Goldstein, William S. Murray: China's future nuclear submarine force. US Naval Institute Press, 2007, ISBN 1-59114-326-8, S. 60.
  7. Norman Friedman: The Naval Institute guide to world naval weapons systems 1997/1998. US Naval Institute Press, ISBN 1-55750-268-4, S. 330, 604.