Gelb-Weiß Görlitz

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Gelb-Weiß Görlitz
Basisdaten
Name Niederschlesischer Fußballverein
Gelb-Weiß Görlitz 09
Sitz Görlitz, Sachsen
Gründung 1909
Farben gelb-weiß
Website www.nfv09.de
Erste Fußballmannschaft
Spielstätte Junge Welt
Plätze 5500
Liga Kreisoberliga Oberlausitz
2023/24 9. Platz
Heim
Auswärts

Der Niederschlesische Fußballverein Gelb-Weiß Görlitz ist ein deutscher Fußballverein aus Görlitz in der niederschlesischen Oberlausitz. Heimstätte des 250 Mitglieder starken Vereins ist das Stadion Junge Welt.

Das ehemalige Vereinslokal „Binners Bierstuben“ (vor 1933)
Altes Logo des Fußballvereins Gelb-Weiß Görlitz
Historisches Logo der BSG Motor WAMA Görlitz

Gelb-Weiß Görlitz wurde 1909 als Sportclub Wanderslust gegründet. Bereits 1910 wurde der Verein in Fußballclub Union umbenannt. Mit der Gründung einer Leichtathletikabteilung im Jahr 1913 trat der Verein unter dem Namen Sportclub Union an.

Der SpVgg Gelb-Weiß Görlitz[1][2] entstand 1923, als sich im Zuge der von den Dachverbänden angeordneten „reinlichen Scheidung“ die Fußballabteilung des ATV 1847 Görlitz vom Turnverein abspaltete und einen selbständigen Verein gründete. Größere Spiele wurden auf dem Schenkendorffplatz in der heute zu Polen gehörenden Stadthälfte (heutiger Platz des Vereins Nysa Zgorzelec) ausgetragen. 1914 hatte der Klub seinen eigenen Platz an der Ecke Reichenbacher Straße/Kaiserring (heute Rosa-Luxemburg-Straße) bezogen, der während des Ersten Weltkrieges geschleift wurde.[3] 1928, 1931 und 1932 wurde der nun in Groß Biesnitz beheimatete Verein Oberlausitzer Meister und erreichte damit die Teilnahme an der südostdeutschen Endrunde. 1933 verpasste Gelb-Weiß Görlitz die Qualifikation für die neu eingeführte Gauliga Schlesien und spielte fortan in der zweitklassigen Bezirksliga Niederschlesien. Durch den ersten Platz in der Abteilung 2 der Bezirksliga Niederschlesien 1940/41 qualifizierte sich Görlitz für das Finale der Bezirksmeisterschaft, welches sie zwar gegen den WSV Liegnitz verloren, dennoch ebenfalls in die neu geschaffene Gauliga Niederschlesien aufsteigen durften. Bereits in der ersten Gauliga-Saison 1941/42 zog sich Görlitz jedoch komplett vom Spielbetrieb zurück.

Im Jahr 1945 wurde der Verein unter dem Namen SG Görlitz-West westlich der Lausitzer Neiße wiederbelebt. In der Folgezeit hieß der Verein ab 1948 SG Vorwärts Görlitz und ab 1951 dann BSG Motor Görlitz. Mit dem Einsteigen des ortsansässigen Trägerbetriebes Waggonbau Görlitz verbesserten sich die fußballerischen Rahmenbedingungen. 1958 schafften die Görlitzer den Aufstieg in die II. DDR-Liga. Gleich in der ersten Saison wurde der erneute Aufstieg nur knapp hinter Motor Karl-Marx-Stadt verpasst. Nach insgesamt vier Spielzeiten in der dritthöchsten Spielklasse der DDR spielte die BSG Motor WAMA Görlitz, wie der Verein ab 1965 hieß, größtenteils auf regionaler Ebene des Bezirkes Dresden. 1965 und 1977 gelang jeweils der Aufstieg in die DDR-Liga. Diese erwies sich für Görlitz als eine Nummer zu groß. In beiden Jahren mussten die Niederschlesier gemeinsam mit Fortschritt Weißenfels bzw. Dynamo Lübben den direkten Wiederabstieg in die Bezirksliga Dresden hinnehmen.

Nach der Wende wurde am 2. Juli 1991 der NSV Gelb-Weiß Görlitz neu gegründet. Sportlich agierten die Görlitzer von 1990 bis 2000 zehn Jahre in der Bezirksliga Dresden. Am 1. Januar 1999 löste sich die Fußballabteilung aus dem NSV heraus und spielt seitdem als NFV Gelb-Weiß Görlitz. Im Jahr 2000 gelang der Aufstieg in die Landesliga Sachsen. Im September 2016 zog der NFV-Gelb-Weiß Görlitz mit sofortiger Wirkung seine Erste Mannschaft aus dem Landesliga-Betrieb zurück und stand somit als erster Absteiger zur Saison 2016/17 fest. Gründe hierfür waren Ermittlungen gegen den Vorstand sowie die Festnahme von zwei ausländischen, offiziell spielberechtigten Spielern.[4]

Commons: Gelb-Weiß Görlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. League Final Tables 1923/24
  2. Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken: "Fußball in Schlesien 1900/01–1932/33", DSFS 2007.
  3. Zeitspiel #7, I/2017, S. 92
  4. @1@2Vorlage:Toter Link/www.sz-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.