Christian Thomasius

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Christian Thomasius, Porträt von Johann Christian Heinrich Sporleder
Christian Thomasius' Unterschrift

Christian Thomasius (* 1. Januar 1655 in Leipzig; † 23. September 1728 in Halle (Saale)) war ein deutscher Jurist und Philosoph. Er gilt als Wegbereiter der Frühaufklärung in Deutschland und wird gelegentlich als „Vater der deutschen Aufklärung“[1] bezeichnet. Thomasius trug durch sein Eintreten für eine humane Strafordnung im Sinne der Aufklärung wesentlich zur Abschaffung der Hexenprozesse und der Folter bei.

Jugend und Studium

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Christian Thomasius wurde am 1. Januar 1655 in Leipzig als Sohn des Philosophen Jakob Thomasius, Lehrer von Gottfried Wilhelm Leibniz, geboren. Im Sommersemester 1669 nahm er sein Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig auf. Am 20. November 1669 erlangte er den akademischen Grad eines Baccalaureus, am 25. Januar 1672 den eines Magisters.[2]

Unter dem Eindruck einer Vorlesung seines Vaters über Hugo GrotiusDe jure belli ac pacis und Samuel von Pufendorfs Jus naturae et gentium wandte sich Thomasius der Rechtswissenschaft zu und studierte ab dem Wintersemester 1675 an der Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) bei Johann Friedrich Rhetz und Samuel Stryk.[3] 1678 erschien seine Dissertationsschrift De Iure Circa Frumentum, 1679 schloss er das Jurastudium mit der Promotion erfolgreich ab.[4] Anschließend gab Thomasius an der Viadrina selbst juristische Vorlesungen.[5]

1679 zog Thomasius zurück in seine Heimatstadt Leipzig. Hier arbeitete er vorwiegend als Anwalt und hielt Privatvorlesungen über das Naturrecht von Grotius und Pufendorf.[6] Im Februar 1680 heiratete er die gleichaltrige Auguste Christine Heyland, mit der er sechs Kinder hatte.[7] Wohl vor allem das Studium von Pufendorfs Apologia pro se et suo libro aus dem Jahr 1674 bewirkte bei Thomasius „eine völlige Abkehr von seinen bisherigen Auffassungen […], insbesondere vom orthodoxen Naturrecht“[8]. So stellte er etwa in der 1685 veröffentlichten Schrift De Crimine Bigamiae die Bigamie, damit über Pufendorf hinausgehend, nach äußerstem Naturrecht als erlaubt hin.[9]

Am 31. Oktober 1687, dem Reformationstag, kündigte Thomasius am Tor der Leipziger Universitätskirche unter dem Titel Discours Welcher Gestalt man denen Frantzosen in gemeinem Leben und Wandel nachahmen solle? eine deutschsprachige Vorlesung an.[10] Wenn es sich auch weder – wie vielfach behauptet – um die erste deutschsprachige Vorlesungsankündigung noch um die erste Vorlesung in deutscher Sprache handelte,[11] löste diese doch ebenso wie eine weitere Vorlesung über die Mängel der aristotelischen Ethik[12] aus dem Jahr 1688 und die zwischen 1688 und 1689 publizierten Monats-Gespräche heftige Reaktionen der führenden Vertreter der Leipziger lutherischen Orthodoxie (Valentin Alberti, August Pfeiffer und Johann Benedikt Carpzov) aus.[13] Thomasius selbst beschreibt die Reaktionen im Abstand von 30 Jahren folgendermaßen:

„Als ich für ohngefehr dreyszig Jahren ein teutsch Programma in Leipzig an das schwartze Bret schlug, in welchem ich andeutete, daß ich über des Gracians Homme de cour lesen wolte, was ware da nicht für ein entsetzliches lamentiren! Denckt doch! ein teutsch Programma an das lateinische schwartze Bret der löbl Universität. Ein solcher Greuel ist nicht erhöret worden, weil die Universität gestanden. Ich muste damahls in Gefahr stehen, daß man nicht gar solenni processione das löbliche schwartze Bret mit Weyhwasser besprengte.“[14]

In der Folge verschärften sich die Auseinandersetzungen. Der dänische König Christian V. bezichtigte Thomasius des Hochverrats. Thomasius musste sich einer Anklage mit dem Vorwurf des Atheismus erwehren.[15] Die Situation eskalierte mit der Publikation einer Schrift im Jahr 1689, in der Thomasius auf die höfische Politik einzuwirken versuchte und in einem Eherechtsstreit Position gegen den kursächsischen Hof bezog.[16] In der Folge wurde Thomasius im März 1690 mit einem Lehr- und Publikationsverbot im Kurfürstentum Sachsen belegt. Thomasius verließ daraufhin Leipzig und siedelte in das kurbrandenburgische Halle über.[17]

Grab des Christian Thomasius auf dem Stadtgottesacker in Halle (Saale).

Im April 1690 wurde Thomasius zum Kurfürstlichen Rat ernannt. Er hielt juristische und philosophische Vorlesungen an der Ritterakademie in Halle und wurde so zum Gründungsmitglied der Juristischen Fakultät der Friedrichs-Universität Halle, die auf wesentliches Betreiben Thomasius’ von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg gestiftet und am 11. Juli 1694 in der Ratswaage am Halleschen Marktplatz feierlich eröffnet wurde.[18]

Engen Austausch pflegte er mit A. H. Francke, dem Hauptvertreter des Hallischen Pietismus. 1714 war er in die preußischen Reformbestrebungen Friedrich Wilhelms I. für eine einheitliche Privatrechtgesetzgebung involviert, die allerdings aufgrund Thomasius’ Bedenken letztlich nicht vorangetrieben wurden.[19]

Christian Thomasius starb am 23. September 1728 in Halle im Alter von 73 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem hallischen Stadtgottesacker.

