Musgum

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Musgum-Heimat in Kamerun (gemacht aus Lehm und Gräsern)

Die Musgum (auch Mousgoum oder Mupui; Eigenbezeichnung Mulwi) sind ein Volk in Kamerun und Tschad.

Sie sprechen die Sprache Musgu, eine tschadische Sprache, welche im Jahre 1992 noch 61.500 Sprecher in Kamerun und 24.408 Sprecher im Tschad 1993 hatte.[1] In Kamerun leben die Musgum in Maga im Bezirk Mayo-Danay (Extrême-Nord). Im Tschad leben sie im Département Mayo Boneye in der Provinz Mayo-Kebbi Est und in der Gegend von N’Djamena. Dieses Territorium liegt zwischen den Flüssen Schari und Logone.[1] Eine zunehmende Zahl von Musgum in Kamerun siedeln weiter nordwärts, in Richtung Kousséri.[2]

Die Musgum sind neo-sudanesischer Herkunft und haben beim präsenten Territorium gemeinsam mit anderen Neo-Sudanesen das paläo-sudanesische verlassen.[3] Ihre aufgezeichnete Geschichte beginnt mit ihrer Eroberung durch die Fulbe während des Dschihad von Modibo Adama im 19. Jahrhundert. Viele Musgum wurden zur Konversion zum Islam gezwungen und haben seitdem Elemente von Kleidung sowie Kultur der Fulbe übernommen.[2] Fischerei ist eine wichtige Beschäftigung für die Musgum während der Regenzeit, wenn der Logone flutet. Dies führte zu ethnischen Spannungen mit rivalisierenden Fischern der Kotoko.[4]

Musgum-Lebensraum
Musgum-Dorf
  • Eight killed as rival fishermen clash in Cameroon“. 12. Januar 2007. Reuters. Abgerufen am 7. Januar 2008.
  • Gordon, Raymond G., Jr. (ed.) (2005): „Musgu“. Ethnologue: Languages of the World, 15. Ed. Dallas: SIL International. Abgerufen am 2. Februar 2007.
  • Mbaku, John Mukum (2005). Culture and Customs of Cameroon. Westport, Connecticut: Greenwood Press.
  • Neba, Aaron (1999). Modern Geography of the Republic of Cameroon, 3. Ed. Bamenda: Neba Publishers.
Commons: Musgum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Ethnologue.
  2. a b Mbaku 9.
  3. Neba 60–1.
  4. Reuters.