Numerus Civium Romanorum

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Der Numerus Civium Romanorum [Maximianus] (deutsch Numerus der römischen Bürger [der Maximinianische]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften belegt. Alternativ wurde als Name für die Einheit auch Numerus Collectus Regionariorum vorgeschlagen.[1][A 1]

Namensbestandteile

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  • Civium Romanorum: der römischen Bürger. Die Soldaten des Numerus wurden bei Aufstellung der Einheit aus römischen Bürgern rekrutiert.[A 1]
  • Maximianus: der Maximinianische. Eine Ehrenbezeichnung, die sich auf Maximinus Thrax (235–238) bezieht. Der Zusatz kommt in der Inschrift (AE 1957, 338) an einer nachträglich ausgemeißelten Stelle vor.
  • Collectus: der Zusammengestellte.[A 2]
  • Regionariorum: der Regionarii. Regionarii waren Soldaten, die aus anderen Einheiten abkommandiert worden waren, um unter der Leitung eines Centurio regionarius die Überwachungs- bzw. Polizeiaufgaben in einem bestimmten Gebiet (in diesem Fall der regio Montanensis) zu übernehmen.[1][2][A 1][A 3]

Der Numerus war im 3. Jh. n. Chr. in der Provinz Moesia inferior stationiert. Er ist erstmals durch die Inschrift (AE 1957, 338) nachgewiesen, die bei Montana gefunden wurde und die auf 235 n. Chr. datiert ist. Vermutlich war die Einheit mit der Sicherung des Municipiums Montanensium betraut.[3]

Möglicherweise ging aus dem Numerus die Cohors III Collecta hervor, die von 253/254 bis 258 in Municipium Montanensium nachgewiesen ist.[1][2]

Standorte des Numerus in Moesia inferior waren:

Angehörige des Numerus

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Folgende Angehörige des Numerus sind bekannt:[3]

  1. a b c In den Inschriften wird die Einheit durchgehend abgekürzt als N C R aufgeführt. Laut Marcus Reuter wurde bei der Erstveröffentlichung in der L’Année épigraphique die Ergänzung c(ivium) R(omanorum) vorgeschlagen. Diese Lesung wurde auch von verschiedenen Historikern übernommen; allerdings ist kein anderer Numerus Civium Romanorum bekannt. Falls man dieser Ergänzung folgt, wäre der Numerus aus römischen Bürgern gebildet worden, die der lokalen Bevölkerung entstammten. Michael P. Speidel schlug dagegen die Lesung c(ollectus) r(egionariorum) vor. Er begründet seine Hypothese mit mehreren Inschriften, die entweder beim Municipium Montanensium oder andernorts in Moesia inferior gefunden wurden und in denen Regionarii erwähnt werden. Falls man seiner Ergänzung folgt, wäre der Numerus aus abkommandierten Regionarii zusammengestellt worden.
  2. Es sind auch aus anderen Provinzen Numeri bekannt, die aus Soldaten zusammengestellt wurden, die von anderen Einheiten dazu abkommandiert worden waren, z. B. der Numerus Collatus und der Numerus Electorum.
  3. Folgende Inschriften wurden in Moesia inferior gefunden: 1) Inschriften, in denen ein Centurio regionarius aufgeführt ist: (AE 1975, 745, CIL 3, 12380). 2) Inschriften, in denen laut Michael P. Speidel vermutlich ebenfalls Regionarii aufgeführt sind: (AE 1957, 341, AE 1969/70, 577, AE 1980, 828, CIL 3, 7420, CIL 3, 12371, CIL 3, 12385).

Einzelnachweise

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  1. a b c Michael P. Speidel: Regionarii in Lower Moesia In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik. Band 57 (1984), S. 185–188.
  2. a b Satoshi Urano: Kolletiones and Frumentarii: New Readings of TAM V 3, 1417–1418, Two Petitionary Inscriptions from Ağabey Köy and Mendechora In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik. Band 176 (2011), S. 179–188, hier S. 187 (Online).
  3. a b Marcus Reuter: Studien zu den numeri des Römischen Heeres in der Mittleren Kaiserzeit, Dissertation, In: Berichte der Römisch-Germanischen Kommission 80, 1999, S. 359–569, hier S. 476–478.