Blaulichtfilter (Display)

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Ein Blaulichtfilter ist eine Softwarefunktion zum Aktivieren eines „Farbfilters“ auf Bildschirmen (Displays), der den Anteil der Farbe Blau bei der Farbdarstellung reduziert und ein Betrachten des Bildschirms bei geringer Umgebungshelligkeit angenehmer machen soll. Eine Reduzierung des Blauanteils in der Farbdarstellung lässt ein Bild wärmer erscheinen.

In Laborstudien konnte nachgewiesen werden, dass blaues Licht die Bildung des Schlafhormons Melatonin hemmt, das für das Müdigkeitsgefühl sorgt. Allerdings ist diese Wirkung auch bei hellem, weißen Licht ohne erhöhten Blauanteil nachgewiesen.[1]

Es ist plausibel, dass LED-Licht, das einen besonders hohen Blauanteil hat,[2] ebenfalls unseren Schlaf beeinflusst.[3][4] Es gibt allerdings keinen wissenschaftlichen Nachweis für einen Zusammenhang zwischen dem Blauanteil im Licht von Bildschirmen und der Schlafqualität.[5]

Herstellerbezeichnungen

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Beispiele für Bezeichnungen für den Blaulichtfilter:

Viele Umsetzungen bieten eine meist optionale Automatik, die den Blaulichtanteil sowie generell die Farbtemperatur automatisch in den Nachtstunden oder per Umgebungslichtsensor reduziert. Das Gerät schaltet dann automatisch, teils abhängig vom bekannten Sonnenstand am Aufenthaltsort, in den „Nachtmodus“ um.

Oft wird auch empfohlen, zusätzlich das Farbschema in einen dunklen Modus, „Dark Mode“, umzuschalten.[14]

