Hoamatgsang
Hoamatgsang (Heimatgesang) ist ein Lied in oberösterreichischer bzw. mittelbairischer Mundart. Am 29. November 1952 wurde es vom Landtag Oberösterreichs zur Landeshymne erklärt.
Der Text wurde 1841 von Franz Stelzhamer geschrieben, die Weise (Melodie) 1884 von Hans Schnopfhagen am Hansberg verfasst.
Text
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Originaltext von Franz Stelzhamer in obderenns'scher Mundart[1] | Text bei der Veröffentlichung von Hans Schnopfhagens Musik[2] |
's Haimátg'sang |
s'Hoamátgsang |
1) durch das. 2) gelaufen. 3) auf dem Hügel. 4) getrocknet. 5) durchnäßt (genäßt). 6) unsere Traube. 7) Sträucher (Stauden). 8) als wie. 9) am schönsten. 10) thalab. 11) ohnehin, ja doch. |
Andere Textversion
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Hochdeutsche Übersetzung des Textes:
Heimatland, Heimatland, dich habe ich so gern
wie ein Kindchen seine Mutter, ein Hündchen seinen Herrn,
wie ein Kindchen seine Mutter, ein Hündchen seinen Herrn.
Durchs Tal bin ich gelaufen, auf dem Hügel bin ich gelegen
Und deine Sonne hat mich getrocknet, nachdem mich dein Regen genetzt hatte.
Zu Hause ist zu Hause, wenn du nicht weg(gehen) musst, so bleibe,
Denn die Heimat ist eher der zweite Mutterleib.
Neben diesen drei Strophen existieren noch weitere fünf, die sich zwischen der zweiten und der hier dritten befinden. Diese werden aber meistens nicht gesungen, um das Lied kurz zu halten.
Melodie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Lied mit allen Strophen
- Oö. Landeshymne auf der Website des Landes Oberösterreich (inklusive einer Aufnahme durch das Collegium Vocale Linz)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Neue Gesänge in obderenns'scher Volksmundart. Von Franz Stelzhamer. Wien, 1841, S. 317f., vgl. S. V: „Was die Schreibart anbelagt, so ist sie dieselbe geblieben: das accentuirte a (á) lautet hoch und hell; das ai wie das fränzösische oi (oa); [...]“ (Google)
- ↑ Aus dá Hoamát. Eine Sammlung ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen. Herausgegeben von Dr. H. Zötl, Dr. A. Matosch und H. Commenda. Mit einem musikalischen Anhange, redigiert von Hans Schnopfhagen. Linz, 1885, S. 96, vgl. Anhang S. 18f. mit der Musik und Strophe 1 in anderer Schreibung (Google). Vgl. auch: Aus dá Hoamát. Eine Sammlung ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen. Herausgegeben von Dr. H. Zötl, Dr. A. Matosch und H. Commenda. Der musikalische Theil unter Mitwirkung von Hans Schnopfhagen redigiert von F. S. Reiter. 2. Aufl., Wien, 1888, S. 392ff. (Google)