Ein repräsentatives Gebäude der Martin-Luther-Universität Halle trägt den Namen Thomasianum. 1991 wurde das Stadtgymnasium Halle in Christian-Thomasius-Gymnasium umbenannt.

Monats-Gespräche (1688–1690)

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Im Januar 1688 erschien seine Zeitschrift Monatsgespräche in deutscher Sprache.[20] Die Zeitschrift erschien monatlich mit einer Druckauflage von circa 3.000 Exemplaren. Man kann sie als eine sogenannte Individualzeitschrift bezeichnen, da Thomasius der alleinige Verfasser war. Im ersten Jahr veröffentlichte er die Monatsgespräche unter einem Pseudonym, im zweiten unter seinem vollen Namen. Diese Zeitschrift sollte im Gegensatz zu den vorherigen Gelehrtenzeitschriften zugleich unterhaltend und belehrend sein. Sie wurde in einem etwas leichteren sprachlichen Stil, jedoch mit fremdsprachlichen Passagen (lateinisch oder französisch), geschrieben. Außerdem wurde mit den Stilmitteln der Ironie und gelegentlich der Satire gearbeitet. Thomasius schreibt in Form von Gesprächen – die Gesprächspartner darin haben grundsätzlich verschiedene Standpunkte; durch dieses Stilmittel gelingt es Thomasius, die verschiedenen Meinungen darzustellen, und er hat sich dieser Form immer wieder bedient.

Bücher wurden hier nicht einfach nur vorgestellt, sondern kritisch besprochen. Die Werke stammen aus den Bereichen der Rechtswissenschaften, der Philosophie, der Geschichte, der Theologie und der Politik, gelegentlich der Medizin. Dazu kamen aber auch Rezensionen von belletristischen Werken, was in einer Gelehrtenzeitschrift neu war.

Seine Professorenkollegen in Leipzig klagten gegen diese Zeitschrift, da sie sich durch die Karikaturen und Kritiken persönlich angegriffen fühlten. Thomasius provozierte die Gelehrtenwelt mit seinen Darstellungen und Besprechungen sowie mit seiner Missachtung von damaligen Konventionen. 1690 wurde die Monatsgespräche schon wieder eingestellt, als sich das Nachbarland Dänemark vehement über die Zeitschrift beschwerte. Thomasius musste deswegen nach Berlin flüchten.[21] 1690 veröffentlichte der Verlag Christoph Saalfeld eine Zusammenfassung der gesamten Ausgaben.

Juristische und philosophische Schriften

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In seinem Werk Summarischer Entwurff Derer Grund-Lehren/ Die einem Studioso Iuris zu wissen/ und auff Universitäten zu lernen nöthig[22] versammelte Thomasius 1699 seine juristischen Anschauungen. Im November 1701 erschien sein De crimine magiae, in dem er nicht nur die Beweisbarkeit, sondern letztendlich die Möglichkeit des Teufelsbündnisses verwarf.[23] Er forderte, nachdem er sich nach vorheriger Lektüre der Kommentarien von Benedikt Carpzov mit der Apologie pour tous les grands personnages qui ont été soupçonnés de Magie von Gabriel Naudé und der Cautio Criminalis des Friedrich Spee beschäftigt hatte,[24] die Abschaffung aller Hexenprozesse, während zeitgleich etwa Friedrich Hoffmann an derselben Universität die Hexenlehre weiterhin wissenschaftlich betrieb und die lutheranische Orthodoxie sich zum Verfassen wütender Pamphlete veranlasst sah.[25]

Thomasius kämpfte im deutschen Privatrecht gegen die unvoreingenommene Gültigkeit des römischen Rechtes an. Er brach auch mit der herkömmlichen Konzeption der Naturrechtslehre und entwickelte dabei eigene Ansätze, die er Hugo Grotius beziehungsweise Samuel von Pufendorf gegenüberstellte.[26][27] Großen Wert legte er auf eine strikte Trennung von Recht und Moral. Das veranlasste ihn dazu, alle Elemente der durch Kirche geprägten Ethik als Bestandteil des ius divinum in das Ermessen des persönlichen Gewissens des Einzelnen zu verschieben. In Anlehnung an den durch A. H. Francke geprägten hallischen Pietismus erweiterte Thomasius diesen Pessimismus auf die Wertgefüge hergebrachter sozialer Konventionen und trennte ebenso rigoros die Sittlichkeit vom Recht ab. Damit war dem Naturrecht nach seiner Auffassung sogar in der säkularen Variante eines Vernunftrechts der Boden entzogen.[28]

Ebenso widersprach er zahlreichen diskutierten Einzelfragen des Zivilrechts, welches er vom Ansatz des usus modernus pandectarum her vertrat.[29] Die Einsicht in die Bedeutung des heimischen Rechtes übertrug er in seiner 1708 erschienenen Schrift Selecta Feudalia auch auf das Feudalrecht, später auf das Staats- beziehungsweise Strafrecht. 1709 wurde Thomasius zum Geheimen Justizrat ernannt und 1710 zum Nachfolger von Samuel Stryk als Direktor der Universität Halle auf Lebenszeit berufen.[30]

