Kaden war der Sohn des polnisch-jüdischen Ehepaares Markus und Ewa Kirschenfinkel. Er besuchte bis 1902 ein Gymnasium in Warschau und ging 1907 nach Berlin. In den folgenden Jahren betätigte er sich unter dem Künstlernamen Nunek Danuky als Filmkomiker. Ab August 1913 arbeitete er als Regisseur, Autor und Hauptdarsteller und vermutlich unter Pseudonym auch als Drehbuchautor für die neu gegründete Uranus-Film-Gesellschaft. Im Juni 1914 kündigte er seinen Vertrag und übernahm kurzfristige Verpflichtungen ausschließlich als Regisseur.
Im Juni 1918 gründete er unter seinem neuen Künstlernamen Danny Kaden die Danny Kaden Films GmbH[1] und arbeitete als Regisseur für wechselnde Firmen. Im April 1919 ging er im Auftrag der Ufa nach Polen zurück und gründete hier die Ufa-Tochter Warszawska Kinematograficzna S.A. Zugleich arbeitete er als Regisseur für die Filmfirma Sfinks. In den folgenden Jahren war er als Filmfunktionär aktiv und wurde 1927 zum ersten Vorsitzenden des soeben gegründeten Verbandes der polnischen Filmproduzenten gewählt. 1934 wurde er Mitinhaber und später Direktor der neuen Gesellschaft Atelier i Laboratorium Sfinks.
Im Frühjahr 1939 trat Kaden zum Protestantismus über. Am 29. Oktober 1940 wurde er zusammen mit seiner Frau Wilhelmine geb. Gerstmair in das Warschauer Ghetto zwangsweise umgesiedelt und dort zwei Jahre später bei der Liquidierung des Ghettos erschossen.[2]
↑Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. Acabus-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 35, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.