Lurische Sprache

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Lurisch oder Lori

Gesprochen in

Iran, Oman
Sprecher 3,600,000 [1] [2] [3][4]
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Anerkannte Minderheiten-/
Regionalsprache in
Iran Iran
Sprachcodes
ISO 639-1

ISO 639-2

ira

ISO 639-3

Dialekte:

lrc – Nördliches Lori
bqi – Bachtiari
zum – Kumzari
luz – Südliches Lori
Lurische Gebiete

Lurisch (persisch لرى Lorī loriː, /luriː/) ist ein dem Persischen nah verwandter Dialektcluster, der zur Südwestgruppe der iranischen Sprachen gehört, zu der auch Persisch gerechnet wird.

Manche Forscher sehen diesen Kluster als eine Untergruppe des Persischen. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts waren weniger als 150 Wörter der Sprache im Westen bekannt und Lurisch wurde noch 1901 als kurdischer Dialekt betrachtet, vor allem, da kurdische Stämme in Luristan leben. Erst ein Aufsatz O. Manns im Jahre 1904 deckte die „tiefergehende Scheidung“ von Kurdisch und Lurisch auf. Lurisch findet sich regional parallel zu Bachtiarisch und Leki.

Lurisch wird hauptsächlich in den iranischen Provinzen Luristan, Ilam, Tschahār Mahāl und Bachtiyāri, Kohgiluye und Boyer Ahmad sowie in Teilen von Chuzestan und Isfahan gesprochen.

SIL Ethnologue listet folgende Dialekte auf:

  • Nördliches Lori [lrc], ca. 1,5 Mio. Sprecher (2001)
  • Bachtiari [bqi], ca. 1 Mio. Sprecher (2001)
  • Südliches Lori [luz], ca. 875.000 Sprecher (1999)
  • Kumzari [zum], gesprochen auf der Halbinsel Musandam und der vorgelagerten Insel Dschazīrat Umm al-Ghanam in Nordoman, ca. 1.700 Sprecher (1993)
  • Auch eine große Gruppe von Luren spricht Leki, das nach Meinung einiger Sprachwissenschaftler nicht als kurdischer, sondern als lurischer Dialekt gilt.[1][2][3][4]
Luren im Iran nach Provinz

Einzelnachweise

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  1. William J. Frawley, William Frawley: International Encyclopedia of Linguistics. Band 1. Oxford University Press, 2003, ISBN 978-0-19-513977-8, S. 310 (englisch).
  2. Albrecht Klose: Sprachen der Welt. De Gruyter, 2001, ISBN 978-3-598-11404-5, S. 227.
  3. Luri. In: B. Grimes (Hrsg.): Ethnologue. 13. Auflage. Dallas 1996, S. 677 (englisch).
  4. M. Ruhlen: A Guide to the World's Languages. Stanford 1991, S. 327 (englisch).