In seinen Schriften Institutiones iurisprudentiae divinae und Fundamenta iuris naturae et gentium legt Thomasius seine politische Theorie dar. In der Tradition von Thomas Hobbes geht er erst auf den einzelnen Menschen ein; das menschliche Wollen wird ihm zufolge triebhaft durch die Lust (voluptas), die Habgier (avaritia) und den Ehrgeiz (ambitio) bestimmt. Der Mensch ist also im Wollen nicht frei, doch es bleibt ihm der Verstand, der durch Hoffnung und Angst geleitet ist. Vom Einzelnen ausgehend betrachtet Thomasius die Gesellschaft: Durch das individuelle Glücksstreben muss es seiner Meinung nach zu Kollisionen kommen. Nicht im Naturzustand, sondern nur in einer politischen Gemeinschaft könne deswegen erst Ordnung etabliert werden; einerseits durch die Unterdrückung der individuellen Leidenschaften, andererseits durch die Stärkung der Neigung zum Zusammenleben. Friede, Sicherheit und Wohlstand sind somit die Ziele eines Staates. Diesem liegt nach Thomasius als Frühaufklärer neben einem Gesellschaftsvertrag (pactum unionis) auch noch ein Unterwerfungsvertrag (pactum subiectionis) zugrunde. Thomasius plädiert noch nicht für eine Teilung der Gewalt des Staates, sondern für einen dem Wohle des Staates verpflichteten aufgeklärten Absolutismus.

Im Gegensatz zu den eher romanistischen Theoremen eines Christian Wolff nahmen die Ideen und Konzepte Thomasius’ kaum Einfluss auf die Ende des 18. Jahrhunderts einsetzende Gesetzgebung.[29] Nach Auffassung Wieackers musste das Aufbegehren Thomasius’ gegen den naturrechtlichen Idealismus letztlich erfolglos bleiben, weil bereits die Methode unzureichend gewesen sei, mit der er die Unzulässigkeit der in der Naturrechtslehre enthaltenen absoluten Postulate nachweisen wollte. Anders Kant. Kant habe mit seiner Rechtslehre zu den metaphysischen Anfangsgründen der Kritik der praktischen Vernunft zu Recht nämlich auf einen relativen Aspekt hingewiesen, den der „Situationsbedingtheit“ materialer ethischer Entscheidungen. Diese Relativität implizierte, dass Naturrecht sich dem geschichtlichen Recht der Nationen gegenüber nur unkritisch verhalten konnte. Dem aufgeklärten Gesetzgeber stellte sich eine im Mark erschütterte Rechtsmetaphysik des älteren Naturrechts sowie des Vernunftrechts dar.[31][32]

Universitätsreform

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Zu den zentralen Leistungen von Thomasius gehören auch erste Ansätze zu einem Umbau der scholastischen Universität zu einer modernen Ausbildungsuniversität. Deshalb und wegen des Ansehens, das die Universität Halle durch Thomasius gewonnen hatte, ließen sich im 18. Jahrhundert diejenigen, die später die höheren Beamten des preußischen Staates wurden, dort ausbilden hin und nicht länger – wie zuvor – zumeist an der Brandenburgische Universität Frankfurt.[33] Universitäres Wissen wird bei Thomasius nicht mehr in erster Linie im Rahmen des polyhistorischen Ideals der Gelehrsamkeit, sondern praxiologisch zur Selbstbehauptung eines als bürgerlich verstandenen Individuums begriffen. Die gelehrte Fähigkeit der Urteilsbildung soll daher nicht mehr vorrangig der Einordnung des Wissens in eine universale Enzyklopädie dienen, sondern der kritischen Selektion im Hinblick auf den gesellschaftlichen Nutzen.[34] Zugleich wird die gelehrte Gedächtnisleistung abgewertet und von Thomasius auf ein mechanisches Auswendiglernen reduziert. An die Stelle einer bloßen Sammlung und Archivierung des universitären Wissens soll dessen publizistische Zirkulation treten, was bei Thomasius in seinem Interesse an dem erstarkenden Zeitschriftenwesen und in der Adressierung eines über die Gelehrtenkreise hinausgehenden Publikums zum Ausdruck kommt.[35]

Einen wichtigen Hintergrund für den Umbau des gelehrten Ideals bei Thomasius bildet die Rezeption der höfischen Klugheitslehre, insbesondere von Baltasar Gracián, die der berühmten Vorlesung auf Deutsch von 1687 zugrunde lag. Während im Zentrum der höfischen Klugheitslehre die Kunst der Verstellung steht, setzt Thomasius in seinen Schriften zur politischen Klugheit dagegen das Ideal der Kooperation.[36] Klug ist demnach nicht mehr, wer andere ohne deren Wissen zum Handeln für seine Zwecke motivieren kann, sondern wer zur richtigen Zeit seine Hilfe anbietet, um selbst gegebenenfalls die Hilfe anderer in Anspruch nehmen zu können. Voraussetzung für das Gelingen dieses Ideals ist nicht Verstellung, sondern Transparenz. In einem Schreiben von 1692 an Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg, kündigt Thomasius dazu die Erfindung einer „höchstnötigen Wissenschaft“ an, die das „Verborgene des Herzens anderer Menschen auch wider ihren Willen aus der täglichen Konversation zu erkennen“ lehren soll.[37] Mit diesem Projekt und seinen psychologischen Schriften weist Thomasius nicht nur auf die Ideale der Aufklärung voraus, sondern nimmt auch die zahlreichen Versuche im 18. Jahrhundert vorweg, die inneren Zustände und Motivationen des Subjekts wissenschaftlich zu erschließen.[38]

Publikationen (Auswahl)

