Zotepin

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Strukturformel
Strukturformel von Zotepin
Allgemeines
Freiname Zotepin
Andere Namen

2-(8-Chlordibenzo[b,f]thiepin-10-yloxy)-N,N-dimethylethylamin (IUPAC)

Summenformel C18H18ClNOS
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 26615-21-4
EG-Nummer (Listennummer) 662-775-7
ECHA-InfoCard 100.189.143
PubChem 5736
ChemSpider 5534
DrugBank DB09225
Wikidata Q226905
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N05AX11

Wirkstoffklasse

Atypische Neuroleptika

Eigenschaften
Molare Masse 331,86 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

90–91 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​400
P: 273[2]
Toxikologische Daten

306 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Zotepin ist ein Arzneistoff, der zur Behandlung von Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis eingesetzt wird. Pharmakologisch gehört es zur Klasse der atypischen Neuroleptika, chemisch zählt es zu den Dibenzepinen. Die Plasmahalbwertszeit von Zotepin beträgt beim Menschen ungefähr 12 Stunden.

Zotepin ist angezeigt zur Behandlung von Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis.

Die Tagesdosis wird auf mehrere Einzelgaben verteilt. Bei Leberinsuffizienz, Niereninsuffizienz und älteren Patienten ist die Dosis entsprechend dem Krankheitsgrad zu reduzieren. Bei Patienten mit Epilepsie bzw. epileptoiden Anfällen in der Vorgeschichte sollte Zotepin, wie auch andere Neuroleptika, vorsichtig eingesetzt werden. Bei Verschlechterung der Epilepsie (Zunahme der Anfallhäufigkeit, Verstärkung der Anfallsschwere usw.) kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.

Kontraindikationen

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Zotepin darf nicht angewendet werden bei einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder gegen strukturähnliche Stoffe wie Neuroleptika vom Phenothiazin- und Thioxanthen-Typ. Auch bei akuten Vergiftungen mit Psychopharmaka, Alkohol oder Opiaten, einer Beeinträchtigung des blutbildenden (hämatopoetischen) Systems sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit ist die Therapie mit Zotepin kontraindiziert. Infolge mangelnder therapeutischer Erfahrungen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren von der Behandlung mit Zotepin auszuschließen.[4]

Häufig treten Müdigkeit, gelegentlich Schwindel, Kopfschmerzen sowie Veränderungen im EEG auf. Bei entsprechend disponierten Patienten, können insbesondere nach höheren Dosen, epilepsieartige Anfälle vorkommen. Sehr selten entwickelt sich ein malignes neuroleptisches Syndrom (mit Fieber, Rigor, Akinese, vegetativer Entgleisung, Bewusstseinstrübung bis zum Koma).

Zotepin war in Deutschland und Österreich unter dem Namen Nipolept im Handel erhältlich.[5][6]

Zum 1. September 2010 stellte die Sanofi-Aventis GmbH den Vertrieb von Nipolept ein, da sie keinen Rohstoff mehr beziehen konnte, der den Qualitätsanforderungen gerecht wurde.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b Eintrag zu Zotepin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. November 2014.
  2. a b Datenblatt Zotepine bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. April 2011 (PDF).
  3. Eintrag zu Zotepine in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar)
  4. Focus on Zotepine
  5. Rote Liste Online, Stand: August 2009.
  6. AGES-PharmMed, Stand: August 2009.
  7. Vertrieb von Nipolept® wird eingestellt. Meldung im Ärzteblatt, 107(33), 2010, S. A-1587.