Löwen Entertainment

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Löwen Entertainment GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1949
Sitz Bingen am Rhein
Leitung
  • Christian Arras (Vorsitzender der Geschäftsführung)
  • Oliver Bagus
  • Dr. Daniel Henzgen
  • Jakob Rothwangl
Mitarbeiterzahl rund 800 (Gruppe) (31.12.2023)
Umsatz 340,7 Mio. Euro (konsolidiert) (2023)[1]
Website loewen.de
Spielautomat Rotamint aus den 50er Jahren
Spielautomat Rotamint super 70 (1974)

Löwen Entertainment GmbH ist ein deutscher Hersteller von Geldspielgeräten mit Sitz und Produktion in Bingen am Rhein, einem Standort in Rellingen sowie sieben weiteren bundesweiten Niederlassungen. Das Unternehmen beschäftigt ca. 800 Mitarbeiter und ist damit einer der größten gewerblichen Arbeitgeber in der Region Mainz-Bingen. Der Umsatz der Unternehmensgruppe betrug 2023 rund 340,7 Mio. Euro. Seit Herbst 2003 gehört Löwen Entertainment GmbH zum österreichischen Novomatic-Konzern, welcher im Jahr 2023 mit ca. 25.300 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro erwirtschaftete.[2]

Geschäftsbereiche

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Das Kerngeschäft von Löwen Entertainment umfasst die Entwicklung, Produktion und Vermietung von Geldspielgeräten. Neben den bekannten und in der Spielhalle wie in der Gastronomie verbreiteten Video-Multigamblern ist Löwen Marktführer bei den Electronic Darts. Daneben bietet das Unternehmen mit dem Löwen Soccer einen Turnier-Kicker an, der beispielsweise beim bundesweiten Asbach Kicker Cup 2008 eingesetzt wurde.

In der Vergangenheit war das Unternehmen auch als Hersteller von Musikautomaten bekannt. Dieser Geschäftsbereich wurde 2001 im Zuge der damaligen Umstrukturierung und der damit verbundenen Konzentration auf das heutige Kerngeschäft Geldgewinnspiel, Sportautomaten sowie technische Lösungen und Zubehör für Automatenaufsteller abgegeben und firmiert heute als NSM Music.

Der Bereich Spielstätten wurde im gleichen Jahr verkauft und firmiert nun eigenständig als Löwen Play. Im Jahr 2009 akquirierte Löwen einen Spielstätten-Betreiber und stieg erneut in diesen Bereich ein. Unter der Marke ADMIRAL werden etwa 550 Spielhallen deutschlandweit betrieben[3]

Weitere Geschäftsbereiche sind Geldwechselautomaten sowie Vernetzungslösungen.

Unternehmensgeschichte

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Musikbox NSM Prestige ES II-O

NSM-Löwen wurde 1949 in Braunschweig von den Unternehmern Nack, Schulze und Menke gegründet. Als Emblem der Firma wurde der Löwe, das Wappentier der Stadt Braunschweig, gewählt. 1952 begann die Fertigung des ersten Automaten ersten Automaten namens „ROTAMINT“, von dem mehr als 25.000 Stück verkauft wurden. Im selben Jahr wurde die Schwestergesellschaft NSM als Produktionsstätte für eigene Musikboxen gegründet. Die Produktion begann 1956 mit dem Modell Fanfare 60. Neben den NSM-Musikboxen importierte und vertrieb Löwen-Automaten auch Seeburg-Musikboxen aus den USA.

1954 wurde mit dem Bau des heutigen Werkes in Bingen begonnen. 1977 wurde mit dem „MINT“ das weltweit erste elektronisch gesteuerte Geldspielgerät eingeführt. 1984 fusionierten die Unternehmen Löwen Entertainment und NSM Apparatebau zu einem gemeinsamen Unternehmen, das 1990 in NSM-Löwen AG umbenannt wurde. Im Jahr 2003 wurde das Unternehmen von der Novomatic-Gruppe übernommen[4] und änderte daraufhin seinen Namen zu Löwen Entertainment. Im Jahr 2008 erreichte Löwen Entertainment die Marktführerschaft im Bereich der Multigamer-Geräte.

Vorsitzender des Aufsichtsrats ist seit dem 1. Mai 2021 der ehemalige Geschäftsführer von NSM Löwen Entertainment Uwe Christiansen, er übernimmt dieses Amt von seinem Vorgänger Harald Neumann, welcher seine Ämter zum 30. April 2021 niederlegte.

Einzelnachweise

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  1. CR-Bericht 2020 auf loewen.de
  2. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/520599/umfrage/umsatz-der-novomatic-ag/
  3. ADMIRAL: Die Gaming-Marke für Entertainment auf höchstem Niveau auf admiral-games.de
  4. LÖWEN-Gruppe - Geschichte. In: loewen.de. Abgerufen am 12. Mai 2021.