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  • Lehrbuch des Natur-Rechtes. Darnmann, Züllichau und Freystedt 1687. (Digitalisat)
  • Von der Nachahmung der Franzosen (1687)
  • Institutiones iurisprudentiae divinae (1688)
  • Einleitung zur Hoff=Philosophie (1688)
  • Monatsgespräche (1688–1690)
  • Von der Kunst Vernünfftig und Tugendhafft zu lieben. Als dem eintzigen Mittel zu einen glückseligen/ galanten und vergnügten Leben zu gelangen / Oder Einleitung Zur SittenLehre. Salfeld, Halle 1692. (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv)
  • Das Recht Evangelischer Fürsten In Theologischen Streitigkeiten (Digitalisat) Dissertation von Enno Rudolph Brenneysen
  • Ausübung der Sittenlehre. Salfeld, Halle 1696. (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv)
  • Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Salfeld, Halle 1691. (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv)
  • Ausübung der Vernunfft-Lehre. Halle 1691. (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv)
  • Versuch vom Wesen des Geistes (1699)
  • Summarischer Entwurf der Grundregeln, die einem studioso juris zu wissen nöthig (1699)
  • De crimine magiae (1701; Volltext der Bibliotheca Augustana)
  • Fundamenta iuris naturae et gentium (1705)
  • Kurtzer Entwurff der Politischen Klugheit (1705)
  • Selecta Feudalia (1708)
  • Vom Recht des Schlafens und Träumens (1710)
  • Christian Thomas eröffnet Der Studirenden Jugend zu Leipzig in einem Discours Welcher Gestalt man denen Frantzosen in gemeinem Leben und Wandel nachahmen solle? ein Collegium über des Gratians Grund-Reguln/ Vernünfftig/ klug und artig zu leben. [Leipzig] [ca. 1690]. Digitalisierte Ausgabe der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv im Deutschen Textarchiv
  • Christian Thomas Eröffnet Der Studierenden Jugend Zu Leipzig In einem Discours Von denen Mängeln derer heutigen Academien, absonderlich aber der Jurisprudenz Zwey Collegia Ein Disputatorium über seine Prudentiam ratiocinandi und ein Lectorium nach einer sonderbaren methode über die Institutiones Iustinianeas. Halle 1688. Digitalisierte Ausgabe der Staatsbibliothek zu Berlin
  • Christian Thomas Eröffnet Der Studierenden Jugend zu Leipzig/ In einem Discours Von denen Mängeln der Aristotelischen Ethic, und von andern das Ius publicum betreffenden Sachen/ Zwey Collegia Uber die Christliche Sitten-Lehre und über das Ius Publicum. Leipzig 1688. Digitalisierte Ausgabe der Staatsbibliothek zu Berlin
  • Christian Thomas Eröffnet Der Studierenden Jugend Einen Vorschlag/ Wie er einen Jungen Menschen/ der sich ernstlich fürgesetzt/ Gott und der Welt dermahleins in vita civili rechtschaffen zu dienen/ und als ein honnet und galant homme zu leben/ binnen dreyen Jahre Frist in der Philosophie und singulis Jurisprudentiae partibus zu informiren gesonnen sey. Halle 1689. Digitalisierte Ausgabe der Staatsbibliothek zu Berlin
  • Christian Thomas/ ICtus und Chur-Brandenb. Rath eröffnet Der studierenden Jugend in Halle in einen gemischten Discurs Fünff neue Collegia die er nach der Leipziger Oster-Meße daselbst anzufangen gesonnen. Halle [1691]. Digitalisierte Ausgabe der Staatsbibliothek zu Berlin
  • Das Ebenbild eines wahren und ohnpedantischen Philosophi, oder Das Leben Socratis, aus dem Frantzösischen des Herrn Charpentier ins Teutsche übersetzt von Christian Thomas, Halle 1693. – (Übersetzung von François Charpentier: Les Choses mémorables de Socrate, ouvrage de Xénophon, traduit de grec en françois, avec la Vie de Socrate, nouvellement composée et recueillie des plus célèbres autheurs de l’Antiquité, Paris 1650, 3. Auflage 1699)
  • Ernst Bloch: Christian Thomasius, ein deutscher Gelehrter ohne Misere. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1967.
  • Reinhard Breymayer: Oetingers geheime Fehde mit Christian Thomasius. In: Mathesis, Naturphilosophie und Arkanwissenschaft im Umkreis Friedrich Christoph Oetingers (1702–1782). [Internationale Fachtagung an der Universität Tübingen 9. bis 11. Oktober 2002.] Hrsg. von Sabine Holtz, Gerhard Betsch und Eberhard Zwink in Verbindung mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen. Franz Steiner Verlag (Wiesbaden GmbH, Sitz Stuttgart), Stuttgart 2005. (Contubernium. Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Hrsg. von Jörg Baten, Andreas Holzem, Ulrich Köpf, Dieter Langewiesche, Sönke Lorenz, Anton Schindling, Jan Schröder, Georg Wieland und Urban Wiesing, Bd. 63), S. 253–285.
  • Christoph Bühler: Die Naturrechtslehre und Christian Thomasius (1655–1728). Roderer, Regensburg 1991, ISBN 3-89073-524-X.
  • Johannes Dillinger: Hexen und Magie. Eine historische Einführung (= Historische Einführungen; Band 3). Campus, Frankfurt am Main 2007, ISBN 3-593-38302-0.
  • Ernst Fischer, Wilhelm Haefs und York-Gothart Mix (Hrsg.): Von Almanach bis Zeitung. Ein Handbuch der Medien in Deutschland 1700–1800. Beck, München 1999, ISBN 3-406-45476-3.
