Monika Kircher
Monika Kircher, auch Monika Kircher-Kohl, (* 8. Juli 1957 in Spittal an der Drau[1]) ist eine österreichische Managerin und Politikerin (SPÖ). Von 1991 bis 2001 war sie Vizebürgermeisterin der Stadt Villach und von 2007 bis 2014 Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Monika Kircher studierte von 1975 bis 1980 an der Wirtschaftsuniversität Wien Handelswissenschaften.[2][3] Anschließend ging sie für ihre Doktorarbeit für eineinhalb Jahre nach Mexiko, wo sie im Kulturinstitut der österreichischen Botschaft tätig war, verwarf die Dissertation jedoch.[4] Von 1981 bis 1988 war sie Geschäftsführerin der Kärntner Regionalstelle des Österreichischen Informationsdienstes für Entwicklungspolitik (ÖIE), von 1988 bis 1991 war sie als freiberufliche Beraterin und Lehrbeauftragte an der Universität Klagenfurt tätig.
1991 bis 2001 war sie als Vizebürgermeisterin der Stadt Villach für Finanzen und Wirtschaft, Personal, Kultur, Schule, Jugend und Frauen zuständig.
Ab April 2001 war sie als Mitglied des Vorstandes der Infineon Technologies Austria AG für Finanzen, Forschung und Personal verantwortlich.[1] 2006 übernahm sie die Leitung des Infineon-Standortes Villach, ab Juni 2007 war sie Vorstandsvorsitzende des Unternehmens. Ende März 2014 schied Kircher aus dem Vorstand aus, ihr folgte Sabine Herlitschka als Vorstandsvorsitzende nach.[5]
2011 unterstützte sie die Initiative für ein Bildungsvolksbegehren von Hannes Androsch.[6] In den Medien war sie 2014 als mögliche SPÖ-Wissenschaftsministerin genannt worden.[5] 2016 wurde sie als mögliche SPÖ-Bildungsministerin genannt.[6]
Den Zweitnamen Kohl strich Kircher nach ihrer zweiten Heirat im Mai 2012.[7]
Kircher ist Mitglied in den Aufsichtsräten der RWE AG, der Austrian Airlines AG (bis Juni 2019[8][9]) und der Andritz AG, der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-AG und der Siemens AG Österreich sowie Aufsichtsratsvorsitzende der Kärntner Energieholding Beteiligungs GmbH[10] und Vorsitzende des Kuratoriums des Kärntner Landesmuseums.[11]
Anfang 2019 wurde sie vom Industriemagazin auf der Liste der einflussreichsten Frauen der österreichischen Wirtschaft unter den Top 10 genannt.[12] Im Juli 2019 wurde die von ihr initiierte Kunst- und Kulturstiftung in Kärnten präsentiert.[13][14]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2007: Nominierung durch Die Presse zur Österreicherin des Jahres in der Kategorie Wirtschaft[15]
- 2008: WU-Managerin des Jahres[16]
- 2010: Ehrendoktorat der Universität Salzburg[17][18]
- 2014: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[2]
- 2014: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Kärnten[2]
- 2021: Primus-Preis der Kleinen Zeitung für das Lebenswerk[19][20][21]
- Verleihung des Berufstitels Kommerzialrätin[18]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Mag. Dr. h.c. Monika Kircher. Abgerufen am 12. Mai 2016.
- ↑ a b c Monika Kircher – eine Managerin mit Herz, Hirn und Charisma. APA-Meldung vom 16. Mai 2014, abgerufen am 12. Mai 2016.
- ↑ Zur Problematik der Arbeitsmotivation in der Sowjetunion. Diplomarbeit Monika Kircher, 1979. Nachweis beim Österreichischen Bibliotheksverbund.
- ↑ Elisabeth Tschernitz-Berger: Kärntnerin des Tages – Monika Kircher: Eine Managerin mit Herz und Hirn. In: Kleine Zeitung, 7. Dezember 2013, abgerufen am 12. Mai 2016.
- ↑ a b Infineon-Austria-Chefin Monika Kircher scheidet Ende März aus. APA-Meldung auf derstandard.at, 2. Dezember 2013, abgerufen am 12. Mai 2016.
- ↑ a b Rainer Nowak, Karl Ettinger, Thomas Prior: Kern setzt auf Wehsely, Leichtfried und eine Kärntnerin. In: Die Presse, 12. Mai 2016, abgerufen am 12. Mai 2016.
- ↑ ÖIAG-Job: Monika Kircher soll abgewunken haben ( vom 17. Juni 2015 im Webarchiv archive.today). In: Börse Express, 12. Juli 2012.
- ↑ Neuer AUA-Aufsichtsrat verpasst Frauenquote. Abgerufen am 21. Juni 2019.
- ↑ AUA verkleinert Aufsichtsrat auf sechs Personen: Ulrike Donath, Monika Kircher und Ulrik Svensson scheiden aus. Abgerufen am 21. Juni 2019.
- ↑ RWE AG: Einberufung zur Hauptversammlung 2017, abgerufen am 3. Juni 2017
- ↑ Kärnten: Gremien neu bestellt. In: regionews.at, 4. Juli 2018, abgerufen am 5. Juli 2018.
- ↑ Bettina Glatz-Kremsner ist Österreichs einflussreichste Managerin. In: leadersnet.at, 10. Februar 2019, abgerufen am 16. Februar 2019.
- ↑ Erste Kärntner Kulturstiftung präsentiert. 8. Juli 2019, abgerufen am 8. Juli 2019.
- ↑ Kunst- und Kulturstiftung. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juli 2019; abgerufen am 8. Juli 2019.
- ↑ Austria’07 - Österreicher des Jahres ( vom 21. Januar 2013 im Webarchiv archive.today), diepresse.com.
- ↑ Monika Kircher Kohl ist WU-Managerin des Jahres 2008 ( vom 17. Juni 2015 im Webarchiv archive.today). In: Börse Express, 7. Oktober 2008.
- ↑ Ehrendoktorinnen/Ehrendoktoren, Universität Salzburg, abgerufen am 13. Mai 2016.
- ↑ a b Lebenslauf Dr. h.c. Monika Kircher ( vom 12. Mai 2016 im Internet Archive).
- ↑ Uwe Sommersguter: Primus-Gala 2021: Monika Kircher und Robert Rogner für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. In: Kleine Zeitung. 22. September 2021, abgerufen am 23. September 2021.
- ↑ Martina Erlacher: Primus-Preis 2021: Kärntner Unternehmer mit Mut und Visionen geehrt. In: Kleine Zeitung. 23. September 2021, abgerufen am 23. September 2021.
- ↑ Primus-Gala zeigte Innovationskraft Kärntens. In: ktn.gv.at. 23. September 2021, abgerufen am 23. September 2021.
Personendaten | |
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NAME | Kircher, Monika |
ALTERNATIVNAMEN | Kircher-Kohl, Monika |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Managerin und Politikerin |
GEBURTSDATUM | 8. Juli 1957 |
GEBURTSORT | Spittal an der Drau |
- Manager (Österreich)
- Politiker (Villach)
- Person (Infineon)
- Absolvent der Wirtschaftsuniversität Wien
- Ehrendoktor der Universität Salzburg
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Kärnten
- Kommerzialrat
- Österreicher
- Geboren 1957
- Frau