Zwergschlitznase
Zwergschlitznase | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nycteris nana | ||||||||||||
(K. Andersen, 1912) |
Die Zwergschlitznase (Nycteris nana), auch Zwerg-Schlitznase,[1] ist eine in West- und Zentralafrika vorkommende Fledermausart der Gattung der Schlitznasen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zwergschlitznase ist mit einem durchschnittlichen Gewicht von etwa 5 bis 6 g ein kleiner Vertreter der Gattung der Schlitznasen. Das Fell ist ober- und unterseits dunkelbraun gefärbt, die dunkelbraunen Flügel sind unbehaart. Die Ohren sind breit und abgerundet, der äußere Rand des Tragus ist auf der Hälfte der Länge konkav geknickt. Wie bei anderen Schlitznasen wirkt das Gesicht oberhalb der Schnauze durch eine Längsfurche zweigeteilt. Die Unterarmlänge beträgt durchschnittlich weniger als 3,7 cm, wodurch man sie von den nah verwandten und ähnlich aussehenden Arten Mittlere Schlitznase (Unterarmlänge 3,6 – 3,8 cm) und Bate-Schlitznase (Unterarmlänge über 3,8 cm) unterscheiden kann.[2]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zwergschlitznase ist in den Regenwäldern Zentral- und Westafrikas verbreitet. Das große Verbreitungsgebiet reicht von der Elfenbeinküste im Westen über Togo, Kamerun und der Demokratischen Republik Kongo bis nach Uganda im Osten. Die südliche Verbreitungsgrenze befindet sich im nördlichen Angola.[3]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die bevorzugten Habitate der Zwergschlitznase sind Tieflandregenwälder und angrenzende Waldbereiche. Quartiere werden einzeln oder in kleinen Familiengruppen bezogen. Die Quartiere befinden sich in Baumhöhlen, deren Eingang nahe dem Boden liegt.[2]
Forschungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Typusexemplar wurde von George Latimer Bates im Kongo gesammelt und durch Knud Christian Andersen unter dem Namen Petalia nana 1912 erstbeschrieben.[3]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seitens der IUCN wird die Art auf Grund des großen Verbreitungsgebiets und der vermutlich großen Populationsgröße als nicht gefährdet („least concern“) eingestuft.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ara Monadjem, Peter John Taylor, F. P. D. (Woody) Cotterill, M. Corrie Schoeman: Bats of Southern and Central Africa: A Biogeographic and Taxonomic Synthesis. 1. Auflage. Wits University Press, Pretoria 2010, ISBN 978-1-86814-508-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nycteris nana im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 6. Juli 2017.
- Nycteris nana in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017.1. Eingestellt von: S. Mickleburgh u. a., 2008. Abgerufen am 6. Juli 2017.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Theodor C. H. Cole: Wörterbuch der Säugetiernamen – Dictionary of Mammal Names. 1. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg 2015, ISBN 978-3-662-46269-0.
- ↑ a b A. Monadjem u. a.: Bats of Southern and Central Africa: A Biogeographic and Taxonomic Synthesis. 2010, S. 282–284.
- ↑ a b Victor Van Cakenberghe, Ernest C. J. Seamark (Hrsg.): ACR. 2016. African Chiroptera Report 2016. African Bats. 2016, ISSN 1990-6471, S. 344–345.
- ↑ Nycteris nana in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017.1. Eingestellt von: S. Mickleburgh u. a., 2008. Abgerufen am 6. Juli 2017.