Ammoniumbromid

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Strukturformel
Ammonium-Ion Bromid-Ion
Allgemeines
Name Ammoniumbromid
Andere Namen
  • Ammonbromid
  • Bromammonium
Summenformel NH4Br
Kurzbeschreibung

farbloser, geruchloser, schwach hygroskopischer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12124-97-9
EG-Nummer 235-183-8
ECHA-InfoCard 100.031.973
PubChem 25514
ChemSpider 23804
Wikidata Q413982
Eigenschaften
Molare Masse 97,94 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,43 g·cm−3 (20 °C)[1]

Siedepunkt

542 °C (Zersetzung)[1]

Sublimationspunkt

452 °C[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[1][4]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 319​‐​336​‐​360FD​‐​362​‐​372
P: 202​‐​260​‐​263​‐​264​‐​305+351+338​‐​308+313[6]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Ammoniumbromid, NH4Br, bildet hygroskopische, in Aceton, Ethanol und Wasser gut lösliche, kubische Kristalle. Es besitzt einen Sublimationspunkt von 452 °C, eine Dichte von 2,43 g·cm−3 und eine relative Molekülmasse Mr von 97,942.

Die Herstellung von Ammoniumbromid kann durch Einwirkung von Bromwasserstoff[3] auf Ammoniak erfolgen:

Die direkte Reaktion von Ammoniak mit Brom in Wasser ergibt ebenfalls das Salz.[2]

Eine weitere Herstellmöglichkeit ist die Umsetzung von Ammoniak mit Eisen(II)-bromid.[2]

Ammoniumbromid bildet schwach gelbe Kristalle oder Pulver, die bei Normaldruck bei 452 °C sublimieren.[2] In einer geschlossenen Kapillare wird ein Schmelzpunkt bei 542 °C beobachtet.[2] Das Salz ist sehr gut löslich in Wasser. Die Lösung reagiert sauer. Die Löslichkeit steigt mit steigender Temperatur.[2] Die Verbindung löst sich gut in Ethanol und Aceton.[2]

Löslichkeit in Wasser[2]
Temperatur in °C 0 20 40 60 80 100
Löslichkeit in g/100 g H2O 59,5 74,2 89,8 105 117 135

Verwendung findet Ammoniumbromid in der phototechnischen Industrie und in der Medizin als Beruhigungsmittel. Ammoniumbromid kann außerdem als Bromid-Quelle in elektrochemischen Bromierungen fungieren.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Eintrag zu Ammoniumbromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. Dezember 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e f g h D. Yoffe, R. Frim, S.D. Ukeles, M.J. Dagani, H.J. Barda, T.J. Benya, D.C. Sanders: Bromine Compounds. In: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie. Wiley-VCH, Weinheim 2013, doi:10.1002/14356007.a04_405.pub2.
  3. a b Eintrag zu Ammoniumbromid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juli 2014.
  4. Delegierte Verordnung (EU) 2022/692 der Kommission vom 16. Februar 2022 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zwecks Anpassung an den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt
  5. Eintrag zu Ammonium bromide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 16. Dezember 2022. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. Datenblatt Ammoniumbromid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Mai 2024 (PDF).
  7. Xiang Yang, Qi-Liang Yang, Xiang-Yang Wang, Hao-Han Xu, Tian-Sheng Mei: Copper-Catalyzed Electrochemical Selective Bromination of 8-Aminoquinoline Amide Using NH4Br as the Brominating Reagent. In: The Journal of Organic Chemistry. Band 85, Nr. 5, 6. März 2020, S. 3497–3507, doi:10.1021/acs.joc.9b03223 (englisch).