Iheringameisenschlüpfer
Iheringameisenschlüpfer | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Myrmotherula iheringi | ||||||||||||
Snethlage, E., 1914 |
Der Iheringameisenschlüpfer (Myrmotherula iheringi) zählt innerhalb der Familie der Ameisenvögel (Thamnophilidae) zur Gattung Myrmotherula.[1]
Die Art kommt im westlichen Amazonasbecken in Brasilien, Peru und im äußersten Nordwesten Boliviens vor.
Das Verbreitungsgebiet umfasst tropischen oder subtropischen feuchten Tieflandwald, Terra Firme und Übergangszonen bis 400 m Höhe.[2]
Das Artepitheton bezieht sich auf Hermann von Ihering.[3]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vogel ist 8 bis 10 cm groß und wiegt zwischen 7 und 9 g. Der Schwanz ist mäßig kurz. Das Männchen ist auf der Oberseite dunkelgrau mit verstecktem weißen Interskapularfleck, schwarzen Flügeldecken mit weißen Spitzen. Kehle, oberer Brustbereich und Mitte des unteren Brustbereiches sind schwarz, die übrige Unterseite grau. Das Weibchen hat eine blass-blaugraue Oberseite, eine weißliche Kehle und blass gelbbraune Unterseite. Jungvögel ähneln den Weibchen, allerdings mit fleckig schwarzer Kehle.[2]
Geografische Variation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es werden folgende Unterarten anerkannt:[1][4]
- M. i. heteroptera Todd, 1927 – Südostperu, Brasilien im südwestlichen Amazonasbecken und Nordwestbolivien
- M. i. iheringi Snethlage, E., 1914, Nominatform – Amazonasbecken in Brasilien
- M. i. oreni Miranda et al, 2013 – Westbrasilien (Acre) und Nordwestbolivien (Departamento Pando)[5]
Stimme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gesang wird als Folge von intensiven, nach unten gerichteten Tönen in gleicher Länge mit gleichbleibender Geschwindigkeit und Tonhöhe beschrieben.[2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nahrung besteht aus Insekten, wohl auch Spinnen, die einzeln, paarweise oder in Familiengruppen, gern auch in gemischten Jagdgemeinschaften bevorzugt in 3 bis 10 m über dem Erdboden gejagt werden.
Die Brutzeit ist nicht bekannt.[2]
Gefährdungssituation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- E. Snethlage: Myrmotherula iheringi. In: Ornithologische Monatsberichte, Band 22, S. 41, 1914, Biodiversity Library.org.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Xeno-canto
- Oiseaux.net
- Birds of the World (Videos, Fotos und Tonaufnahmen)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Iheringameisenschlüpfer, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 17. August 2020.
- ↑ a b c d K. Zimmer, M.L. Isler und G. M. Kirwan: Ihering's Antwren (Myrmotherula iheringi), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World. 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Ihering's Antwren Antwren
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ World Bird Names Antbirds
- ↑ L. Miranda, A. Aleixo, B. M. Whitney et al.: Molecular systematics and taxonomic revision of the Ihering's Antwren complex (Myrmotherula iheringi: Thamnophilidae), with description of a new species from southwestern Amazonia. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World, Special Volume: New Species and Global Index., Edition: 1, 2013
- ↑ Redlist Abgerufen am 17. August 2020.