Nouvelle Théologie
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Die Nouvelle Théologie (französischsprachige Übernahme des älteren Begriffs „Neue Theologie“[1]) war eine Richtung[2] innerhalb der französischen katholischen Theologie seit den 1930er-Jahren. Sie wollte vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Philosophie und in kritischer Auseinandersetzung mit der Neuscholastik geschichtliches Denken und die biblisch-patristische Tradition stärker in die Theologie einbringen.
Kritik und Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zunächst wurde die Nouvelle Théologie durch das kirchliche Lehramt heftig kritisiert, weil in ihr Züge eines neuen Modernismus vermutet wurden,[3] und es kam zu Auseinandersetzungen innerhalb der Orden (Dominikaner, Jesuiten) der jeweiligen Vertreter.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Communio (Zeitschrift)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](in der Reihenfolge des Erscheinens)
- Raymond Winling: Nouvelle Théologie. In: TRE. Band 24 (1994), S. 668–675.
- Albert Raffelt: Nouvelle Théologie. In: LThK3. Band 7: Maximilian bis Pazzi. Herder, Freiburg 1998, Sp. 935–937.
- Jürgen Mettepenningen: Nouvelle théologie – new theology. Inheritor of modernism. Precursor of Vatican II. London 2010, ISBN 978-0-567-03410-6.
- Jon Kirwan: An avant-garde theological generation. The nouvelle théologie and the french crisis of modernity. Oxford University Press, Oxford 2018, ISBN 978-0-19-881922-6.
- Ulrich Engel: The question of modernity in theology – About the battle for the “nouvelle théologie” in a Dominican perspective. 2004 (domuni.eu (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2024. Suche in Webarchiven) [PDF; 49 kB]; keine Mementos).
- Ulrich Engel: The Question of Modernity in Catholic Theology. The Dispute over ‘Nouvelle Théologie’ as the Context of M-D Chenu’s book Une École de théologie: Le Saulchoir (1937). In: Interface Theology. Adelaide-Brompton (South Australia), Australia, Band 7,2 (2021), ISSN 2203-465X, S. 1–22.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nachdem schon Erich Przywara 1926 für den deutschsprachigen Raum den Begriff „Neue Theologie“ geprägt hatte (Stimmen der Zeit. Band 111, 1926, 428–443), wurde im französischen Raum die Bezeichnung „Nouvelle Théologie“ seit 1942 zunächst negativ-kritisch gegen diese theologische Richtung verwendet (vgl. Pietro Parente in: Osservatore Romano. Band 82, 9./10. Februar 1942, n. 33,1; Pius XII.: Ansprache an die 29. General-Kongregation der SJ. 1946), ist inzwischen aber zur gängigen Bezeichnung geworden.
- ↑ „Es handelt sich bei der NTh. um keine Schule im strengen Sinn, sondern um selbständige, miteinander in unterschiedlich nahem Kontakt stehende Theologen […]“ (Albert Raffelt: Nouvelle Théologie. In: LThK3. Band 7, Sp. 935–937, hier Sp. 935).
- ↑ Vgl. die Enzyklika Pius’ XII., Humani generis (1950), die zwar keine Lehrverurteilungen vornimmt, aber sich deutlich gegen „einige Auffassungen, welche die katholische Lehre auszuhöhlen drohen“ wendet (AAS. Band 42, 1950, 561–578, hier: 561) und damit unter anderem Gefahren innerhalb der Nouvelle Théologie meint.