Mladecko
Mladecko | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Moravskoslezský kraj | |||
Bezirk: | Opava | |||
Fläche: | 265 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 54′ N, 17° 42′ O | |||
Höhe: | 334 m n.m. | |||
Einwohner: | 141 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 747 54 | |||
Kfz-Kennzeichen: | T | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Opava – Moravský Beroun | |||
Bahnanschluss: | Opava východ–Horní Benešov | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Jana Švejdová (Stand: 2022) | |||
Adresse: | Mladecko 19 747 54 Mladecko | |||
Gemeindenummer: | 553042 | |||
Website: | www.mladecko.cz |
Mladecko (deutsch Mladetzko) ist eine Gemeinde im Okres Opava in der Mährisch-Schlesischen Region in Tschechien. Es hat 132 Einwohner.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt etwa 16 km südwestlich von Opava an der Staatsstraße I/46.
Nachbarorte sind Jakartovice und Bratříkovice im Norden, Litultovice im Nordosten, Dolní Životice im Osten, Moravice im Süden sowie Deštné im Westen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes mit dem Namen Mladotice stammt aus dem Jahr 1250, als das Dorf als Teil der Herrschaft Stěbořice im Herzogtum Troppau erwähnt wird. Im 15. Jahrhundert verödete der Ort. Nach der Wiederbesiedelung Anfang des 17. Jahrhunderts wurde Ende des 17. Jahrhunderts im Dorf eine Burg errichtet, die jedoch 1772 abgerissen wurde. Das Schloss wird 1711 als ein quadratisches, zweistöckiges Gebäude mit Zimmern im Erdgeschoss, einem Pavillon und einem Saal im ersten Stock beschrieben, aber schon damals wohnten die Besitzer im Herrenhaus, das zum nahe gelegenen Bauernhof gehörte, und das Schloss im Dorf diente eher repräsentativen Zwecken. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde im Gebiet von Mladetzko eine neue Burg errichtet.
Nach dem Münchner Abkommen wurde das Dorf 1938 dem Deutschen Reich zugesprochen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Troppau. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Mladecko zur Tschechoslowakei zurück, die meisten der deutschsprachigen Bewohner wurden 1946 vertrieben und das Dorf neu besiedelt. Vom 1. Januar 1979 bis zum 31. August 1990 war das heutige Dorf Mladecko Teil der Gemeinde Litultovice. Mladecko ist seit dem 1. September 1990 eine eigenständige Gemeinde.
1869 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1921 | 1930 | 1950 | 1961 | 1970 | 1980 | 1991 | 2001 | 2011 |
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352 | 330 | 357 | 415 | 369 | 324 | 319 | 245 | 263 | 234 | 189 | 159 | 164 | 149 |
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Gemeinde Mladecko sind keine Ortsteile ausgewiesen. Grundsiedlungseinheiten sind Mladecko und Mladecký Dvůr.
Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt eine Grundschule mit einer Kantine, eine Filiale der Post, ein Lebensmittelgeschäft und eine Bücherei. Im Dorf gibt es Gas- und Wasserversorgung.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Mladetzko
- Kapelle St. Joseph – erbaut 1882
- Blockhaus Nr. 44 – ein Blockhaus des ostsudetendeutschen Typs von 1830
- Denkmal für die Befreiung von Mladetzko aus dem Jahr 1955
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Kapelle St. Joseph
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Rathaus
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Feuerwehr
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Laden auf dem Dorfplatz
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Westlicher Teil des Dorfplatzes
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Denkmal für die Befreiung von 1945
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Blockhaus Nr. 44
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Sauer (Erfinder) (1923–1996), deutscher Erfinder
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Prandhoff, Hans: ...leuchtet’s lange noch zurück. Dokumente der Erinnerung. München 1992.
- Sauer, Hans: Mladetzko. Zum Gedenken unserer Vorfahren den Bewohnern von Mladetzko und deren Kindern gewidmet. Deisenhofen 1977.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ https://www.czso.cz/csu/czso/historicky-lexikon-obci-1869-az-2015 Historický lexikon obcí České republiky 1869–2011