Berufsfachschule für Musik

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Eine Berufsfachschule für Musik oder Musikfachschule bietet eine berufliche Ausbildung zum Musiker auf Fachschulebene und qualifiziert für ein weiteres Studium an Musikhochschulen und Konservatorien. Konzepte, Schwerpunkte und Abschlussmöglichkeiten variieren. Die Trägerschaft kann staatlich, kirchlich oder privat sein.[1]

Berufsfachschulkonzept in Bayern

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Angesichts eines Aufschwungs der Laienmusik und des steigenden Bedarfs an qualifizierten Ensemble- und Chorleitern bestehen in Bayern seit dem Jahr 1977 Berufsfachschulen für Musik. Seit Jahrzehnten gibt es in jedem bayerischen Regierungsbezirk eine solche Schule.[2]

Die Ausbildung erfolgt in Vollzeitunterricht mit 22 bis 32 Wochenstunden, dauert zwei Schuljahre und endet mit dem staatlichen Abschluss Staatlich geprüfter Ensembleleiter/Chorleiter bzw. in der Popularmusik Staatlich geprüfter Leiter der Popularmusik. Die Absolventen leiten Chöre, Blasorchester, Kammerorchester und andere Ensembles verschiedener Stilrichtungen. Die erworbene Qualifikation ermöglicht ebenso Tätigkeiten als Arrangeur, Musiklehrer, Bandmusiker, Studiomusiker, Aushilfsmusiker und Komponist. In der Fachrichtung Kirchenmusik schließt die Ausbildung mit der kirchenmusikalischen C-Prüfung ab.

In einem dritten Schuljahr können die Absolventen entweder eine Lehrbefähigung für Sing- und Musikschulen erwerben (pädagogisches Aufbaujahr) oder die künstlerische Ausbildung vertiefen und die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten nachweisen (künstlicherisches Aufbaujahr).[2]

Zudem können sich Absolventen der zweijährigen Berufsfachschule am Staatsinstitut Ansbach zum Fachlehrer für Musik und Kommunikationstechnik oder für Musik und Sport fortbilden lassen und auf dieser Grundlage an Grund-, Mittel-, Real- und Förderschulen unterrichten.

Unabhängig von den angestrebten Abschlüssen dient die Ausbildung an einer Berufsfachschule für Musik auch als Vorbereitung auf die Eignungsprüfung an einer Hochschule für Musik.

Folgende Fachrichtungen werden angeboten:

Es existiert mindestens eine Berufsfachschule für Musik in jedem der sieben bayerischen Bezirke. Die Standorte sind:

Weitere Musikfachschulen

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Berufsfachschulen für Musikberufe in öffentlicher, kirchlicher und privatwirtschaftlicher Trägerschaft gibt es auch in anderen Bundesländern im Bereich der Kirchenmusik, der populären Musik und des Musiktheaters. Weitere Fachschulen bilden zum Beruf des Musikinstrumentenbauers.[1]

Die folgenden Ausbildungsstätten auf Fachschulniveau bieten den Abschluss des Kirchenmusik C- oder D-Examen.

Für den Musikinstrumentenbau bilden die folgenden Berufsfachschulen:

Weitere Berufsfachschulen für Musik sind:

Musikfachschulen in der UdSSR

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Das Netz von den Berufsfachschulen für Musik (russisch музыкальные училища, manchmal auch russisch музыкальные колледжи) funktionierte in der Sowjetunion (UdSSR) und funktioniert heutzutage in vielen postsowjetischen Staaten, unter anderem in Russland[19]. Dabei gab (gibt) es zwei Type von Musikfachschulen. Die ersten bilde(te)n die Musikpädagogen für Kindergärten und Mittelschulen aus. Die zweiten spiel(t)en die Rolle der Werdegangsstufe zwischen dem Abschluss siebenjähriger Musikschule für Kinder/Jugendliche und der Immatrikulation am Konservatorium. In beiden Fällen dauert(e) das Fachschulstudium vier Jahre.

Im allgemeinen, weltweit, ist aber eine spezielle Musikstudiumstufe am Fachschulniveau eher unüblich. Diejenigen, die zu den Fachmusikern werden wollen, treffen diese Entscheidung schon im Grundschulalter und gehen in die Musikgymnasien über. Nach dem Gymnasium kann man entweder schon beruflich arbeiten oder direkt zum Konservatorium bzw. Hochschule für Musik zugelassen sein. In Russland ist solche Variante möglich, falls eine elf- (früher zehn-) jährige Sondernmusikschule (äquiv. Musikgymnasium, Beispiel: Zentrale Musikschule Moskau), statt einfacher Kindermusikschule, abgeschlossen ist.

Einzelnachweise

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  1. a b Musikinformationszentrum Spezialausbildungsstätten für Musikberufe. Abgerufen am 13. November 2018
  2. a b Ewald Berning: Die Berufsfachschulen für Musik in Bayern. Ausbildungsleistungen der Schulen und musikalische Karrieren ihrer Absolventen. Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung. München 2002. (= Monographien, Neue Folge, Band 62). Online verfügbar
  3. Max-Keller-Schule. Abgerufen am 13. November 2018
  4. Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen. Abgerufen am 13. November 2018
  5. Berufsfachschule für Musik des Landkreises Deggendorf. Abgerufen am 13. November 2018
  6. Kirchenmusikalische Ausbildungsstätte. Abgerufen am 14. November 2018
  7. Musikakademie St. Gallen. Abgerufen am 14. November 2018
  8. Oscar-Walcker-Schule Klavier- und Cembalobauer. Abgerufen am 14. November 2018
  9. Oscar-Walcker-Schule Musikinstrumentenbauer. Abgerufen am 15. November 2018
  10. Staatliche Instrumentenbauschule Mittelwald
  11. Berufs- und Berufsfachschule Vogtländischer Musikinstrumentenbau. Abgerufen am 15. November 2018
  12. Music College Hannover (Memento des Originals vom 15. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/studium.musiccollege-hannover.de. Abgerufen am 15. November 2018
  13. Hamburg School of Music (Memento vom 15. November 2018 im Internet Archive). Abgerufen am 15. November 2018
  14. Hamburger Mozarteum. Fachschule für Musik. Abgerufen am 15. November 2018
  15. Berufsfachschule Schlaffhorst-Anderson. Abgerufen am 14. November 2018
  16. Stage & Musical School Frankfurt. Abgerufen am 15. November 2018
  17. Musifa. Berufsfachschule für Rock, Pop und Jazz Leipzig. Abgerufen am 15. November 2018
  18. Die Musikerschmiede. Berufsfachschule für Instrumentalsolisten. Abgerufen am 15. November 2018
  19. S., z. B., die aktuelle Liste der Musikfachschulen, inkl. Kollegen, in Russland.