Cloudcroft (Sternwarte)

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Gebäude der Sternwarte im Lincoln National Forest in 2751 m Höhe

Cloudcroft ist eine Sternwarte in der Nähe der Stadt Cloudcroft im US-Bundesstaat New Mexico. Die um 1962 errichtete Sternwarte wurde seitdem von verschiedenen Organisationen unter jeweils anderem Namen mit unterschiedlichen Teleskopen und Zielen betrieben.

Cloudcroft Electro-Optical Research Facility

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Gegründet wurde das Observatorium, das auch als Cloudcroft Observatory bezeichnet wurde, 1962[1] von der U.S. Air Force, wurde in der Folge vom Air Force Avionics Laboratory (AFAL) betrieben bis 1982 genutzt. Das Electro-Optical Surveillance Telescope (EOST) wurde ab 1964 betrieben, ein 1,22-m-Newton-Teleskop mit einer dreiachsigen Azimuth-elevation-azimuth-Montierung. AFAL führte dort ein Space Object Identification (SOI) bis 1975 durch. Danach wurde die Einrichtung dem USAF Space and Missile Systems Organization (SAMSO) übergeben,[2] hauptsächlich um Zeitvariationen von planetarischen Objekten und Sternen zu untersuchen[3] und blieb bis 1982 in Betrieb. Ende der 1980er-Jahre wurde das Teleskop zum Table Mountain Observatory des Jet Propulsion Laboratory verlegt.

NASA Orbital Debris Observatory

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3-m-Flüssigspiegelteleskop. Flüssiges Quecksilber befindet sich in einer Schale, die sich mit zehn Umdrehungen pro Minute dreht, und bildet durch Wechselwirkung von Schwerkraft und Zentrifugalkraft einen zum Zenit gerichteten Spiegel in Parabolidform.[4]
Aufnahmen des Flüssigspiegelteleskop

Von 1995 bis 2002 übernahm die NASA die Sternwarte und stattete sie mit einem 3-m-Flüssigspiegelteleskop aus, um damit nach Weltraumschrott zu suchen. Damit einher ging eine Umbenennung zu NASA Orbital Debris Observatory. Mit einer Reihe von Schmalbandfiltern wurden zudem Galaxien mit moderater kosmologischer Rotverschiebung im Sichtfeld des Teleskops untersucht.[5] Teile des Teleskops wurden später im Large Zenith Telescope weiterverwendet. Die Suche nach Weltraumschrott wird von der NASA anderweitig fortgesetzt, beispielsweise mit dem 1,3-m-MCAT[6] auf dem Kwajalein-Atoll und dem Curtis Schmidt-Teleskop im Cerro Tololo Inter-American Observatory.[7]

Das Observatorium verfügte von 1997 bis 2001 über eine 32-cm-Schmidt-Kamera, die ebenfalls zur Beobachtung von Weltraumschrott eingesetzt wurde.[8]

Cloudcroft Facility

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Danach wurde die Einrichtung von der in Privatbesitz befindlichen Tzec Maun Foundation übernommen. Im Hauptgebäude ist ein 1-m-Ritchey-Chrétien-Teleskop untergebracht.[9]

Einzelnachweise

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  1. BRADFORD A. SMITH, SALISBURY, JOHN W.: EVALUATION OF THE CLOUDCROFT, NEW MEXICO SITE FOR A UNITED STATES AIR FORCE PLANETARY OBSERVATORY. AIR FORCE CAMBRIDGE RESEARCH LABS HANSCOM AFB MA, 19. März 1962, abgerufen am 19. Januar 2012.
  2. J. Lambert, K. Kissell: The Early Development of Satellite Characterization Capabilities at the Air Force Laboratories. In: The Advanced Maui Optical and Space Surveillance Technologies Conference. 2006, S. 70, bibcode:2006amos.confE..70L (Online [PDF]).
  3. J. L. Africano, T. J. Schneeberger, S. P. Worden: The Cloudcroft Observatory 48 inch telescope. In: Bulletin of the Astronomical Society. Band 11, 1979, S. 392, bibcode:1979BAAS...11..392A.
  4. Mark Mulrooney: A 3.0 meter liquid mirror telescope. 2000, S. 101, abgerufen am 19. Januar 2012.
  5. Paul Hickson, Mark K. Mulrooney: University of British Columbia–NASA Multi‐Narrowband Survey. I. Description and Photometric Properties of the Survey. In: The Astrophysical Journal Supplement Series. Band 115, Nr. 1, 1. März 1998, S. 35–42, doi:10.1086/313080, bibcode:1998ApJS..115...35H (Online [PDF]).
  6. Mulrooney, M.; Hickson, P.; Stansbery, Eugene G.: Orbital Debris Detection and Tracking Strategies for the NASA/AFRL Meter Class Autonomous Telescope (MCAT) (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive)
  7. NASA: Orbital Debris: Optical Measurements
  8. Orbital Debris Optical Measurements. NASA Orbital Debris Program Office, abgerufen am 7. Januar 2012.
  9. Ron Wodaski: Horsehead with one-meter telescope. Tzec Maun Foundation, 2. März 2012, abgerufen am 3. März 2012.

Koordinaten: 32° 58′ 46,2″ N, 105° 44′ 1″ W