  • Max Fleischmann: Christian Thomasius: Leben und Lebenswerk. Scientia, Aalen 1979, ISBN 3-511-00587-6 (Reprint der Ausgabe Halle 1931).
  • Frank Grunert, Matthias Hambrock, Martin Kühnel (Hrsg.): Christian Thomasius: Briefwechsel. Historisch-kritische Edition, erscheinen sukzessive im Verlag Walter de Gruyter, Berlin/Boston ab 2017. ISBN 978-3-11-047132-8[39]
  • Herbert Jaumann: Critica. Untersuchungen zur Geschichte der Literaturkritik zwischen Quintilian und Thomasius. Leiden, New York, Köln 1995.
  • Bernd Kettern: Thomasius, Christian. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 11, Bautz, Herzberg 1996, ISBN 3-88309-064-6, Sp. 1427–1433.
  • Martin Kühnel: Das politische Denken von Christian Thomasius: Staat, Gesellschaft, Bürger. Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-10260-6 (online).
  • Volker Ladenthin: Wenn Unterricht und Erziehung zur Sprache kommen. Beispiele „Sprachkritischer Didaktik“ bei Ch. Thomasius und J. M. Sailer. In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik. Bd. 70 (1994), S. 303–321.
  • Ernst Landsberg: Zur Biographie von Christian Thomasius … (Festschrift zur zweiten säcularfeier der Friedrichs-Universität zu Halle). Cohen / Universitäts-Buchdruckerei C. Georgi, Bonn 1894, OCLC 494025680 (Habilitationsschrift, Universität Bonn, 1894, 36 Seiten; Digitalisat).
  • Heiner LückThomasius, Christian. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 26, Duncker & Humblot, Berlin 2016, ISBN 978-3-428-11207-4, S. 189 (Digitalisat).
  • Ernst Landsberg: Thomasius, Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 93–102.
  • Rolf Lieberwirth: Christian Thomasius. Sein wissenschaftliches Lebenswerk. Eine Bibliographie. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1955.
  • Brigitte Sassen: 18th Century German Philosophy Prior to Kant, 1. Christian Thomasius (1655–1728). In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Werner Schneiders: Naturrecht und Liebesethik. Zur Geschichte der praktischen Philosophie im Hinblick auf Chr. Thomasius. Hildesheim 1971.
  • Werner Schneiders (Hrsg.): Christian Thomasius, 1655–1728: Interpretation zu Werk und Wirkung. Meiner, Hamburg 1989, ISBN 3-7873-0922-5.
  • Leander Scholz: Das Archiv der Klugheit. Strategien des Wissens um 1700. Tübingen 2002.
  • Peter Schröder: Christian Thomasius zur Einführung. Junius, Hamburg 1999, ISBN 3-88506-997-0.
  • Gertrud Schubart-Fikentscher: Unbekannter Thomasius. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1954.
  • Gerhard Simson: Christian Thomasius. Der Sieger über den Hexenwahn. In: Einer gegen alle. Beck, München 1972, ISBN 3-406-02681-8.
  • Rudolf Stöber: Deutsche Pressegeschichte. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2005, ISBN 3-8252-2716-2.
  • Friedrich Vollhardt (Hrsg.): Christian Thomasius (1655–1728): neue Forschungen im Kontext der Frühaufklärung. Niemeyer, Tübingen 1997, ISBN 3-484-36537-4.
  • Irmgard Wedemeyer: Das Menschenbild des Christian Thomasius, Göttingen 1958, DNB 481907386 (Dissertation Georg-August-Universität Göttingen, Philosophische Fakultät, 25. Februar 1958, 354 Seiten).
  • Manfred Wilde: Christian Thomasius im Spannungsfeld der späten Hexenprozesse in Kursachsen und in Brandenburg. In: Christian Thomasius (1655–1728). Gelehrter Bürger in Leipzig und Halle (= Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Philologisch-historische Klasse. Band 81, Heft 2). Leipzig/Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7776-1661-2, S. 141–154.
  • Erik Wolf: Grosse Rechtsdenker der deutschen Geistesgeschichte. 4. Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 1963, ISBN 3-16-627812-5, S. 371–423.
Commons: Christian Thomasius – Album mit Bildern
Wikisource: Christian Thomasius – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Markus Meumann schreibt 2008: „Der in der neueren Thomasius-Literatur nahezu omnipräsente Beiname ‚Vater der deutschen Aufklärung‘ findet sich laut der Zusammenstellung bei Max Fleischmann (Hg): Christian Thomasius. Leben und Lebenswerk. Halle 1931, S. 225–248, erstmals 1928 bei Ferdinand Josef Schneider. Die Verküpfung von Thomasius’ Namen mit dem Beginn der Aufklärung geht jedoch schon auf das späte 18. Jahrhundert zurück; seit ca. 1860/70 ist dann eine merkliche Konjunktur dieser Sichtweise zu beobachten, die sich im 20. Jahrhundert unter immer positveren Vorzeichen fortsetzt.“ So Markus Meumann: Diskursive Formationen zwischen Esoterik, Pietismus und Aufklärung: Halle um 1700. In: Monika Neugebauer-Wölk (Hrsg.): Aufklärung und Esoterik. Rezeption – Integration – Konfrontation (= Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung). Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2008, S. 78, Anmerkung 4.
