Nisqually-Gletscher
Nisqually-Gletscher (Nisqually Glacier)
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Der Nisqually-Gletscher im Hintergrund in der Bildmitte | ||
Lage | Pierce County, Washington, USA | |
Gebirge | Kaskadenkette | |
Typ | Kargletscher | |
Länge | 6,4 km | |
Fläche | 4,7 km² 1983[1] | |
Koordinaten | 46° 50′ 5″ N, 121° 44′ 47″ W | |
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Entwässerung | Nisqually River | |
Besonderheiten | endet in einer Moräne; rückläufig[1] |
Der Nisqually-Gletscher ist einer der größeren Gletscher an der Südwestflanke des Mount Rainier im US-Bundesstaat Washington. Der Gletscher ist einer der am leichtesten zu sehenden am Berg; er ist von den Paradise Visitor Facilities im Mount Rainier National Park aus zugänglich. Der Gletscher hatte seit 1850, als er viel ausgedehnter war als heute, Perioden von Zuwachs und Schwund. Gegenwärtig befindet er sich auf dem Rückzug.[1] Messungen auf 9.200 ft (2.804 m) Höhe zeigten, dass er zwischen 1994 und 1997 um 56 ft (17 m) an Dicke zunahm, so dass ein Zuwachs im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wahrscheinlich war.[2] Der Nisqually-Gletscher ist die Quelle des Nisqually River.[1]
Bei dem vielleicht am längsten untersuchten Gletscher am Mount Rainier wurde der Endpunkt des Nisqually seit 1918 gemessen.[3] Im Mai 1970 wurde ermittelt, dass der Gletscher sich durchschnittlich um 740 mm pro Tag bewege.[4]
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Nisqually-Gletscher hat sich drei Mal seit dem Ende des 20. Jahrhunderts ausgedehnt und schmolz ab. Die aktuelle Abschmelzphase begann 1985. Innerhalb der folgenden sechs Jahre nahm die Dicke des Gletscher westlich von Glacier Vista um 52 ft (16 m) ab.[5]
Der Gletscher erreichte seine größte Ausdehnung 1850, wie das bei vielen Gletschern der Fall war. Die 1850er Jahre gelten als Kleine Eiszeit. Der Nisqually-Gletscher erreichte einen Punkt 650 ft (198 m) bis 800 ft (244 m) unterhalb der Glacier Bridge. Im Westen vereinigte er sich mit dem Tahoma- und dem South-Tahoma-Gletscher unterhalb von Glacier Island entlang des Wonderland Trail. Der Emmons-Gletscher im Nordosten erreichte innerhalb von 1,2 mi (1,9 km) den White River Campground.[5]
Mit Ende der Kleinen Eiszeit begann für diese Gletscher ein langsamer Rückgang. Nach 1920 stieg die Schrumpfungsrate stark an. In den 100 Jahren zwischen dem Höhepunkt der Kleinen Eiszeit und 1950 verlor der Mount Rainier etwa ein Viertel seiner Gletscherfläche. Nach 1950 bis in die 1980er Jahre hinein dehnten sich die großen Gletscher geringfügig aus. Seit den 1980er Jahren wurden viele Gletscher dünner und kürzer.[5]
Schuttströme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Nisqually-Gletscher ist einer von vieren am Mount Rainier, die für das Auslösen von Schuttströmen bekannt sind. Ähnliche Ströme gehen vom Winthrop-Gletscher, vom Kautz-Gletscher und vom South-Tahoma-Gletscher aus.[1]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- G. C. Giles: Nisqually Glacier, Mount Rainier, Washington, 1959 (= Progress Report). USGS, Tacoma, Washington 1960, S. 31: „open-file report“
- A. E. Harrison: Fluctuations of the Nisqually Glacier, Mt. Rainier, Washington, since 1750. In: Jour. Glaciology. Band 2, Nr. 19, 1956, S. 675–683.
- Walther Hofmann: Der Vorstoss des Nisqually-Gletschers am Mt. Rainier, USA, von 1952 bis 1956. In: Zeitschr. Gletscherkunde u. Glazialgeologie. Band 4, Nr. 1–2, 1958, S. 47–60.
- Arthur Johnson: Nisqually Glacier, Washington, Progress Report 1946, 1947, and 1948. USGS, Tacoma, Washington 1949, S. 3: „report on file“
- M. F. Meie: Calculations of slip of Nisqually Glacier on its bed-No simple relation of sliding velocity to shear stress. In: Internat. Assoc. Sci. Hydrology Bern Assembly. Band 79, 1967, S. 49–57 (englisch).
- Arthur Johnson: Variation in surface elevation of the Nisqually Glacier, Mt. Rainier, Washington. In: Internat. Assoc. Sci. Hydrology Bull. Band 19, 1960, S. 54–60.
- I. C. Russell: Glaciers of Mount Rainier (= 18th Ann. Rept. 1896-97. Band 2). USGS, 1898, S. 355–415.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e DESCRIPTION: Mount Rainier Glaciers and Glaciations - Mount Rainier Glacier Hazards and Glacial Outburst Floods. USGS, abgerufen am 19. November 2007.
- ↑ Carolyn L. Driedger: Surface Elevation Measurements On Nisqually Glacier, Mount Rainier, Wa, 1931–1998 (Abstract). In: Washington Geology. Band 28, Nr. 1/2. Washington State Department of Natural Resources, September 2000, ISSN 1058-2134, S. 24 (archive.org [PDF; abgerufen am 8. Oktober 2007]). [Die Quelle enthält metrische Angaben.]
- ↑ Ice Volumes on Cascade Volcanoes. In: Geological Survey Professional Paper 1365. United States Geological Survey, 28. März 2006, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. März 2007; abgerufen am 11. Januar 2007. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Glaciers on Mount Rainier. In: Glaciers. National Park Service, 6. Mai 2004, abgerufen am 11. Januar 2007.
- ↑ a b c C. L. Driedger: Glaciers on Mount Rainier. U.S. Geological Survey, Department of the Interior, Washington, D.C 1993.