Achtarmige Tintenfische
Vampyropoda | ||||||||||||
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Vampyroteuthis infernalis, Zeichnung von Carl Chun | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Vampyropoda | ||||||||||||
Boletzky, 1992 | ||||||||||||
Ordnungen | ||||||||||||
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Zur Gruppe der Achtarmigen Tintenfische (Octopodiformes oder Vampyropoda) zählen die Kraken im engeren Sinn (Octopoda), die Cirrentragenden Kraken (Cirroctopoda) und die Vampirtintenfischähnlichen (Vampyromorpha).
Sie sind durch den Besitz von acht Armen ausgezeichnet. Die Vampirtintenfischähnlichen besitzen zwischen den ersten beiden Armpaaren (vom Kopf her gezählt) noch ein Paar rückziehbare Filamente, die als Sinnesorgane genutzt werden.
Die frühe Entwicklung im Ei der Achtarmigen Tintenfische und die Zwischenstellung der Vampirtintenfischähnlichen belegen, dass die Gruppe von ursprünglich zehnarmigen Tintenfischen abstammt. Der gleichzeitig älteste bekannte und einzige noch zehnarmige Vertreter der Octopodiformes ist Syllipsimopodi bideni aus dem Karbon.[1] Bis zu seiner Entdeckung im Jahr 2022 stammten die ältesten Funde, die sicher den Octopodiformes zugeordnet werden, aus dem Rhaetium der Obertrias.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Systematik erfasst vier Untergruppen, die sich wiederum in mehreren Familien und hunderten von Arten und Unterarten aufteilen.
- Cirrina (Cirrentragende Kraken)
- Octopoda (Kraken)
- Trachyteuthididae †
- Vampyromorpha (Vampirtintenfischähnliche)
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Berthold und Theo Engeser: Phylogenetic analysis and systematization of the Cephalopoda (Mollusca). Verhandlungen des naturwissenschaftlichen Vereins Hamburg. N. F., 29, Hamburg 1987, ISSN 0173-749X. S. 187–220.
- David B. Carlini, Richard E. Young und Michael Vecchione: A molecular phylogeny of the Octopoda (Mollusca: Cephalopoda) evaluated in light of morphological evidence. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. 21 (3), San Diego 2001 ISSN 1055-7903, S. 388–397.
- Richard E. Young und Michael Vecchione: Evolution of the gills in the Octopodiformes. In: Bulletin of Marine Science. 71 (2), Coral Gables, Florida 2002, ISSN 0007-4977, S. 1003–1017.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Christopher D. Whalen, Neil H. Landman: Fossil coleoid cephalopod from the Mississippian Bear Gulch Lagerstätte sheds light on early vampyropod evolution. In: Nature Communications. Band 13, Nr. 1, 8. März 2022, ISSN 2041-1723, S. 1107, doi:10.1038/s41467-022-28333-5 (nature.com [abgerufen am 20. März 2022]).