Museum für Antike Schifffahrt
Gebäude, in dem heute das Museum für Antike Schifffahrt beheimatet ist und früher die Centrale Lokomotiv-Reparaturwerkstätte der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn | |
Daten | |
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Ort | Mainz-Altstadt |
Art |
Römische Schifffahrt
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Eröffnung | 1994 |
Website | |
ISIL | DE-MUS-918812 |
Das Museum für Antike Schifffahrt in Mainz wurde 1994 in der ehemaligen Großmarkthalle (davor Eisenbahnreparaturwerkstatt der Hessischen Ludwigsbahn) am Südbahnhof als Außenstelle des Römisch-Germanischen Zentralmuseums eröffnet, nachdem 1981/82 bei Bauarbeiten in Rheinnähe die guterhaltenen Überreste mehrerer Schiffe aus spätrömischer Zeit, die so genannten Mainzer Römerschiffe, gefunden wurden. Es handelte sich um zwei unterschiedliche Kriegsschifftypen der spätrömischen Rheinflotte sowie um weitere Schiffsarten.
Zu den Exponaten zählen Überreste von fünf römischen Kriegsschiffen aus dem 4. Jahrhundert, Nachbauten in Originalgröße, das Fragment eines Lastkahnes, viele Schiffsreliefs und Steindenkmale sowie Modelle und Schautafeln, die zusätzlich über den antiken Schiffbau generell, Bautechnik und römisches Flottenwesen in den germanischen Provinzen und im gesamten Imperium informiert.
Dem Museum ist eine Werkstatt angeschlossen, bei der die Besucher die Möglichkeit haben, den Mitarbeitern bei der Herstellung antiker Schiffsmodelle zuzuschauen.
Mitte April 2010 wurde das Museum wegen umfangreicher Sanierungs- und Umbaumaßnahmen geschlossen. Nach langer Verzögerung konnte es am 13. Dezember 2011 wiedereröffnet werden.[1] Neben einer Umstrukturierung der Ausstellungsflächen war die didaktische Seite der Ausstellung verändert worden. Die energetischen Veränderungen dienten neben der Kostenreduzierung auch der besseren Erhaltung der originalen Funde[2]. Das Museum wurde im Juli 2022 erneut geschlossen und soll voraussichtlich im Frühjahr 2025 wieder geöffnet werden. Nach einer Umstrukturierung und Neuaufstellung der Ausstellung soll nicht nur die römische Schifffahrt, sondern das Transportwesen der Antike allgemein thematisiert werden.[3][4]
Der Besuch der Dauerausstellung ist kostenlos.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Barbara Pferdehirt: Das Museum für antike Schifffahrt. Ein Forschungsbericht des Römisch-Germanischen Zentralmuseums. Band 1. Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Mainz 1995, ISBN 3-88467-033-6.
- Ronald Bockius: Die spätrömischen Schiffswracks aus Mainz. Schiffsarchäologisch-technikgeschichtliche Untersuchung spätantiker Schiffsfunde vom nördlichen Oberrhein (= Monographien des Römisch-Germanischen Zentralmuseums. 67). Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, Mainz 2006 / Schnell + Steiner, Regensburg 2006, ISBN 3-7954-1965-4, DOI:10.11588/propylaeum.1454.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Seite beim RGZM
- Das Museum für Antike Schifffahrt
- Informationen der Stadt Mainz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Archäologie online Wiedereröffnung des Museums für Antike Schifffahrt. ( vom 6. Januar 2012 im Internet Archive)
- ↑ aktuelle Informationen über das Museum Archivierte Kopie ( des vom 22. Juli 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Museum für Antike Schifffahrt (bis 2025 geschlossen). Abgerufen am 18. September 2024 (deutsch).
- ↑ Marion Diehl: Was passiert mit dem Museum für Antike Schifffahrt? 7. März 2023, abgerufen am 18. September 2024.
Koordinaten: 49° 59′ 38,8″ N, 8° 16′ 49,5″ O
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