Nain (Iran)
Nā'in | ||
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Ein Ab Anbar mit doppelten Kuppeln und Windfängern in Nā'in | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Iran | |
Provinz: | Isfahan | |
Koordinaten: | 32° 52′ N, 53° 5′ O | |
Höhe: | 1560 m | |
Einwohner: | 26.585[1] (2012) | |
Zeitzone: | UTC+3:30 |
Nain, auch Na’in (persisch نایین Nāʾīn), ist eine Oasenstadt in Zentraliran mit etwa 26.500 Einwohnern und liegt im inneriranischen Hochplateau auf einer Höhe von 1545 m in der Provinz Isfahan. Es wird vermutet, dass Nā'in bereits in der Sassanidenzeit gegründet wurde.
Stadtbild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt ist ein Zentrum der Teppichherstellung und berühmt für die von dort stammenden Nā'in-Teppiche. Nain war früher berühmt für seine fein gewobenen Mäntel, sog. Abaya. In früheren Zeiten war der Basar eine weit überregional bekannte Anlaufstelle für basaris und Kunden. Heute findet hier kaum mehr Handel statt. Die kegelförmigen Bauwerke am Bazareingang sind Wasserspeicher, welche durch die Windtürme, die daneben stehen, gekühlt werden.
Die Freitagsmoschee (Masjed-e Jom´e) ist die älteste erhaltene Moschee im persischen Raum und das bedeutendste Bauwerk der Stadt. Die Moschee stammt in ihren Anfängen aus der Abbasidenzeit. Sie hat nur ein Minarett. Ihr erster, kaum erkennbarer Bau wird Anfang des 9. Jahrhunderts datiert, die zweite Bauphase um 960. Die Moschee konnte die Zeiten nahezu unbeschädigt überstehen und zeigt noch heute ihr ursprüngliches Gesicht. Unter dem rechteckigen Innenhof befindet sich ein mächtiges Kellergewölbe als Gebetsstätte. Wie auch die alte Freitagsmoschee in Isfahan wird der Kellerraum durch Alabasterplattensteine von der Decke her beleuchtet. Er wird durch hohe Säulengänge umschlossen. Der leicht überhöhte Mittelbogen an jeder der vier Hofseiten nimmt bereits das persische Vier-Iwan-Architekturkonzept vorweg.
Die kalligrafischen Stuckfriese über den Fensternischen und Spitzbogen gehören zu den ältesten, die in Persien noch erhalten sind.[2] Der Minbar beim Mihrab offenbart schöne Holzschnitzkunst des 14. Jahrhunderts. Es gibt weitere Moscheen in Nain wie die Masjed-e Emamzadeh nebst Grabmal.
Gegenüber der Freitagsmoschee liegt ein prachtvolles Kaufmannshaus, das heute ein anthropologisches Museum beherbergt. In den zweigeschossigen Arkaden um den tiefer gelegenen Innenhof gibt es mehrere Ausstellungsräume.
In Mohamadi, zwei Kilometer östlich der Stadt liegt die alte und vollständig aus Stampflehm erbaute Festung Narin Qala. Im Stadtbezirk liegen außerdem sieben sehenswerte Hosseiniyes (Verehrungsstätten für Imam Husain).
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nain liegt an der Wüstenstraße zwischen Kashan und Yazd, wohin auch Busverbindungen bestehen. Die Stadt liegt weiter an der Bahnstrecke Qom–Zahedan, der südlichen Ost-West-Eisenbahnverbindung des Iran.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reja Ghanbari Naeini, Gründer des Al-Zahra-Hospitals, Teppichhändler und Humanist
- Hassan Pirnia (1871–1935), ehemaliger Premierminister
- Ali Kaffashian, Präsident des Iranischen Fußballverbandes
- Hossein Fatemi, Außenminister unter Mohammad Mossadegh
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Berger: Iran. Conrad Stein Verlag, 5. Auflage, 2001, ISBN 3-89392-273-3 (Reise Handbuch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 29. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Denis Wright Persien, Nain - Freitagsmoschee, S. 121, Atlantis Verlag Zürich und Freiburg i. B., 1970