  2. Vgl. Siegfried Hoyer: Der junge Thomasius in Leipzig. In: Heiner Lück (Hrsg.): Christian Thomasius (1655–1728). Gelehrter Bürger in Leipzig und Halle. Wissenschaftliche Konferenz des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig in Leipzig (7./8. Oktober 2005) aus Anlass des 350. Geburtstages von Christian Thomasius (= Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse). Band 81,2. Hirzel, Stuttgart [u. a.] 2008, ISBN 978-3-7776-1661-2, S. 54–70, hier S. 54, 62 u. 69. Bei der Jahresangabe der Magisterpromotion muss es sich um einen Druckfehler handeln. Vgl. hierzu: Max Fleischmann: Christian Thomasius. Leben und Lebenswerk. Scientia-Verlag, Aalen 1979, ISBN 3-511-00587-6, S. 13 (Repr. d. Ausg. Halle 1931). Ausführlich: Rolf Lieberwirth: Christian Thomasius. Sein wissenschaftliches Lebenswerk. Eine Bibliographie. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1955, S. 1 f.
  3. Vgl. Helmut Holzhey; Simone Zurbuchen: Christian Thomasius. In: Helmut Holzhey; Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit von Vilem Mudroch. Band 4/2: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Nord- und Ostmitteleuropa. Schwabe, Basel 2001, ISBN 3-7965-1035-3, S. 1165–1202, hier S. 1170.
  4. Die Dissertationsschrift ist in zwei Teilen erschienen: Caput I.–II.: Disputatio Solennis De Iure Circa Frumentum. Praecipue De Fructibus & Frumento in genere, deque cura rei Annonariae & prohibita frumenti exportatione &c. / Quam … Praeside Dn. Joh. Friderico Rhetio ICto … Pro Licentia Summos In Utroque Iure Honores Ac Privilegia Doctoralia Rite Consequendi, Publico Eruditorum Examini submittit Christianus Thomasius, Lipsiensis, Philosoph. Mag. Ad d. XVIII. Octobr. An. 1678. Horis ante & pomeridianis. Zeitlerus, Francofurti ad Oderam 1678 (14:688808L im VD 17.). Caput III–V: Disputatio II. De Iure Circa Frumentum. Praecipue De Taxatione Frumenti & Vectigalibus de Frumento solvendis, deque Agricolis ac ipsorum privilegiis / Quam … Praeside Christiano Thomasio, Phil. & I.U.D. Respondendo tuebitur Bernhard Christoph Solter, Verdensis, Ad d. Novembr. An. M.DC.LXXVIII. H.L.Q.C. Zeitlerus, Francofurti ad Viadrum 1678 (14:021930M im VD 17.). Vgl. hierzu grundlegend Rolf Lieberwirth: Christian Thomasius. Sein wissenschaftliches Lebenswerk. Eine Bibliographie. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1955, S. 3 u. 9. Zur Frage der Autorschaft der Dissertation vgl. Gertrud Schubart-Fikentscher: Untersuchungen zur Autorschaft von Dissertationen im Zeitalter der Aufklärung (= Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse. Band 114,5). Akademie-Verlag, Berlin 1970, S. 52 ff.
  5. Vgl. Prominente ehemalige Studenten der Alma Mater Viadrina. Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), abgerufen am 6. Februar 2012.
  6. Vgl. Ernst Landsberg: Christian Thomasius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 93–102. u. Helmut Holzhey; Simone Zurbuchen: Christian Thomasius. In: Helmut Holzhey; Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit von Vilem Mudroch. Band 4/2: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Nord- und Ostmitteleuropa. Schwabe, Basel 2001, ISBN 3-7965-1035-3, S. 1165–1202, hier S. 1170.
  7. Vgl. Josef Rattner, Gerhard Danzer: Philosophie im 17. Jahrhundert. Die Entdeckung von Vernunft und Natur im Geistesleben Europas. Würzburg 2005, S. 188 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Helmut Holzhey; Simone Zurbuchen: Christian Thomasius. In: Helmut Holzhey; Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit von Vilem Mudroch. Band 4/2: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Nord- und Ostmitteleuropa. Schwabe, Basel 2001, ISBN 3-7965-1035-3, S. 1165–1202, hier S. 1170.
  9. Christian Thomasius; Georg Beyer: Annuente Divino Numine Permittente Magnifico ICtorum Lipsiensium Ordine Dissertationem Iuridicam De Crimine Bigamiae Vom Laster der zwiefachen Ehe/ Sub Praesidio Dn. D. Christiani Thomasii … Solenniter ventilandam P. P. Georgius Beyer/ Lipsiensis, Ad diem XII. Novembr. MDCLXXXV. H.L.Q.C. Georgius, [Lipsiae] 1685 (3:010519N im VD 17.). Vgl. hierzu auch Stephan Buchholz: Recht, Religion und Ehe. Orientierungswandel und gelehrte Kontroversen im Übergang vom 17. zum 18. Jahrhundert. Klostermann, Frankfurt/M. 1988, S. 63 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Christian Thomasius: Christian Thomas eröffnet Der Studirenden Jugend zu Leipzig in einem Discours Welcher Gestalt man denen Frantzosen in gemeinem Leben und Wandel nachahmen solle? ein Collegium über des Gratians Grund-Reguln/ Vernünfftig/ klug und artig zu leben. Weidemann, [Leipzig] (14:002031T im VD 17. – [1687]). Vgl. hierzu Rolf Lieberwirth: Christian Thomasius’ Leipziger Streitigkeiten. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe. Jg. 3, Nr. 1, 1953, S. 155–159, hier S. 156. Uwe Pörksen: Deutsche Naturwissenschaftssprachen. Tübingen 1986, S. 46 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). Werner Schneiders: Vorwort. In: Christian Thomasius: Kleine Teutsche Schriften, Hildesheim [u. a.] 1994, S. Vf.
