Nina Nikolajewna Sadur

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Nina Nikolajewna Sadur, geboren Kolesnikowa, (russisch Нина Николаевна Садур, урожд. Колесникова; * 15. Oktober 1950 in Nowosibirsk; † 12. November 2023 in Moskau) war eine sowjetische bzw. russische Dramaturgin und Schriftstellerin.[1][2]

Sadur, Tochter des Dichters Nikolai Perewalow und der Lehrerin für Russische Sprache und Literatur Wiktorija Kolesnikowa, studierte in Moskau am Maxim-Gorki-Literaturinstitut in den Seminaren von Wiktor Rosow und Inna Wischnewskaja mit Abschluss 1983.[1] Als sie noch nicht Rosows Lieblingsstudentin war, musste sie für ihren Lebensunterhalt in einem Theater als Putzfrau arbeiten.[3] Ihre erste Veröffentlichung war 1977 in der Nowosibirsker Zeitschrift Sibirische Feuer gedruckt worden.[2][4]

Mit ihrem ersten Theaterstück Tschudnaja baba (Wundervolle Baba) (1981) wurde Sadur sogleich sehr bekannt.[1] Es wurde zuerst in dem Studententheater der Lomonossow-Universität Moskau mit dem Regisseur Jewgeni Slawutin aufgeführt.[5] Es folgten in Moskau Aufführungen im Lenkom-Theater und im M.-N.-Jermolowa-Theater und eine Bénéfice-Aufführung.[4] Im Laufe der Zeit gab es Aufführungen auch in Wilna, Tiflis und andernorts. Ihren ersten Sammelband mit abendfüllenden Theaterstücken veröffentlichte sie 1989.[5] Im selben Jahr wurde sie Mitglied des Schriftstellerverbands der UdSSR.[4] In Schweden wurde die Wundervolle Baba am Anfang der 1990er Jahre im Rundfunk übertragen. Sadurs Stück Das rote Paradies war eine Sensation in Stockholm.[2]

Die Literaturwissenschaftler Naum Leiderman und Mark Lipowezki ordneten Sadurs Schaffen der Postmodernen Literatur zu.[6] Andere hielten es für Magischen Realismus oder für Absurdes Theater.

In den Jahren 1992 bis 1997 erschienen Sadurs Romane und Novellen. Ihre Werke wurden auch in Finnland, Großbritannien, Deutschland, der Slowakei und sogar in Japan herausgegeben.[5] Für verschiedene Filme schrieb sie die Drehbücher[4][7][8]

Kirill Serebrennikow produzierte 1999 eine Fernsehserie nach Sadurs Stück Ulitschonnaja Lastotschka (Die überführte Schwalbe) (1981).[4]

Die Angliederung der Krim an Russland unterstützte Sadur 2014 und nahm am Literaturfestival 2016 in Sewastopol teil.[4]

Sadur starb nach langer schwerer Krankheit am 12. November 2013 in Moskau.[4] Nach den Trauerfeiern im Zentralen Haus der Literatur und in der Nikolai-Kirche im Moskauer Stadtteil Birjuljowo wurde sie auf dem Friedhof Rakitki bestattet.[9][10] Ihre Tochter Jekaterina Olegowna Sadur (* 1973) ist Schriftstellerin.[5]

Ehrungen, Preise

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Einzelnachweise

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  1. a b c RIA Novosti: Умерла писательница Нина Садур (abgerufen am 23. November 2024).
  2. a b c Анастасия Ларина: Умерла драматург Нина Садур. In: Kommersant. 12. November 2023 ([1] [abgerufen am 23. November 2024]).
  3. Афиша Индастриз: Н.Садур (abgerufen am 23. November 2024).
  4. a b c d e f g В Москве умерла драматург и сценарист Нина Садур (abgerufen am 24. November 2024).
  5. a b c d Умерла драматург Нина Садур, по чьим произведениям ставили многие театры России (abgerufen am 24. November 2024).
  6. Лейдерман Н Л, Липовецкий М Н: Современная русская литература - 1950-1990-е годы (Том 2, 1968-1990). Академия,, Moskau 2003 ([2] [abgerufen am 24. November 2024]).
  7. Словарь "Новая Россия: мир литературы" (<Знамя>): Нина Николаевна Садур (abgerufen am 25. November 2024).
  8. IMDb: Nina Sadur (abgerufen am 25. November 2024).
  9. Дочь Нины Садур сообщила о переносе прощания с писательницей (abgerufen am 24. November 2024).
  10. Филологический некрополь: Садур Нина Николаевна (abgerufen am 24. November 2024).
  11. СУД ПО ЗАКОНУ ВРЕМЕНИ И МЕСТА (abgerufen am 25. November 2024)