Nebenkostenstelle
Nebenkostenstelle ist in der Betriebswirtschaftslehre im Rahmen der Kostenstellenrechnung eine Kostenstelle, die mit der Herstellung von Nebenprodukten, Kuppelprodukten oder dem Recycling betraut ist.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kostenstellen sind die zum Zwecke der Kostenrechnung gebildeten Orte der Kostenentstehung.[1] Die Kostenstellenrechnung benötigt eine an der Aufbauorganisation orientierte Untergliederung einzelner Kostenstellen als Verantwortungsbereiche für die dort anfallenden Kostenarten. Es gibt Hauptkostenstellen, Nebenkostenstellen und Hilfskostenstellen.[2] Die Nebenkostenstellen bestehen selbständig neben den Hauptkostenstellen, um diese von Kosten zu entlasten, die nicht aus dem Kerngeschäft eines Unternehmens herrühren.
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nebenkostenstellen sind die Kostenbereiche mit selbständiger Auftragsabwicklung wie etwa für die Verarbeitung von Abfall- oder Nebenprodukten.[3] Die auf diesen Nebenkostenstellen anfallenden Sekundärkosten werden mit Hilfe der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung im Betriebsabrechnungsbogen auf die Hauptkostenstellen verteilt.
Wirtschaftliche Aspekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nebenkostenstellen werden im Rahmen der Abgrenzungsrechnung gebildet, um die mit dem Kerngeschäft eines Unternehmens befassten Hauptkostenstellen zu entlasten und eine bessere Transparenz und genauere Kalkulation zu schaffen.[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Ulrich Küpper, Kostenstellen, in: Wolfgang Lück (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 1990, S. 676 f.
- ↑ Verlag Dr. Th. Gabler (Hrsg.), Gabler Wirtschafts-Lexikon, Band 3, 1984, Sp. 2534 f.
- ↑ Verlag Dr. Th. Gabler (Hrsg.), Gabler Wirtschafts-Lexikon, Band 4, 1984, Sp. 429 f.
- ↑ Karin Nickenig, Grundkurs Kosten- und Leistungsrechnung, 2018, S. 75