  11. Vgl. hierzu Richard Hodermann: Universitätsvorlesungen in deutscher Sprache um die Wende des 17. Jahrhunderts. Eine sprachgeschichtliche Abhandlung. Gotha 1891. Max Fleischmann: Christian Thomasius und die akademischen Vorlesungen in deutscher Sprache. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung. Band 30, 1909, S. 315–317. Walter Ziesemer: Erste Vorlesung in deutscher Sprache. In: Muttersprache. Band 52, Nr. 6, 1937, S. 225–227. Werner Schneiders: 300 Jahre Aufklärung in Deutschland. In: Werner Schneiders (Hrsg.): Christian Thomasius. 1655–1728. Interpretationen zu Werk und Wirkung. Mit einer Bibliographie der neueren Thomasius-Literatur (= Studien zum achtzehnten Jahrhundert). Band 11. Meiner, Hamburg 1989, S. 1–20, hier S. 1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Christian Thomasius: Christian Thomas Eröffnet Der Studierenden Jugend zu Leipzig/ In einem Discours Von denen Mängeln der Aristotelischen Ethic, und von andern das Ius publicum betreffenden Sachen/ Zwey Collegia Uber die Christliche Sitten-Lehre und über das Ius Publicum. Weidemann, Salfeld, Leipzig / Halle 1688 (1:050386N im VD 17.).
  13. Vgl. Wilhelm Schrader: Geschichte der Friedrichs-Universität zu Halle. Erster Teil. Dümmler, Berlin 1894, S. 12 f. (uni-halle.de [PDF]). Helmut Holzhey; Simone Zurbuchen: Christian Thomasius. In: Helmut Holzhey; Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit von Vilem Mudroch. Band 4/2: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Nord- und Ostmitteleuropa. Schwabe, Basel 2001, ISBN 3-7965-1035-3, S. 1165–1202, hier S. 1170. Neuere Literatur weist darauf hin, dass das in der Forschung gezeichnete Bild des in Leipzig verfolgten Thomasius’ recht einseitig auf den Äußerungen von Thomasius selbst basiert und keine weiteren Quellen für deren Beleg herangezogen werden. Vgl. hierzu: Detlef Döring: Christian Thomasius und die Universität Leipzig am Ende des 17. Jahrhunderts. In: Heiner Lück (Hrsg.): Christian Thomasius (1655–1728). Gelehrter Bürger in Leipzig und Halle. Wissenschaftliche Konferenz des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig in Leipzig (7./8. Oktober 2005) aus Anlass des 350. Geburtstages von Christian Thomasius (= Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse). Band 81,2. Hirzel, Stuttgart [u. a.] 2008, ISBN 978-3-7776-1661-2, S. 71–97.
  14. Melchior von Osse; Christian Thomasius: D. Melchiors von Osse Testament gegen Hertzog Augusto, Churfürsten zu Sachsen … 1556. Anitzo zum ersten mahl völlig gedruckt. Zu finden in der Rengerischen Buchh, Halle im Magdeburgisch 1717, S. 252 (galegroup.com).
  15. Vgl. Helmut Holzhey; Simone Zurbuchen: Christian Thomasius. In: Helmut Holzhey; Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit von Vilem Mudroch. Band 4/2: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Nord- und Ostmitteleuropa. Schwabe, Basel 2001, ISBN 3-7965-1035-3, S. 1165–1202, hier S. 1170 f.
  16. Christian Thomasius: Rechtmäßige Erörterung Der Ehe- und Gewissens-Frage/ Ob zwey Fürstliche Personen in Römischen Reich/ deren eine der Lutherischen/ die andere der Reformirten Religion zugethan ist/ einander mit guten Gewissen heyrathen können?: auff Veranlassung Einer famosen Schrifft/ derer Titul: der Fang des edlen Lebens durch frembde Glaubens-Ehe/ zu steuer der Warheit entworffen / von Christian Thomas/ ICto. Salfeld, Halle 1689 (3:004881C im VD 17.).
  17. Vgl. Max Fleischmann: Christian Thomasius. Niemeyer, Halle (Saale) 1931, S. 31 ff. Helmut Holzhey; Simone Zurbuchen: Christian Thomasius. In: Helmut Holzhey; Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit von Vilem Mudroch. Band 4/2: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Nord- und Ostmitteleuropa. Schwabe, Basel 2001, ISBN 3-7965-1035-3, S. 1165–1202, hier S. 1170 f.
  18. Vgl. Wilhelm Schrader: Geschichte der Friedrichs-Universität zu Halle. Erster Teil. Dümmler, Berlin 1894, S. 15 (uni-halle.de [PDF]). Helmut Holzhey; Simone Zurbuchen: Christian Thomasius. In: Helmut Holzhey; Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit von Vilem Mudroch. Band 4/2: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Nord- und Ostmitteleuropa. Schwabe, Basel 2001, ISBN 3-7965-1035-3, S. 1165–1202, hier S. 1171. Jan Brademann: Residenzstadt und frühmoderner Staat: Überlegungen zum verfassungs- und kulturgeschichten Hintergrund für die Gründung einer Universität in Halle. In: Heiner Lück (Hrsg.): Christian Thomasius (1655–1728). Gelehrter Bürger in Leipzig und Halle. Wissenschaftliche Konferenz des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig in Leipzig (7./8. Oktober 2005) aus Anlass des 350. Geburtstages von Christian Thomasius (= Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse). Band 81,2. Hirzel, Stuttgart [u. a.] 2008, ISBN 978-3-7776-1661-2, S. 117–140, hier S. 117.
  19. Franz Wieacker: Privatrechtsgeschichte der Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Entwicklung. Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen 2. Auflage 1967, S. 315 und 328.