Einzelnachweise

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  1. Bernd Kerschner: Blaues Licht: Blaufilter verbessern den Schlaf wohl nicht. In: Medizin Transparent. Cochrane Österreich, Donau-Universität Krems, 15. Oktober 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021: „Laborstudien zeigen, dass blaues Licht die Bildung des körpereigenen Schlafhormons Melatonin hemmt. Diese Wirkung hat allerdings nicht nur blaues Licht; auch helles, weißes Licht ohne erhöhten Blauanteil unterdrückt die Bildung dieses Hormons. Die Zirbeldrüse im Gehirn produziert Melatonin und sorgt so dafür, dass wir uns müde fühlen. Wie sehr wir uns nach dem Bett sehnen, hängt dabei von der Menge des produzierten Schlafhormons ab. Während der Melatoninspiegel am helllichten Tag niedrig ist, steigt er über den Abend und erreicht etwa zwischen 11 und 3 Uhr nachts den höchsten Wert. Danach sinkt die Melatoninmenge im Körper wieder ab.“
  2. Bernd Kerschner: Blaues Licht: Blaufilter verbessern den Schlaf wohl nicht. In: Medizin Transparent. Cochrane Österreich, Donau-Universität Krems, 15. Oktober 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021: „Blaues Licht aus LED-Bildschirmen – Warum strahlen die Bildschirme von vielen Computern und mobilen Geräten überhaupt blaues Licht aus? Diese Displays haben eines gemeinsam: die Hintergrundbeleuchtung kommt aus weißen Leuchtdioden (LED, abgekürzt für „light emitting diode“). Weiße LEDs strahlen allerdings kein reinweißes Licht aus, sondern besitzen einen hohen Blauanteil. Daher erscheint das Licht solcher Bildschirme oft kühl und bläulich.“
  3. Bernd Kerschner: Blaues Licht: Blaufilter verbessern den Schlaf wohl nicht. In: Medizin Transparent. Cochrane Österreich, Donau-Universität Krems, 15. Oktober 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021: „Dass blaues Licht von LED-beleuchteten Bildschirmen unseren Schlaf beeinflusst, klingt auf den ersten Blick plausibel: Untertags scheint die Sonne hell vom Himmel. Ihr Licht hat dabei einen hohen Blau-Anteil. Bei Sonnenuntergang nimmt nicht nur die Helligkeit des Sonnenlichts ab, sondern auch der Blau-Anteil. Die Sonne erscheint gelblich bis rot.“
  4. Daniela Zumpf: Blaufilter in Brillengläsern: Was sagt die Wissenschaft? DOZ-Verlag Optische Fachveröffentlichung GmbH, 17. April 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Dezember 2021; abgerufen am 9. Dezember 2021: „Computermonitore, Handys und Tablets haben je nach Umgebungslicht großen Einfluss auf diese Uhr – insbesondere am Abend. Dazu meint Dr.-Ing. Designer Oliver Stefani vom Zentrum für Chronobiologie in Basel: ‚Selbst bei üblicher Bürobeleuchtung trifft ein recht hoher Anteil des Lichts aus dem Computermonitor auf unser Auge. Oft sind die Bildinhalte überwiegend weiß – PDFs, Office-Anwendungen, Google et cetera – das heißt, es sind Blauanteile im Spektrum enthalten. Diese Blauanteile unterdrücken am Abend die Bildung des körpereigenen Hormons Melatonin. Dadurch bleiben wir länger wach.‘“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.doz-verlag.de
  5. Bernd Kerschner: Blaues Licht: Blaufilter verbessern den Schlaf wohl nicht. In: Medizin Transparent. Cochrane Österreich, Donau-Universität Krems, 15. Oktober 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021: „Bei unserer Recherche sind wir auf sechs relevante Studien [1-6] gestoßen. Merklich negative Auswirkungen auf den Schlaf haben sich daraus nicht ergeben. Mit aktiviertem Blaufilter-Nachtmodus oder Blaufilter-Brille brauchten die Teilnehmenden ähnlich lange, um einzuschlafen wie ohne Blaufilter. Auch bei der Dauer, Tiefe und Qualität des Schlafs gab es keine wesentlichen Unterschiede. Unerwünschte Nebenwirkungen der Blaufilter wurden allerdings auch keine berichtet.“
  6. Tim Schürmann: Linux/Unix-Desktop KDE Plasma 5.18 erhält kleinere Neuerungen und Langzeitunterstützung. In: Heise online. 12. Februar 2020. Abgerufen am 9. Dezember 2021.; Zitat: „Über ein neues Symbol im Systemabschnitt der Kontrollleiste (System Tray) lassen sich die Nachtfarben ein- und ausschalten. Mit der Funktion taucht Plasma in den Abendstunden den Bildschirm in wärmere Farbtöne. Dies soll die Augen schonen und nach der Arbeit ein schnelleres Einschlafen ermöglichen.“.
  7. David Wolski: Linux-Desktop à la carte – Sechs nützliche Tricks. KDE 4.X: Redshift regelt die Farbtemperatur des Desktops. In: Computerwoche tecchannel.de. IDG Tech Media GmbH, 7. Juni 2015, abgerufen am 9. Dezember 2021: „Wenn es Nacht wird auf dem Linux-Desktop: Redshift passt die Farbtemperatur der Bildschirmausgabe abhängig von der Tageszeit an, kann über das Plasma-Widget aber auch manuell gesteuert werden.“
  8. Blasius Kawalkowski: Nachtmodus und Blaulichtfilter: Was er macht und wann du ihn brauchst. In: inside digital. inside-intermedia Digital GmbH, 17. August 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021 (Version vom 20. Oktober 2021): „Bei Smartphones mit Android als Betriebssystem ist die Erklärung etwas komplexer, da … jeder Hersteller diesen Modus anders nennt. – Samsung: „Blaufilter“; Huawei: „Augen schonen“; LG: „Komfortansicht“; Xiaomi: „Lesemodus“; Motorola: „Nachtlicht“; Google: „Nachtlicht“; Nokia: „Nachtlicht“; OnePlus: „Lesekomfort““
  9. Dark Mode vs. Night Light Was sollten Sie in Windows 10 verwenden? (Blog) ephesossoftware.com, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  10. Festlegen der Anzeige für die Nacht in Windows. Microsoft, abgerufen am 9. Dezember 2021 (Windows 10, Windows 11): „Der Bildschirm gibt blaues Licht ab – die Art von Licht, die Sie während des Tages sehen, die Sie aber nachts vom Schlafen abhalten kann. Aktivieren Sie den Nachtmodus, damit Ihre Anzeige nachts wärmere Farben anzeigt, die angenehmer für Ihre Augen sind und Ihren Schlaf nicht stören.“
  11. Night Shift auf dem Mac verwenden. Apple, 11. Dezember 2020, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  12. Night Shift auf dem iPhone, iPad oder iPod touch verwenden. Apple, 23. September 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  13. Fabian von Thun: Tolino Shine 3 im Test. Chip, 18. August 2020, abgerufen am 9. Dezember 2021 (Eigenschreibweise vom Hersteller: „smartLight“): „Wie auch einige Konkurrenz-Modelle bietet der Tolino eine Farboptimierung: „SmartLight“ ermöglicht es dem Nutzer, den schädlichen Blauanteil der Beleuchtung wahlweise manuell oder automatisch passend zur Uhrzeit zu reduzieren. Bei später Bettlektüre kann das das Einschlafen erleichtern.“
  14. Greta Friedrich: tipps+tricks: Android: Nachtmodus aktivieren - so geht's. In: Heise online. 26. Januar 2021. Abgerufen am 9. Dezember 2021.; Zitat: „Hinweis: Wenn Sie Ihre Augen zusätzlich schonen möchten, können Sie den Dark Mode in Android aktivieren. Die Android-Oberflächen auf Ihrem Smartphone werden dann komplett dunkel mit heller Schrift.“.