Nvidia-GeForce-256-Serie
Die GeForce-256-Serie, oft auch einfach nur als GeForce bezeichnet, war die erste Serie von Grafikprozessoren des Herstellers Nvidia mit der Bezeichnung GeForce und wurde am 31. August 1999 vorgestellt.[1] Sie war der direkte Nachfolger des TNT2 und besaß als einer der ersten Serien einen Grafikprozessor mit einer Hardware-T&L-Einheit. Die GeForce-256-Serie wurde von der GeForce-2-Serie abgelöst.
Grafikprozessoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Innerhalb der GeForce-256-Serie kommt nur ein Grafikprozessor zum Einsatz, der NV10. Gegenüber dem NV5-Chip, der auf der Vorgängerserie Riva TNT2 eingesetzt wird, bietet er doppelt so viele Rendering-Pipelines. Zusammen mit einem kleineren Herstellungsprozess war es Nvidia so möglich, bei TNT2-ähnlichen Taktfrequenzen eine nahezu doppelt so hohe Füllrate zu erreichen. Zusätzlich bietet der NV10 die Option, mit DDR-Speicher betrieben zu werden, was den Speicherdurchsatz merklich erhöht.
Das Hauptmerkmal der GeForce-256-Serie ist aber die neu hinzugekommene Transform-and-Lighting-Einheit (T&L), eine Art spezialisierter, integrierter Koprozessor, der den Zweck verfolgt, Berechnungen an der Objektgeometrie von der CPU auf den Grafikprozessor zu verlagern. Bei bisherigen Grafikkarten erhielten diese lediglich fertige Polygon- und Texturdaten, die nur noch gerendert und ausgegeben werden mussten. Die T&L-Einheit soll nun weitere Last von der CPU abnehmen, indem Veränderungen an der Geometrie (Transform) und die Beleuchtung der Welt (Lighting) nun über Befehle der Grafikkarte mitgeteilt werden können – die CPU spart dadurch im Idealfall viel Zeit, wodurch die Leistung steigt. Diese Neuerung wurde anfangs zwar zögerlich umgesetzt, legte aber den Grundstein für Geometrie- und Belichtungsberechnungen mittels Shadern, die in den späteren Grafikkartengenerationen Einzug hielt.
Grafik- chip |
Fertigung | Renderpipelines | API-Support | Bus- Schnitt- stelle | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Pro- zess |
Transi- storen |
Die- Fläche |
Pipes × TMU | DirectX | OpenGL | ||
NV10 | 220 nm | 17 Mio. | 111 mm² | 4 × 4 | 7 | 1.2 | AGP 4x |
Modelldaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Modell | Offizieller Launch |
Grafikprozessor (GPU) | Grafikspeicher | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Typ | Takt (MHz) |
Füllrate (MT/s) |
Größe (MB) |
Takt (MHz) |
Typ | Speicher- interface |
Bandbreite (GB/s) | ||
GeForce 256 | 11. Okt. 1999 | NV10 | 120 | 480 | 32 64 |
166 | SDR | 128 Bit | 2,7 |
1. Feb. 2000 | 32 64 |
150 | DDR | 128 Bit | 4,8 |
- Hinweis
- Die angegebenen Taktraten sind die von Nvidia empfohlenen bzw. festgelegten. Allerdings liegt die endgültige Festlegung der Taktraten in den Händen der jeweiligen Grafikkarten-Hersteller. Daher ist es durchaus möglich, dass es Grafikkarten-Modelle gibt oder geben wird, die abweichende Taktraten besitzen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nvidia-GeForce-256-Produktseite bei Nvidia