Claus Hipp

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Claus Hipp, eigentlich Nikolaus Joseph Hipp, (* 22. Oktober 1938 in München) ist ein deutscher Unternehmer und Geschäftsführer des Nahrungsmittel- und Babykostherstellers Hipp. Zugleich ist er seit 2008 Honorarkonsul für die Georgische Botschaft in Deutschland.

Claus Hipp, zweites von sieben Kindern, studierte nach dem Abitur am Ludwigsgymnasium München Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Neben dem Studium leitete er ab 1960 den landwirtschaftlichen Familienbetrieb bis heute. Nach seiner Promotion zum Doktor der Rechte trat Claus Hipp 1964 in den Betrieb seines Vaters Georg Hipp in Pfaffenhofen an der Ilm ein und übernahm 1967 die Betriebsleitung. Seit 1968, nach dem Tode des Vaters, ist er persönlich haftender Gesellschafter der HiPP-Betriebe. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden Hersteller für Babynahrung.

Von 1998 bis 2004 stand Claus Hipp als Präsident an der Spitze der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern. Zugleich war er Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages sowie seit 2001 Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Seit 1996 ist Hipp Schirmherr der Münchner Tafel e. V.

Hipp ist praktizierender Katholik[1] und setzt sich beruflich und privat für ökologisches Handeln ein. Er ist langjähriges Mitglied der Fondazione Centesimus Annus Pro Pontifice (CAPP). Seit 2007 ist er Mitglied der vom damaligen Bundesumweltminister Sigmar Gabriel anlässlich der CBD-COP9 ins Leben gerufenen Naturallianz, die sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzt.

In den Jahren von 1960 bis 1977 war Hipp im Reitsport aktiv und erzielte Siege bei internationalen Sprung- und Militaryturnieren. Heute züchtet er Turnierpferde.

2008 wurde er vom georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili zum Honorarkonsul von Georgien für Bayern und Baden-Württemberg ernannt.[2] Seit Oktober 2008 steht er der Deutschen Wirtschaftsvereinigung Georgien vor.[3] Er wurde zum Professor an der Fakultät Betriebswirtschaft der Staatlichen Universität in Tiflis, Georgien, berufen.

Hipp ist Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern sowie der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer in Moskau.[4]

Auf Initiative von Claus Hipp entstand in Zusammenarbeit mit der Schweizer Oboistin Marie-Lise Schüpbach und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks das Kammermusik-Festival erstKlassik am Sarnersee, das seit 2008 jährlich in Obwalden stattfindet. Hipp ist der Schirmherr der Veranstaltung.[5][6]

Claus Hipp lebt im deutschen Ilmmünster (Einöde-Ehrensberg) und im Schweizer Kanton Obwalden.[7]

Hipp absolvierte eine Ausbildung an der staatlich anerkannten Malschule Heinrich Kropp in München. Neben seiner beruflichen Karriere ist Claus Hipp seit 1970 unter seinem Geburts- und Künstlernamen Nikolaus Hipp als freischaffender Künstler tätig. Er ist Musiker und ausgebildeter Maler. Seit seinem vierzehnten Lebensjahr erhielt er Unterricht in Oboe, zudem spielt er Englischhorn.[8] Von 1959 bis 1970 absolvierte er eine künstlerische Ausbildung an der Münchner Kunstschule und war dort Meisterschüler von Heinrich Kropp.[9]

Seine abstrakten Werke wurden weltweit in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt.[10][11] Mit seinen Bildern ist er in zahlreichen Sammlungen und Museen vertreten.[1][12] Hipp hat seit 2001 eine ordentliche Professur für nichtgegenständliche Malerei an der Staatlichen Kunstakademie (Apolon-Kutateladse-Akademie der Künste) in Tiflis, Georgien.[9][4] Er hatte einen Lehrauftrag für gegenstandslose Kunst an der Kunstakademie Bad Reichenhall.[9]

Sein Privatvermögen wurde 2019 vom Manager-Magazin auf 1 Milliarde Euro geschätzt.[13]

Veröffentlichungen

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  • Claus Hipp. Dafür stehe ich mit meinem Namen. Claus Hipp im Gespräch mit Eva Demmerle. Universitas, München 2004, ISBN 3-8004-1460-0.
  • Die Freiheit, es anders zu machen. Mein Leben, meine Werte, mein Denken. Pattloch, München 2008, ISBN 978-3-629-02207-3.
  • Agenda Mensch. Warum wir einen neuen Generationenvertrag brauchen. Rowohlt, Berlin 2010, ISBN 978-3-87134-669-9.
  • Das Hipp-Prinzip. Wie wir können, was wir wollen. Verlag Herder, München 2012, ISBN 978-3-451-32347-8.
  • Achtung Anstand! Vom Wert eines respektvollen Miteinanders Gräfe und Unzer Verlag, München 2013, ISBN 978-3-8338-3611-4.

Einzelnachweise

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  1. a b Claus Hipp: Von Natur aus reich, Porträt im Magazin Bilanz, siehe Weblinks
  2. Saakaschwili fordert Plan für Nato-Mitgliedschaft, Artikel der Zeitung „Die Welt“ vom 20. November 2008
  3. Länderinformation zu Georgien des Auswärtigen Amts: Wirtschaftliche Beziehungen
  4. a b Prof. Dr. Claus Hipp – Geschäftsführer Hipp GmbH & Co. (Memento vom 1. Mai 2013 im Internet Archive) Informationsseite auf dem Webangebot der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, abgerufen am 21. Juli 2012
  5. Musikfestival im familiären Rahmen und «Gute Musik passt immer zu guter Musik», Artikel in der Neuen Obwaldner Zeitung und deren Beilage Apero vom 29. August 2012
  6. Website des Festivals erstKlassik am Sarnersee
  7. Die reichsten Deutschen in der Schweiz, 36. Platz Familie Hipp (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), Bilanz.ch vom 28. November 2014, abgerufen am 22. März 2015
  8. Claus Hipp bei Who’s Who Germany, The People-Lexicon, abgerufen am 21. Juli 2012.
  9. a b c Vita auf der Website von Nikolaus Hipp, abgerufen am 25. Februar 2016
  10. Liste der Gruppenausstellungen auf der Website von Nikolaus Hipp, abgerufen am 25. Februar 2016
  11. Liste der Einzelausstellungen auf der Website von Nikolaus Hipp, abgerufen am 25. Februar 2016
  12. Werke im öffentlichen Raum auf der Website von Nikolaus Hipp, abgerufen am 25. Februar 2016
  13. Die reichsten Deutschen 2019 - Top 1000 Reichenliste. In: ReadSmarter Business- & Lifestyleblog. 6. Oktober 2019, abgerufen am 29. Juni 2021.
  14. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF-Datei; 6,6 MB)
  15. Bettina Perthold-Stoitzner, Karl Stöger: Zur Zulässigkeit der Vergabe von akademischen Ehrungen durch Privatuniversitäten und andere postsekundäre Bildungseinrichtungen. In: Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik: zfhr. 6, 2007, S. 26–30, doi:10.1007/s00741-007-0116-9.
  16. Herausragend. Ein ganzes Leben. Preisträger Lebenswerk, Deutscher Gründerpreis, Siegerbibliothek, 2005, abgerufen am 26. Mai 2018
  17. Ehrenpreisträger 2014 der Querdenker-Awards (Memento vom 6. Februar 2015 im Internet Archive)
  18. Kölner Stadt-Anzeiger vom 13. September 2022: An Bord der MS RheinGalaxie. Die erste Wirtschaftsnacht Rheinland startet, von Thorsten Breitkopf, abgerufen am 14. September 2022