  20. Christian Appel: Das Hamburger Zeitschriftenwesen. Seine Entstehung und Entwicklung im Zeitalter der Aufklärung. Hamburger Beiträge zur Germanistik, Band 70. Peter Lang Verlag, Berlin / Bern / Bruxelles u. a. 2022, S. 198–216.
  21. Max Lortzing: Christian Thomasius und Kurfürst Friedrich III. Ein Gedenkblatt zum 200 jährigen Jubiläum der deutschen illustrierten Zeitschriften. In: Der Bär. Illustrierte Wochenschrift für vaterländische Geschichte, Jg. 15 (1889), S. 120–123, hier S. 123.
  22. Christian Thomasius: Summarischer Entwurff Derer Grund-Lehren/ Die einem Studioso Iuris zu wissen/ und auff Universitäten zu lernen nöthig / nach welchen D. Christian Thomas. Künfftig/ so Gott will Lectiones privatissimas zu Halle/ in vier unterschiedenen Collegiis anzustellen gesonnen ist. Rengerischer Buchladen, Halle 1699 (1:008519U im VD 17.).
  23. Im Zusammenhang mit den Hexenprozessen prägte Thomasius in einer weiteren, 1712 erschienenen Schrift den Begriff der Öffentlichen Meinung in deutscher Sprache. Vgl. Elisabeth Noelle-Neumann: Öffentliche Meinung. Die Entdeckung der Schweigespirale. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1996, ISBN 978-3-550-06934-5, S. 288.
  24. Emmy Rosenfeld: Friedrich Spee von Langenfeld. Eine Stimme in der Wüste. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1958 (= Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker. Neue Folge, 2), S. 344–346.
  25. So veröffentlichte 1705 Peter Goldschmidt, ein Prediger aus Sterup, seine gegen Thomasius gerichtete Schmähschrift „Verworffener Hexen- und Zauberer-Advocat, das ist, Wolgegründete Vernichtung des thörichten Vorhabens Hn. Christiani Thomasii“.
  26. Martin Schermaier: Die Bestimmung des wesentlichen Irrtums von den Glossatoren bis zum BGB (= Forschungen zur Neueren Privatrechtsgeschichte. Band 29). Böhlau Verlag Wien/Köln/Weimar 2000, Abschnitt 10, Die Irrtumsrechtliche Diskussion zwischen Erklärungs-, Vertrauens- und Willenstheorie, S. 537 ff.
  27. Mehrdad Payandeh: Judikative Rechtserzeugung. Theorie, Dogmatik und Methodik der Wirkungen von Präjudizien. Mohr Siebeck, Tübingen 2017, ISBN 978-3-16-155034-8. S. 59–61. zu: Christian Thomasius: Dissertationem iuridicam inauguralem, de rite formando statu controversiae: An legum iuris Iustinianei sit frequens, an exiguus Usus practicus in foris Germaniae?, 1715. (Kernaussage: Justinianisches Recht ist allenfalls dann anwendbar, wenn es sich nicht vor dem Naturrecht (Vernunftrecht) verbietet).
  28. Franz Wieacker: Privatrechtsgeschichte der Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Entwicklung. Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen 2. Auflage 1967, S. 316 f.
  29. a b Jan Dirk Harke: Römisches Recht. Von der klassischen Zeit bis zu den modernen Kodifikationen. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57405-4 (Grundrisse des Rechts), § 3 Rnr. 3.
  30. Vgl. Helmut Holzhey; Simone Zurbuchen: Christian Thomasius. In: Helmut Holzhey; Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 17. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit von Vilem Mudroch. Band 4/2: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Nord- und Ostmitteleuropa. Schwabe, Basel 2001, ISBN 3-7965-1035-3, S. 1165–1202, hier S. 1171.
  31. Franz Wieacker: Privatrechtsgeschichte der Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Entwicklung. Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen 2. Auflage 1967, S. 348–353 (352).
  32. Stintzing: Geschichte der Deutschen Rechtswissenschaft. Herausgegeben und fortgeführt von Ernst Landsberg. Band III 2. Oldenbourg, München 1880–1910 u. Neudruck bei Scientia, Aalen 1978. S. 185 ff.
  33. Max Lortzing: Christian Thomasius und Kurfürst Friedrich III. Ein Gedenkblatt zum 200 jährigen Jubiläum der deutschen illustrierten Zeitschriften. In: Der Bär. Illustrierte Wochenschrift für vaterländische Geschichte, Jg. 15 (1889), S. 120–123, hier S. 120.
  34. Vgl. Herbert Jaumann: Untersuchungen zur Geschichte der Literaturkritik zwischen Quintilian und Thomasius. Leiden, New York, Köln 1995, S. 276–303.
  35. Vgl. Leander Scholz: Das Archiv der Klugheit. Strategien des Wissens um 1700. Tübingen 2002, S. 43–104.
  36. Vgl. Norbert Elias: Über den Prozeß der Zivilisation. Band 2. Frankfurt/M. 1997, S. 362–380.
  37. Christian Thomasius: Schreiben an Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg zu Neujahr 1692. In: Fritz Brüggemann (Hrsg.): Aus der Frühzeit der Deutschen Aufklärung. Christian Thomasius und Christian Weise. Leipzig 1938, S. 61–79, hier S. 62.
  38. Vgl. Leander Scholz: „Vier Augen sehen mehr als zwei“ – Christian Thomasius und die politische Klugheitslehre. In: Tobias Nantz, Armin Schäfer (Hrsg.): Kulturtechniken des Barock. Zehn Versuche. Berlin 2012, S. 159–173.
  39. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31. März, Seite 10.