Jänkendorf
Jänkendorf Gemeinde Waldhufen
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Koordinaten: | 51° 15′ N, 14° 49′ O |
Höhe: | 163 m ü. NN |
Fläche: | 22,02 km² |
Einwohner: | 873 (31. Dez. 2022) |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. März 1994 |
Postleitzahl: | 02906 |
Vorwahl: | 03588 |
Jänkendorfer Kirche mit Friedhof und Rückseite des Gemeindehauses Waldhufens
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Jänkendorf, obersorbisch Němske Jenkecy, ist eine Ortschaft im Landkreis Görlitz. Sie wurde im März 1994 zusammen mit Diehsa, Nieder Seifersdorf und Thiemendorf zur Gemeinde Waldhufen zusammengeschlossen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jänkendorf liegt im Osten Sachsens, etwa 15 km nordwestlich von Görlitz und rund 80 km östlich von Dresden, in der Schwarzen-Schöps-Niederung. Nordwestlich liegt der Stausee Quitzdorf, südlich das Ullersdorfer Teichgebiet.
Folgende Gemeinden oder Ortschaften grenzen an Jänkendorf, Nennung im Uhrzeigersinn beginnend im Osten: Wiesa, Thiemendorf, Nieder Seifersdorf, Diehsa und schließlich Niesky.
Ortsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gemeinde Jänkendorf gehörten die Ortsteile Wilhelminenthal, Schäferei und Ullersdorf. Letzterer wurde 1938 eingemeindet. Der 1950 eingegliederte Ortsteil Reichendorf (ehemals Kaana) wurde 1981 für den Stausee Quitzdorf devastiert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wurde Jänkendorf im Jahr 1346, damals noch unter dem Namen Jenikendorff. Im 15. Jahrhundert vollzog sich dann eine Aufteilung der Güter, und bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde das Gebiet von mehreren Schlossherrschaften verwaltet. 1557 saßen drei Brüder von Nostitz in Jänkendorf, deren Nachfahren dort bis ins 18. Jahrhundert ansässig blieben. Nach mehreren Besitzwechseln (u. a. von Ferber, von Schönberg) gelangte es an Johanne Friederike Gräfin Reuß geb. von Schönberg, dann an einen Neffen ihres Mannes. Von 1855 bis 1884 lebte Eleonore Prinzessin Reuß-Köstritz auf Gut Jänkendorf.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Reichendorf eingegliedert.
Während sich zahlreiche kleinere Gewerke ansiedelten, entwickelte sich die Landwirtschaft zum Haupterwerb.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswert sind der Ortskern von Jänkendorf mit Gemeindeverwaltung, Kirche und Pfarrhaus (erbaut 1801) sowie die Ullersdorfer Kirche (erbaut ab 1515).
Bei Wanderern und Radfahrern beliebt ist das Ullersdorfer Teichgebiet.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Jänkendorf gibt es zwei Sportvereine, den „RSV Frisch Auf Jänkendorf“ mit den Abteilungen Radball, Radpolo, Billard und Gymnastik, und den „SV 90 Jänkendorf“ mit den Abteilungen Fußball, Tischtennis und Allgemeine Sportarten.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Höhepunkt im Herbst ist das Abfischen der Ullersdorfer Teiche und des Poetenteiches.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich XXXI. Reuß zu Köstritz (1868–1929), Gutsbesitzer und Politiker
- Arnim Brux (* 1952), Politiker (SPD), Landrat
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jänkendorf. In: Alexander Duncker (Hrsg.): Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie nebst den königlichen Familien-, Haus-, Fideicommiss- und Schattull-Gütern. Band 16. Duncker, Berlin 1881, Blatt 944 (zlb.de [Text zwei Seiten danach]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Informationen über Jänkendorf. Website von Waldhufen.
- Jänkendorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen