Vollgestopfter Nestling
Vollgestopfter Nestling | ||||||||||||
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Vollgestopfter Nestling (Nidularia deformis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nidularia deformis | ||||||||||||
(Willdenow : Pers.) Fr. |
Der Vollgestopfte Nestling (Nidularia deformis) ist eine Pilzart aus der Familie der Champignonverwandten. Der Pilz ist in Deutschland der einzige vorkommende Gattungsvertreter.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 0,5–1 cm breiten, außen cremefarbenen bis hell beige-grauen Fruchtkörper sind mehr oder weniger kugelförmig, wollig flockig und innen glatt, sie reißen bei Reife auf und sind am Ende schüsselförmig mit weiter Öffnung. Darin befinden sich linsenförmige, etwa 1 mm große Sporenpakete. Jene beige-grauen bis braunen Peridiolen sind in eine gallertige Masse eingebettet. Sie sind jedoch entgegen den Teuerlingen nicht mit einem Hyphenstrang (Funiculus) am Grund angeheftet.
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die eiförmigen bis elliptischen Sporen sind 6–9 µm lang und 5–6 µm breit.
Ökologie und Phänologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der in Deutschland sehr seltene Nestling wächst als Saprobiont auf am Boden liegenden Ästen und Holzstücken, einschließlich Baumstümpfen und am Boden liegenden Stämmen von Laub- und Nadelbäumen. Er bevorzugt häufig besonnte Stellen wie Waldlichtungen oder Holzlagerplätze.
Die Fruchtkörper erscheinen meist im Oktober und November.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vollgestopfte Nestling kommt als Speisepilz nicht in Frage und ist wirtschaftlich unbedeutend.
Quelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dieter Gewalt: Vogelnestpilze. In: Fundkorb.de. März 2009, abgerufen am 3. Oktober 2012 (mit einfachem Bestimmungsschlüssel anhand makroskopischer Merkmale).
- Johann Bender: Pilz der 49. Woche 2004. In: bender-coprinus.de. Abgerufen am 3. Oktober 2012 (Bildersammlung von Fruchtkörpern in deiversen Altersstadien).